Hunger (2009)

    • Hunger (2009)




      Produktionsland: USA
      Produktion: Martin Biehn, George Liberato, John Sawyer, F.X. Vitolo
      Erscheinungsjahr: 2009
      Regie: Steven Hentges
      Drehbuch: L.D. Goffigan
      Kamera: John Sawyer
      Schnitt: Jessica Kehrhahn
      Spezialeffekte: Chris Brown, Toby Sells, Douglas Devore
      Budget: ca. -
      Musik: John Califra
      Länge: ca. 100 Minuten
      Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
      Darsteller: Linden Ashby, Lori Heuring, Bjorn Johnson, Joe Egender, Julian Rojas, Laura Albyn, Kathy Shea, Lea Kohl, David Nicholson, Britton Partain


      Inhalt:

      Fünf Menschen wachen in einer dunklen Höhle auf. Keiner kennt den Anderen. Keiner weiß, wie sie in die Höhle gekommen sind. Keiner ahnt, was für ein grausames Spiel auf sie wartet. Von einem Psychopathen beobachtet und ohne Nahrung sehen sich die Gefangenen einem perversen Alptraum gegenüber. Es beginnt ein Kampf ums nackte Überleben. Wo der Hunger beginnt, da endet die Menschlichkeit.


      Trailer:



      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 25.02.2011 (Verleih: 25.02.2011)
    • RE: Hunger (2009)

      Interessant, das alles ohne sonderlich Blut zu zeigen. Wer einen ausgesprochenen Kannibalenfilm erhofft ist nicht richtig. Hunger bezieht sich darauf was aus Menschen werden kann wenn man sie ohne Nahrung lässt, ein Film der Urängste aufgreift und diese gut darstellt.
      Es entsteht eine eindrigliche Atmosphäre bei der mich nur die viele Dunkelheit etwas stört, sowie mit Abstrichen etwas das Finale.
      Ansonsten empfehlenswerte [film]8[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Eine Person wacht in einem kaputten Auto auf, neben ihr eine Tote, so viel zum Vorspann. Anschließend sind einige Leute in einem sehr dunklen Gebäude gefangen. Dabei kommen nun schnell Erinnerungen an Folterfilme wie SAW auf. Die Kulisse hat bis auf die Gesichter der Protagonisten und der Dunkelheit ansonsten nichts zu bieten, denn es gibt hier keine Details im Hintergrund. Den Foltermeister bekommen wir ziemlich schnell zu Gesicht.
      Der Film läuft in mehrere Tage ab, wo stetig der Hinweis erscheint, an welchem Tag wir uns befinden, wodurch aufgezeigt wird wie lange die Protagonisten schon ohne Nahrung auskommen. Als Highlight wird mal ein Käfer gegessen, dies aber auch nur im Off gehalten, da hat das Dschungelcamp jedenfalls viel mehr Nervenkitzel zu bieten. Der Bösewicht wird vor den Monitoren dämlich drein Blicken und das Geschehen mit den eingesperrten Protagonisten verfolgen, er wird dann stetig mit dem Finger über seine Lippen fahren, viel mehr präsentiert er uns nicht. Das schlimmste sind aber die blassen Porno-Darsteller, in deren Charakter man nicht hineinfühlen kann. Im Dialog wird dann stetig auf das Verhungern hingewiesen, dass wirkt aber nur aufgesetzt. Es sollten doch schon die Bilder sprechen und dem Zuschauer nichts vorgegaukeln. Erst nach 60 Minuten kommt etwas mehr Leben rein, wenn die Gefangenen sich gegenseitig an die Gurgel gehen, auch wenn die Vorgehensweise aufgesetzt und unlogisch von statten geht. Allein wenn die Protagonisten nach zahlreichen Tagen ohne Essen (bis auf etwas Menschenfleisch) noch die Kraft haben spritzig durch die Gegend zu rennen, entfährt dies jeder Nachvollziehbarkeit. Zu Loben hab ich aber die treibend gruselige Sounduntermalung, die hier einiges zudecken möchte, denn die Geschichte an sich bietet keinerlei Spannung oder Schockszenen. Abläufe wie ein Kehlenschnitt werden nur im Off gehalten, allgemein hält man sich mit optischer Härte komplett zurück.

