Citadel - Wo das Böse wohnt

    • Citadel - Wo das Böse wohnt



      Alternativer Titel: Enter the Darkness - Stell dich deiner Angst
      Produktionsland: Irland, Großbritannien
      Produktion: Gillian Berrie, Brian Coffey, Katie Holly, Cathleen Dore uva.
      Erscheinungsjahr: 2011
      Regie: Ciaran Foy
      Drehbuch: Ciaran Foy
      Kamera: Tim Fleming
      Schnitt: Tony Kearns, Jake Roberts
      Spezialeffekte: Feidhlimidh Woods
      Budget: ca. -
      Musik: tomandandy
      Länge: ca. 84 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Anuerin Barnard, James Cosmo, Amy Shiels, Wunmi Mosaku


      Inhalt:

      Seit seine Frau Joanne von einer Bande Kindern brutal überfallen wurde, leidet der junge Vater Tommy unter chronischer Platzangst. In der heruntergekommenen Vorstadt von Edenstown wird er plötzlich von derselben Bande terrorisiert, die schon seine Frau attackierte. Doch nun scheint es, als hätten sie es auf seine Tochter abgesehen. Trotz der Unterstützung durch eine verständnisvolle Krankenschwester und einen wehrhaften Priester weiß Tommy, dass er seine Furcht alleine bekämpfen muss. Er muss in die albtraumhafte Welt der Jugendlichen eintauchen und sich ihnen stellen. Nur so glaubt er seine Ängste überwinden zu können. Er begibt sich also an den Ort, den er am meisten fürchtet, einen verlassenen und völlig abgewrackten Wohnkomplex namens Citadel.


      Trailer:


      USA Kino: 26.10.2012 (limitiert)
      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 22.10.2013 (Verleih: 07.10.2013)
    • Die Inhaltsangabe ist mal wieder episch! lol
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • Original von |Skeletor|:

      Die Inhaltsangabe ist mal wieder episch! lol
      lolp lolp lolp


      "Wenn in der Hölle kein Platz mehr ist, kommen die Toten auf die Erde zurück."

      _______________________

      In Gedenken an unseren Freund thor72, der am 5.3.2014 viel zu jung verstarb.

      Elantra, Hotte99, Three Finger, Skyr0se, Anyu, bossbitchOla, Samazone, Skilla, Nezyrael, Harry Warden, GrinsenderKürbis, Logge1002, Slayer, Dr.Gore, tom bomb, TripleSix, Fun, Skeletor, turborotz, Dr.Doom, Burns, Ghostface, Fulci1978, killercroc, Wassilis, Mbwun, Midnight, Early Grace
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    • obwohl das plakat cool aussieht lolp


      "Wenn in der Hölle kein Platz mehr ist, kommen die Toten auf die Erde zurück."

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      In Gedenken an unseren Freund thor72, der am 5.3.2014 viel zu jung verstarb.

