Der Teufel kam aus Akasava

    • Der Teufel kam aus Akasava




      Produktionsland: Bundesrepublik Deutschland, Spanien
      Produktion: Artur Brauner
      Erscheinungsjahr: 1971
      Regie: Jess Franco
      Drehbuch: Ladislas Fodor, Paul André
      Kamera: Manuel Marino
      Schnitt: Clarissa Ambach
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Manfred Hübler, Siegfried Schwab
      Länge: ca. 81 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Fred Williams, Soledad Miranda, Horst Tappert, Ewa Strömberg, Siegfried Schürenberg, Howard Vernon


      Der Teufel kam aus Akasava wird in die Edgar Wallace Ecke gepackt und damit beworben, da der Film mit der Grundlage der Edgar Wallace Kurzgeschichte Die Hüter des Steins entstanden ist. Ein bekanntes Edgar Wallace Feeling wird allerdings in keiner Weise hervorgerufen. Dazu hat Franco dem Film zu stark seinen eigenen Stempel aufgedrückt und ein wirres Gesamtwerk folgen lassen.

      Franco arbeitet mit seinen, für diese Art Film vorhandenen Stilmitteln. Die Bilder sind mit denen aus Sie tötete in Ekstase vergleichbar und die Darsteller-Riege Tappert, Vernon und Soledad Miranda ist ebenfalls wie im genannten Film vertreten.

      Die Handlung baut sich unter schräger Easy Listening Musik auf und sorgt für einiges an Ungereimtheiten und Verwirrung. Aus Anfangs Unbekannten werden Scotland Yard Mitarbeiter und Geheimagenten. Irgendwie ist jeder Beteiligte für den Geheimdienst tätig und trägt zu weiterer Verwirrung bei, welche im Finale des Films durch immer mehr Todesfälle für unzählige Fragezeichen sorgen. Was behäbig beginnt, mündet im Finale in einem Aneinanderreihen unschlüssiger und chaotischer Szenen.

      Franco kündigt jeder Logik und Koordination den Kampf an, den er auf allen Linien eindeutig für sich entscheidet. Das typische Edgar Wallace Publikum wird in den 70ern fluchtartig den Verführraum verlassen haben, bei dem was ihnen Der Teufel kam aus Akasava geboten hat.

      Aus meiner Sicht hat der Film allerdings einen Franco Charme, der sich unterhaltsam niederlegt und beim geeigneten Zuschauer für humorvolle Unterhaltung sorgt. Als optisches und auch schauspielerisches Highlight wartet der Film mit Soledad Miranda, in der Rolle der Jane Morgan, auf.

      Fazit: Franco Fans, werden anhand des streckenweise sehr dillethantischen Ablaufs, recht gut unterhalten. Durchschnittskonsumenten werden wohl schnell und genervt die Aus-Taste der Fernbedienung drücken.

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    • Denkst du, er würde mir gefallen als Francofan? Habs nicht so mit Gialli und Wallacesachen....
    • Original von funeralthirst
      Denkst du, er würde mir gefallen als Francofan? Habs nicht so mit Gialli und Wallacesachen....


      Auf Grund des wirren Ablaufs: Ja. Aber da du Gialli und Wallace nicht so sehr magst, wohl eher nicht.
    • Den Film habe ich früher mal im TV gesehen gehabt. Ich habe den Film schon so als typischen Früh-70er-Franco-Streifen in Erinnerung. Natürlich hatte der Film auch seine Schwächen. Mit der Bewertung ist das so eine Sache, für Franco-Fans vielleicht ein Hingucker wert.
      Ich habe mir nach längerem mal wieder "X 312 - Flug zur Hölle" (1970) angesehen gehabt, der war auch nicht schlecht aber wenn ich mir die Bewertungen so anschaue. lol
    • Ist halt die Sache, entweder man fühlt sich in Franco-Filmen zu Hause oder man ist gleich genervt. Ich mag den Großteil seiner Filme (die ich bisher gesehen habe)
    • Ich habe mir "Der Teufel kam aus Akasava" mal wieder angesehen. Ich muss sagen, dass der Film besser kam als ich ihn in Erinnerung hatte. Ich war überrascht wie schlecht der Film jedoch stellenweise auf ähnlichen Webseiten bewertet wurde. Ich finde, selbst wenn man mit dem Jess Franco-Stil nicht so gut klarkommt, dass der Film als Edgar Wallace-Beitrag der 70er keineswegs soooo schlecht ist.

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