      Mit den zahlreichen sehr guten Kritiken hierzulande kann man sich in ausgedruckter Form am besten den Allerwertesten abwischen, wahrscheinlich sind sie nur zum pushen für die Labels gedacht, aber sicher nicht mehr, denn Hunger ist ein mieser Folter/SAW Verschnitt ohne Tempo. Nach diesem schnarchigen Schund hat man ganz sicher keinen „Hunger“ mehr auf solche Genrewahre.

      [film]3[/film]
    • Es soll härte und Ängste geben die im Kopf stattfindet. lolp
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Dafür waren die Pornodarsteller zu schlecht. lolp Die letzten Filme vom Störkanal waren alle Dreck. :0:
    • Das kann man aber auch anders sehen 8))
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Ich weiss nicht was unser Dr.Doom erwartet hat aber ich fand diesen Film recht gut.Klar es kommt kein wirklich hohes Erzähltempo auf,das wäre hier aber auch kaum möglich.Die bedrückende Atmosphäre baut sich ja durch die Eingeschlossenheit der Protagonisten auf die langsam durch ihren Hunger wahnsinnig und unberechenbar werden.Der Film ist auf psychischer Ebene recht hart,graphische Gewalt gibt es kaum zu sehen.Wie Doom auf Pornodarsteller kommt bleibt mir schleierhaft,die Schauspilerischen leistungen sind auf gutem Niveau.Ein Film der sich wohltuend von dieser ganzen Torture-Porn Welle abhebt.Auch das die letzten Störkanal Veröffentlichungen Dreck waren kann ich in keinster Weise nachvollziehen,ich bin bisher von keinem Film aus dieser Reihe enttäuscht worden.
    • Das Störkanal keine Filme rausgebracht hat die schlecht waren schrieb ich hier schon mal an anderer Stelle, genau deine Meinung Trasher. Was in einem Menschen vorgehen muss der so etwas erdulden, erleiden muss ist wohl unfassbar, deshalb echter Horror!
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Calvaire, Alexandras Project, Taxidermia und vor allem In My Skin, White Lightnin' sowie Mysterious Skin fand ich gut bis ausgezeichnet, alles was dannach kam war maximal grauer Durchschnittsbrei, ich konnte damit garnichts mehr anfangen.
    • @Dr.Doom die bis dato beste Veröffentlichung "7 Days" sowie auch "Savage" hast du anscheinend vergessen.Bei den letzten beiden Veröffentlichungen "Weapons" und "Beautiful" gebe ich dir uneingeschränkt Recht, die haben in dieser Reihe wirklich nichts verloren.





    • Hunger
      (Hunger)
      mit Lori Heuring, Linden Ashby, Joe Egender, Lea Kohl, Julian Rojas, Björn Johnson, Britton Partain, Laura Albyn, John Cooley, Ian Hopper, Kathy Shea, Kayden Sawyer, Yvonne Stancil, Kevin Shaver, Gebe Kittle
      Regie: Steven Hentges
      Drehbuch: L.D. Goffigan
      Kamera: John Sawyer
      Musik: John Califra
      Keine Jugendfreigabe
      USA / 2009

      Fünf Menschen wachen in einer dunklen Höhle auf. Keiner kennt den Anderen. Keiner weiß, wie sie in die Höhle gekommen sind. Keiner ahnt, was für ein grausames Spiel auf sie wartet. Von einem Psychopathen beobachtet und ohne Nahrung sehen sich die Gefangenen einem perversen Alptraum gegenüber. Es beginnt ein Kampf ums nackte Überleben. Wo der Hunger beginnt, da endet die Menschlichkeit.


      Wie weit gehst du, wenn dich der Hunger übermannt?