      Elantra, Hotte99, Three Finger, Skyr0se, Anyu, bossbitchOla, Samazone, Skilla, Nezyrael, Harry Warden, GrinsenderKürbis, Logge1002, Slayer, Dr.Gore, tom bomb, TripleSix, Fun, Skeletor, turborotz, Dr.Doom, Burns, Ghostface, Fulci1978, killercroc, Wassilis, Mbwun, Midnight, Early Grace
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    • Deutschlandpremiere bei den Fantasy Film Nights im März 2013.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Habe mir das Teil gestern Abend angeschaut.
      Was passiert?
      Tommy wohnt mit seiner hochschwangeren Frau in einem heruntergekommenen Hochaus. Eines Tages, als Tommy gerade einige Sachen in ein Taxi packt, wird seine Frau von eine Kindergang angegriffen. Tommy sieht das Ganze durch die Scheibe des Fahrstuhls, aber die verrottete Tür läßt sich nicht öffnen. Er wird Zeuge, wie seine Frau bestialisch malträtiert wird. Als er es endlich schafft, seine Frau zu erreichen, steckt in ihrem Bauch eine Spritze mit einer schwarzen Flüssigkeit. Im Krankenhaus gebiehrt sie ein gesundes Mädchen, bleibt aber für immer im Koma, da sie mit einer unbekannten Substanz infiziert ist.
      Tommy entwickelt nach diesem Angriff extreme Angstzustände und Agoraphobie (Angst vor freien Flächen). Er traut sich kaum noch aus dem Haus, nimmt aber regelmäßig an einer Therapie teil. Auch ist er nun in einen anderen Vorort umgezogen. Dieser sieht nicht weniger verwahlost und trist aus wie sein ehemaliges Hochhaus.
      Seine Frau erlangt das Bewußtsein nicht wieder, und die lebenserhaltenden Geräte werden abgeschaltet.
      Thommy ist am Boden zerstört, und auf der Beerdigung warnt ihn der Priester, daß die Gang nun hinter der Baby-Tochter her seien.
      Zu Hause wird Tommy just auch von Kindergangstern belästigt, die in seine Wohnung eindringen und offenbar nach der Tochter suchen.
      Er kann sich einer Krankenschwester anvertrauen, die er auf der Therapie kennengelernt hat und die ihn sehr mag und hilft.
      Sie glaubt nicht, daß es sich um die selben Kindergang handelt, sondern einfach nur um vernachlässigte Jugendliche, die mehr Mitgefühl verdient hätten.
      Thommy will das nicht so recht glauben und besucht mit der Krankenschwester den Priester, um mehr zu erfahren.
      Dieser ist erst nicht so recht begeistert vom Besuch, aber später fährt er mit Thommy zu dem alten Hochhaus, in dem Thommy´s Frau angegriffen wurde.
      Hier, sagt der Priester, wohnen diese Wesen, die zwar blind sind, aber die Furcht anderer Menschen sehen können. Um seine Aussage zu unterstreichen laufen plötzlich aus allen Richtungen Kinder an (die Gesichter sieht man nie, da sie tiefe Kaputzen tragen) und greifen das Auto der beiden an.
      Da Thommy ja ein Bündel von Angst ist, sehen sie ihn besonders deutlich.
      Der Priester macht klar, daß es sich nicht um Kinder handelt, sondern um Dämonen. Er möchte von Thommy, daß er ihm hilft, das Hochhaus abzubrennen.
      Dieses glaubt Thommy nicht, und auch seine Freundin hält das für religiösen Unfug.
      Erst als Thommy mit seiner neuen Freundin zum Bus geht, denkt er anders darüber, denn die Kinder erwarten sie in einer Unterführung und bringen die Freundin um. Das Baby wird gestohlen.
      Jetzt hält Thommy nichts mehr und fährt zum Priester, um seine Tochter aus dem Hochhaus mit seiner Hilfe zu befreien.
      Zu Dritt (der blinde Sohn des Priesters kommt auch mit) machen sie sich daran, das Hochhaus zu sprengen...

      Mehr möchte ich nicht verraten.
      Insgesamt ist der Film von Anfang an durchgehend spannend und mitreißend.
      Die Tristesse der englischen Vororte mit ihrer sozialen Kälte wurde grandios eingefangen. Auch die extremem Angstzustände, die Thommy nach dem 1. Angriff hat, werden schauspielerisch super rübergebracht.
      Und auch, daß Thommy seine Angst fast vollständig überwinden kann, um seine Tochter zu retten, ist glaubwürdig.
      Kommen wir zum mystischen Aspekt: die Kindergang.
      Sind es streunende Vorortkinder, die nur aus Bock Leute umbringen und Kinder verschleppen? Oder sind es doch andere, böse, Wesen?
      Die Auflösung im Film ist eindeutig.

      Für mich ein großartiger Film, der pure Spannung bietet.
      Nach der Wertung gibt es noch einen Spoiler. Wer also keinen Tip bezüglich der Kinder haben will, sollte ganz unten nicht weiterlesen.

      Von mir gibt es für den Film satte:

      [film]8[/film]

      SPOILER::::

      Was die Kinder angeht - hier gibt es meiner Meinung nach sehr starke Anlehnung an Cronenberg´s "Die Brut". Mehr verrate ich aber nicht. Selber gucken. Lohnt sich!
      Meine Bewertungskriterien:

      10= über jede Kritik erhaben; 9= Oberhammer mit unbeachtlichen kleinen Schwächen
      8= Pflichtkauf; 7= Must-See; 6= sollte man mal gesehen haben
      5= kann man gesehen haben; 4= muß man nicht sehen, tut aber noch nicht weh
      3= Hände weg; 2= körperliche Beschwerden treten auf
      1= Exitus oder: Tarantino geht ans Werk
      0= König Kacke auf einem Scheißhaufen oder: Rob Zombie geht ans Werk
    • Klingt eigentlich nicht schlecht.
    • Original von Lithium:

      Klingt eigentlich nicht schlecht.


