Produktionsland: USA, Großbritannien
Produktion: David Franzoni, Branko Lustig, Laurie MacDonald, Terry Needham, Walter F. Parkes, Douglas Wick, Ridley Scott
Erscheinungsjahr: 2000
Regie: Ridley Scott
Drehbuch: David Franzoni, John Logan, William Nicholson
Kamera: John Mathieson
Schnitt: Pietro Scalia
Spezialeffekte: Mill Film Ltd.
Budget: ca. 103.000.000$
Musik: Lisa Gerrard, Hans Zimmer
Länge: ca. 148 Minuten / 163 Minuten (Extended Fassung)
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Russell Crowe, Joaquin Phoenix, Connie Nielsen, Oliver Reed, Richard Harris, Derek Jacobi, Djimon Hounsou, David Schofield, John Shrapnel, Tomas Arana, Ralf Moeller, Spencer Treat Clark
Inhalt:
Im antiken Rom schreibt man das Jahr 180 nach Christus. Der siegreiche General Maximus ist der Liebling des Kaisers Marcus Aurelius, und der Herrscher will den mutigen Kriegsherrn sogar zu seinem Nachfolger bestimmen. Seinem eigenen Sohn Commodus, der sich mit Vorliebe an grausamen Gladiatorenkämpfen ergötzt, traut der Kaiser das schwierige Amt nicht zu. Als der machtbesessene Commodus das erfährt, tötet er seinen Vater und lässt sich selbst zum Cäsaren krönen. Er verstößt Maximus vom Hof und befiehlt seinen Tod. Maximus gelingt die Flucht, und er kann sich in seine Heimat durchschlagen, wo er nach Jahren blutiger Schlachten endlich seine Frau und seinen Sohn wiedersehen will. Doch Commodus Schergen kamen ihm zuvor und töteten seine Familie. Maximus gerät in Gefangenschaft und wird als Sklave in eine Gladiatorenschule verkauft. Dort lernt er die grausame Kunst des Schwertkampfs, um schließlich als Gladiator nach Rom zurückzukehren. Stets mit einer Maske auftretend bleibt Maximus unerkannt und wird schnell zum Liebling der Massen. Allein die Aussicht auf Rache gibt ihm die Kraft, in der Arena Tag für Tag sein Leben aufs Spiel zu setzen. Der ungeschlagene Kämpfer kennt nur ein Ziel: seinem Peiniger gegenüberzutreten und den Tod seiner Familie zu rächen!
Trailer:
Review:
Zu Beginn gibt es eine große Schlacht und anschließend wird eine erstklassige Story eingerührt. Die winterliche Atmosphäre kommt hier schnell sehr gut zur Geltung und die sehr ansprechende Stimmung und das Gefühl sich wirklich mitten drin zu befinden, baut sich dann rasch auf. Die Hauptdarsteller sind ordentlich besetzt, auch wenn ich Russell Crowe in der Heldenrolle doch schwach, ja etwas emotionslos empfinde und vom Körperbau her fehlen auch komplett die Muskeln um ihn als Kampfmaschine glaubhaft darzustellen. Die Nebendarsteller können sogar brillieren und haben noch mehr überzeugt als die 3 Hauptdarsteller, wobei Connie Nielsen (als Lucilla) und Joaquin Phoenix (als Commodus) eigentlich auch eine annehmbare Besetzung sind. Das Gesamtbild vom Cast ist durchaus noch rund.
Mit Blut wird hier einige Mal gesuppt. Insbesondere anhand von kläffenden Wunden, oft ausgelöst durch mitreißende Schwertkämpfe. Riddly Scott kann aber vor allem durch seine etwas verträumten, visuellen Einstellungen und der Dramatik darin hier mächtig verzaubern, wobei auch die Sounduntermalung gut passt. Etwas makaber ist noch eine angesetzt Inzuchtszene zwischen Commodus und seiner Schwester Lucilla. Die immerhin nicht ganz 3 Stunden Spielzeit der Extended Fassung, vergehen hier wie im Flug, weil es viele spektakuläre Kämpfe gibt, die Dialoge das nötigste präsentieren und nie in die Länge gezogen werden und es interessant ist, verschiedene Charaktere kennen zu lernen, wo viele eine innerliche Wendung zwischen Gut und Böse aufzeigen.
Hannibal, Black Hawk Down und auch Galdiator. Es ist nur zu loben was Riddly Scott nach seinem kommerziellen Durchhänger in den 90ern, dann ab 2000 plötzlich aufzeigen konnte. Zu diesem Zeitpunkt hätte sich Ridley Scott dann am Höhepunkt seines Schaffens angelangt, langsam doch zurückziehen sollen, um uns aktuelle Ware wie "Robin Hoods Männer, der niemals lebten" zu ersparen.
„Gewinne die Menge und du bekommst die Freiheit.“