      Jeder hat wohl schon einmal ein ungeheuer starkes Hungergefühl verspürt und weiss, das sich dadurch auch das eigene Verhalten ziemlich stark verändern kann. Was allerdings die fünf in dieser Geschichte eingesperrten Personen durchmachen müssen, kann man sich wohl noch nicht einmal ansatzweise vorstellen, wenn man sich nicht selbst schon einmal in einer solchen Lage befunden hat. In höhlenartigen Räumen tief unter der Erde eingeschlossen und lediglich mit vier Fässern Wasser ausgestattet, sind die sich vollkommen Fremden einem Mann ausgeliefert, der sie und ihr Verhalten aus sicherer Entfernung beobachtet. Die Beweggründe des Mannes bleiben eine ganze Zeit im Dunkeln, jedoch weiss man von Beginn an, das sie in der Eröffnungs-Sequenz des Filmes begründet sein müssen, in der ein kleiner Junge und seine tote Mutter nach einem Autounfall im Wagen eingeschloßen sind. Wenn man die Thematik des Filmes bedenkt, dann kann man sich also recht schnell seinen Reim auf die folgenden Geschehnisse machen, was der Spannung der Geschichte allerdings keinerlei Abbruch tut, sondern die vorherrschende Grundstimmung des Filmes immer mehr verdichtet.

      "Hunger" ist ein Werk der eher ruhigen Töne, das fast gänzlich auf explizite Gewaltdarstellungen verzichtet und dennoch einen immensen Härtegrad entfaltet, der sich aber fast ausschließlich im Kopf des Betrachters abspielt. Aufgrund der größtenteils eher bedächtigen Erzählstruktur und der Tatsache, das im Prinzip gar nicht einmal soviel passiert, wird das klaustrophobische Szenario längst nicht jeden Geschmack treffen, dennoch kann ich die teilweise eher mittelmäßigen Kritiken nicht so ganz nachvollziehen, die das Werk von Regisseur Steven Hentges erntet. Sicher, es handelt sich um keinen actiongeladenen Film, aber allein schon die scheinbar aussichtslose Lage, in der sich die Protagonisten befinden, sorgt hier für einen äusserst straff gezogenen Spannungsbogen, der auch zu keiner Zeit irgendwelche Einbrüche erkennen lässt. Und die herausragende Atmosphäre tut ihr Übriges, um die Aufmerksamkeit des Zuschauers zu keiner Zeit schleifen zu lassen, der mit der Zeit ein immer stärker werdendes Gefühl der Beklemmung verspürt und sich nicht gerade wohl in der eigenen Haut fühlt. Zu sehr versucht man sich in die Lage der Eingeschloßenen hineinzuversetzen und kann sich so auch ein äusserst gutes Bild von der anscheinend hoffnungslosen Situation machen, in der sie sich befinden.

      Mit jedem weiteren tag in der Gefangenschaft verändert sich die Stimmung innerhalb der Gruppe, der psychische und physische Druck wird immer stärker und so ist es auch kein Wunder, das bei einigen Personen die Nerven vollkommen blank liegen. Die Lage spitzt sich immer mehr zu und der Entführer bekommt nach etlichen Tagen auch genau die Reaktion einiger Gefangener, die er sich erwartet hat. Die Menschlichkeit verschwindet vollends und es steht nur noch der pure Überlebenswille im Vordergrund, der bis auf eine Person sämtliche Gefangenen befällt. Dieser Umstand führt dann schon zwangsläufig zu Handlungsweisen, die die Thematik des Kanibalismus in den Vordergrund stellen, was dem Betrachter ziemlich auf den magen schlägt. Zwar werden keine härteren Passagen geboten, allerdings ist allein die Andeutung der Fress-Szenen schon vollkommen ausreichend, um für ein mulmiges Gefühl in der Magengegend zu sorgen. Dennoch reicht die eigene Vorstellungskraft nicht annähernd aus, um sich in die Akteure hineinzudenken, die dieser Extremsituation hilflos ausgeliefert sind. Und was muss in einem Menschen vorgehen, der andere einer solchen Lage aussetzt, ist es der pure Sadismus, der einen solchen Menschen antreibt, oder handelt es sich um eine Art Experiment, um die Belastbarkeit anderer auszutesten? Auch diese Fragen werden mit der Zeit beantwortet, wobei die Antwort einerseits eine schockierende, aber andererseits auch eine faszinierende Wirkung ausübt, die man sich rational kaum erklären kann. Steven Hentges hat es sehr gut verstanden, den Zuschauer mit seinen eigenen Abgründen zu konfrontieren, stellt man sich doch ganz unweigerlich selbst die Frage, wie man in einer wie hier dargestellten Situation reagieren und handeln würde. Sicherlich könnte man sich diese Frage nur beantworetn, wenn man selbst einmal in einer solchen lage wäre, doch doch sollte man das noch nicht einmal seinem schlimmsten Feind wünschen.