      Dem stimme ich absolut zu, könnte wirklich was werden, bin gespannt :)
    • Horrorfilme, wie Citadel sind selten geworden. Unter den Gallonen von Blut und Gedärmen geht allzu oft etwas verloren: Die sozialkritische Metapher. Mit dieser Doppeldeutigkeit spielt der irische Film über die gesamte Laufzeit. Dabei lässt er auch am Ende viel Raum für Interpretation.

      Die erste Filmhälfte gestaltet sich erdrückend und atmosphärisch hervorragend. In der zweiten Hälfte wird es dann etwas hektischer.

      Am Ende bleibt ein recht außergewöhnlicher und sehenswerter Beitrag zum Genre, der insbesondere denen zu empfehlen ist, die auch nach dem Abspann noch über einen Film reden und nachdenken wollen. Ein Partyhorror für einen netten Abend mit Kumpels ist Citadel sicher nicht.

      Wertung: 8,0/10
      Gesamtes Review: watchtheshit.de/2013/10/review-citadel/
    • Wenn der Film tatsächlich auf den Ängsten des Regisseurs basiert, da er selbst mal einem Überfall zum Opfer fiel, frage ich mich warum der so mittelmäßig geworden ist. Der erste Teil des Films ist in der Tat sehr stark. Die Atmosphäre wirkt durch die farblose Optik und die Umstände sehr trist und melancholisch. Es ist für mich eigentlich ein Horror mit fesselnder Dramaturgie, die leider dadurch gestört wird, dass ich mit dieser Agoraphobie nichts anfangen kann. Normal kann ich vieles nachvollziehen, Ängste verstehen, sogar seltsame Vorlieben begreifen und mich einfach in andere Menschen versetzen. Diese Pseudokrankheit erscheint mir aber irgendwie sinnlos.

      Wie dem auch sei, ich möchte sicher nicht daran leiden. Der Darsteller bringt das aber recht glaubwürdig rüber und so fiebert man mit. Obgleich ich bezweifel, dass es in den Vorstädten Englands oder Irlands so gefährlich ist. Nun denn, der erste Teil ist wirklich spannend und rührend inszeniert. Ab dem Teil in dem sie aber in das Hochhaus gehen, wird es etwas absurd. Eigentlich schon vorher. Die Kinder werden vollkommen übertrieben dargestellt und ich hätte mir wieder etwas mehr Ernsthaftigkeit gewünscht. Dazu sind sie mal vollkommen gefährlich und mal wimpeln sie in der Gegend rum, was etwas dümmlich wirkt. Das Ende ist dann absolut lächerlich und abgedroschen gestaltet, was sehr schade war nach dem starken Anfang. Da wäre viel mehr drin gewesen. Außerdem herrscht viel Dunkelheit im Hochhaus, was mich ab und an etwas genervt hat.

      An sich kann man sich den Film aber ruhig geben, nur sollte man nicht zu viel erwarten. Ein paar nette Gruselmomente hat er ebenso wie seine rührende Momente.


      [film]6[/film]
    • Die Aufmachung des Films ist interessant und professionell, zumindest zu Beginn verspricht er noch was. Der Hauptdarsteller Aneurin Barnard schaut aus wie der Zwilling von Elijah Wood, dass ist mir bereits in Ironclad schon aufgefallen, der hier stetig ein Baby umherträgt, was auch öfter heult und verkitscht wird, dass find ich viel zu ausgedehnt und langweilig, das Baby hätte gleich in den Schredder gemüsst bei dem Geheule. Bis es endlich wirklich mal losgeht und nicht nur vor etwas unbekanntem geflohen wird, sind schon mal 60 Minuten ins Land gezogen, sollte man dann tatsächlich noch dran geblieben sein, gibt es immerhin ein paar Kreaturen in der Dunkelheit, die bösartig und schaurig ausschauen. Dazu gibt es auch einen blutigen Kehlenschnitt als Gorehighlight. Regisseur Ciaran Foy erweist sich mit der 2.Filmhälfte nicht als völlig talentlos, mir ist es insgesamt hier aber zu langatmig und von der Handlung her uninteressant und auch noch sehr unlogisch, denn es gibt keine Erklärung für die Kinderkreaturen, denn warum greifen sie das Baby, dessen Mutter und den Vater an, der ja zudem noch umgezogen ist, dass ist alles so weit hergeholt, dass es nie interessiert. Wahrscheinlich hat man sich von Cronenbergs Die Brut etwas abgeschaut, der zwar von der Logik her auch eine Schwäche bei der unerklärlichen Geburt hatte, aber der von der eigentlichen Handlung glaubhaft und damit spannend ist, im Gegensatz zu hier, denn es fehlen sämtliche Beweggründe warum die Familie angegriffen wird und warum die Dämonen nicht schon eher im Bereich von Hochhäuser aufgefallen sind, so abgelegen sind diese dann auch wieder nicht. rofl

      [film]3[/film]





    • Citadel
      (Citadel)
      mit Aneurin Barnard, James Cosmo, Wunmi Mosaku, Ian Hanmore, Amy Shiels, Jake Wilson, Pete Murphy, Ingrid Craigie, Chris Hegarty, Matthew Workman, Arlowe Saunders, Alexander McIntyre, Grant Morrison
      Regie: Ciaran Foy
      Drehbuch: Ciaran Foy
      Kamera: Tim Fleming
      Musik: tomandandy
      FSK 16
      Großbritannien / Irland / 2012

      Vor Monaten musste Tommy hilflos mit ansehen, wie seine schwangere Frau von einem Rudel kapuzentragender Straßenkinder ins Koma geprügelt wurde, aus dem sie nicht mehr aufwachte. Nur seine kleine Tochter bleibt ihm der einzige Lichtblick in zunehmend verzweifelter Düsternis.Der schreckliche Vorfall hinterlässt Spuren: Tommy wagt sich nur noch unter größter Kraftanstrengung aus der Wohnung, und in den menschenleeren Straßen des heruntergekommenen Viertels wird er verfolgt von huschenden Schatten und leise gewisperten Bosheiten. Dann kommen die Kapuzenträger zurück und verschwinden mitsamt seiner Tochter in der Nacht. Nun muss sich Tommy seiner größten Angst stellen und dorthin zurückkehren, wo das Böse wohnt in - jenes faulig in den Himmel ragende Apartmenthochhaus, das man die "Zitadelle" nennt ...


      Es ist doch immer wieder erstaunlich, welch beeindruckende Erstlingswerke manche Regisseure hinlegen und auch Ciaran Foy präsentiert mit seinem ersten Spielfilm (nach diversen Kurzfilmen) eine kleine, aber sehr feine Produktion, die dem Zuschauer einen äußerst gelungenen Genre-Mix offenbart. Dabei greift der gute Mann noch nicht einmal auf etliche Neuerungen oder gar innovative Momente zurück, sondern serviert vielmehr eine Szenario, das in etlichen Passagen doch frappierend an ein Werk wie beispielsweise "Heartless" aus dem Jahr 2009 erinnert. Dennoch schafft es die Geschichte fast spielerisch sich vom ansonsten üblichen Einheitsbrei abzuheben, was in erster Linie sicherlich an der herausragenden Grundstimmung des Geschehens festzumachen ist. Selten erlebt man es nämlich, das ein Film von der ersten Minute an eine dermaßen bedrückende Atmosphäre verbreitet, die beim Betrachter von Anfang bis Ende ein extrem starkes Gefühl der Beklemmung hervorruft und ihm dabei streckenweise fast die Luft zum atmen nimmt. Die vorhandene Tristesse durch die äußerst düster gehaltenen Schauplätze ist omnipräsent und teilweise vermeint man schon fast, eine postapokalyptische Stimmung zu verspüren, denn die menschenleeren Straßenzüge und die dunkle Optik des Werkes vermitteln den Eindruck, das man sich in einer zerstörten Einöde befindet. Inmitten dieser absolut trostlosen Umgebung gibt sich dann eine Mischung aus Drama, Mystery-Thriller und Horrorfilm zu erkennen, wobei insbesondere die subtil aufkommenden Elemente des Horrorfilmes für eine durchgehende Gänsehaut sorgen.