      "Hunger" ist ein Film, der seine ungeheure Kraft und Intensität nicht aus Gewaltdarstellungen, sondern vielmehr aus der Situation an sich bezieht, in der sich die fünf Menschen befinden. Ein klaustrophobisches Szenario, das seine Wirkung ganz automatisch auch auf den Zuschauer überträgt, der sich der vom Geschehen ausgehenden Atmosphäre keinesfalls entziehen kann. Durch die authentischen Schauspielleistungen der Darsteller erhält das Ganze eine äusserst glaubwürdige Note, so das man mit einem extrem schockierenden und realistischen Filmerlebnis konfrontiert wird, das einen größtenteils in ein wahres Wechselbad der Gefühle versetzt und dabei diverse Fragen aufwirft, dessen Antwort man sich im Prinzip gar nicht erst geben will, da man ansonsten die tiefsten Abgründe der eigenen Seele erkennen müsste.


      Fazit:


      Ich liebe diese Filme, die ohne jeglichen Aktionismus auskommen und allein durch die dargestellte Situation eine solch unglaubliche Wirkung erzielen, wie es in vorliegendem Werk der Fall ist. Eine unglaublich dichte und beklemmende Grundstimmung, ein dramaturgisch erstklassiger Spannungsbogen und hervorragende Darsteller machen "Hunger" zu einem Film der ganz besonderen Art. Obwohl im Prinzip recht wenig passiert, lässt das Szenario keinerlei Langeweile aufkommen und bietet beste und sehr intensive Unterhaltung, die man sich keinesfalls entgehen lassen sollte.


      Die DVD:

      Vertrieb: Splendid
      Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
      Untertitel: Deutsch
      Bild: 1,78:1 (16:9)
      Laufzeit: 97 Minuten
      Extras: Trailer, Audiokommentar, Behind the Scenes, Deleted Scenes, Trailershow, Exklusives Booklet


      [film]8[/film]
      Big Brother is watching you
    • Der Anfang dieses streifens erinnert mich ein wenig an SAW 5,was sich aber nur auf die ersten 15 Min. bezog.
      Der Film selbst ist eine gute Mischung aus Psychothriller und etwas Horror,bei dem sich die meisten Dinge im Kopf abspielen.Von der Story her ist das ganze auch ganz passabel.

      [film]7[/film]
    • Hunger kenne ich noch nicht. Ihr habt mich jetzt aber neugierig gemacht.
      Werde ich mal im Auge behalten.

      Das Thema ist sicher ganz aufwühlend, besonders für jemanden, der schon echt Hunger gelitten hat, denk ich mal...
    • Original von Salvage:

      Hunger kenne ich noch nicht. Ihr habt mich jetzt aber neugierig gemacht.
      Werde ich mal im Auge behalten.

      Das Thema ist sicher ganz aufwühlend, besonders für jemanden, der schon echt Hunger gelitten hat, denk ich mal...


      Der Film ist nicht schlecht,anschauen lohnt sich.