      Beginnend wie ein Jugend-Drama lässt die Story immer bedrohlicher aufkommende Züge erkennen und der langsam aufkommende Horror kriecht einem immer tiefer unter die Haut. Foy ist es dabei erstklassig gelungen, den Zuschauer einen Großteil der Zeit über darüber im Unklaren zu lassen, mit welcher Bedrohung er überhaupt konfrontiert wird. Die mysteriösen Straßenkinder werden im Prinzip erst kurz vor dem Ende richtig gezeigt und bis dahin muss man sich eher mit kaum zu definierenden Personen zufrieden geben, die allesamt Kapuzen über ihre Köpfe gezogen haben, um sich selbst so gut wie unkenntlich zu machen. Die dadurch entstehende geheimnisvolle-und auch übernatürliche Note des Ganzen verleiht der ganzen Chose noch mehr Intensität und ist für den gelungenen Spannungsaufbau ungemein förderlich. Kann man zwar schon recht frühzeitig erahnen das es sich hier ganz offensichtlich nicht um normale Kinder handelt, so muss man auf eine Bestätigung für diese Annahme doch eine geraume Zeit warten, so das eigentlich zu keiner Zeit irgendwelche Einbrüche zu verzeichnen sind. Aber wie schon kurz erwähnt liegt die ganz große Stärke dieser Produktion in der vorhandenen Grundstimmung und man möchte auch auf keinen Fall mit dem jungen Tommy tauschen, der sein Leben in dieser anonymen Stadt fristen muss. Lediglich einzelne Lichter in diversen Wohnungen der riesigen Hochhäuser deuten darauf hin, das auch noch andere Menschen hier leben, wobei das Geschehen an sich mit sehr wenigen Personen versehen wurde. Dadurch verstärkt sich der Eindruck eines Endzeit-Szenarios und die von Haus aus schon extrem hoch angesiedelte Beklemmung nimmt noch einmal intensivere Züge an. Man fühlst sich durchgehend erschlagen von der vorherrschenden Tristesse und bei dem Versuch, sich mit der Hauptfigur Tommy zu identifizieren, wird man immer tiefer in den Sog der Ereignisse hineingezogen.

      Leider verlieren die Geschehnisse zum Ende hin ein wenig an Kraft, denn während die erste Stunde der Geschichte noch äußerst stark am Nervenkostüm des Betrachters zehrt, gestalten sich die letzten gut 20 Minuten etwas zu vorhersehbar. Zudem fällt auch die Auflösung des Ganzen ein wenig spärlich aus und die Erklärungsversuche der bis dahin hervorragend aufgebauten Story sind als ziemlich dürftig zu bezeichnen. Das trübt den Gesamteindruck dann doch ein wenig und verhindert gleichzeitig, im Bezug auf "Citadel" von einem herausragenden Genre-Beitrag zu sprechen. Dennoch muss man Ciaran Foy ein überdurchschnittlich gute Gesamtzeugnis ausstellen, denn insbesondere für einen Erstling hinterlässt das Werk einen äußerst stimmigen-und gelungenen Eindruck. Mit ein wenig mehr Esprit zum Ende hin wäre sogar noch mehr drin gewesen, doch letztendlich kann man sich über das Gesehene auch nicht wirklich beschweren. Das liegt teilweise auch an der tollen Performance von Aneurin Barnard, der die Figur des verängstigten Tommy mit Bravour darstellt und das Szenario streckenweise fast von allein trägt. Der durch die traumatischen Ereignisse unter Agoraphobie leidende Mann sammelt jede Menge Sympathiepunkte beim Betrachter und bringt die vorherrschenden Ängste absolut perfekt zum Ausdruck.

      Man kann also insgesamt festhalten das hier einmal mehr ein sehr gelungener Beitrag aus Großbritannien vorliegt, der trotz eines kleinen Abfalls in den letzten Minuten erstklassige Unterhaltung bietet. Die Kombination aus Drama, Mystery-und subtil aufkommendem Horror ist dabei phasenweise so intensiv, das man schweißnasse unmöglich vermeiden kann. Von der erstklassigen-und trostlosen Atmosphäre förmlich ummantelt, taucht man immer tiefer in die Geschehnisse ein und kann dem dabei entstehenden Sog unmöglich widerstehen. Lediglich das durchschaubare Ende verhindert einen noch besseren Gesamteindruck und dennoch denkt man auch noch lange nach Ende der Geschichte über sie nach, was für einen äußerst nachhaltigen Eindruck spricht.


      Fazit:


      Nur selten geschieht es das ein Film den Zuschauer von der ersten Einstellung an mit einer so dermaßen dichten Grundstimmung einhüllt, die sich wie ein bleierner Mantel auf die eigenen Schultern legt und dabei fast zu erdrücken droht. Aufkommende Panik und Ängste des Hauptdarstellers übertragen sich dabei fast körperlich spürbar auch auf den Betrachter, der so ungewollt zu einem Teil der mysteriösen Ereignisse wird, die "Citadel" über gut 80 Minuten in den Mittelpunkt stellt.


      [film]8[/film]
      Big Brother is watching you