True Grit



    • Produktionsland: USA
      Produktion: Ethan Coen, Joel Coen, David Ellison, Megan Ellison, Robert Graf, Scott Rudin, Paul Schwake, Steven Spielberg
      Erscheinungsjahr: 2010
      Regie: Ethan Coen, Joel Coen
      Drehbuch: Charles Portis (Roman), Ethan Coen, Joel Coen
      Kamera: Roger Deakins
      Schnitt: Ethan Coen, Joel Coen
      Spezialeffekte: Luma Pictures
      Budget: ca. 38.000.000$
      Musik: Carter Burwell
      Länge: ca. 111 Minuten
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller: Matt Damon, Jeff Bridges, Josh Brolin, Barry Pepper, Domhnall Gleeson, Hailee Steinfeld, Leon Russom, Elizabeth Marvel, Ed Corbin, Nicholas Sadler, Dakin Matthews, Paul Rae


      Inhalt:

      Die 14jährige Mattie Ross ist fest entschlossen, den kaltblütigen Mord an ihrem Vater nicht ungesühnt zu lassen. Da die Behörden ihr nicht helfen, will sie den feigen Mörder Tom Chaney mit eigenen Mitteln seiner gerechten Strafe zuführen. Für 100 Dollar engagiert sie den trunksüchtigen und raubeinigen U.S. Marshall Rooster Cogburn, der es mit dem Gesetz selbst alles andere als genau nimmt. Widerwillig lässt er sich von Mattie überreden, sie auf die Jagd nach Chaney mit zu nehmen - quer durch die gesetzlosen Weiten der Prärie. Doch sie sind nicht allein, denn auch Texas Ranger LaBoeuf will den Flüchtigen stellen, um eine Kopfprämie zu kassieren, die auf Chaney wegen eines weiteren Mordes ausgesetzt ist. Unfreiwillig ziehen sie zu dritt weiter und schon bald kommt Mattie dem Mörder ihres Vaters gefährlich nah...

      "True Grit" basiert auf derselben Romanvorlage von Charles Portis, wie "Der Marshall" aus dem Jahr 1969, für den John Wayne den Oscar als bester Hauptdarsteller bekam.


      Trailer:


      Kinostart in Deutschland: 24.02.2011
      DVD & Blu-Ray Fassung: 30.06.2011 (Verleih: 24.06.2011)

      Review:

      Matt Damon konnte sich unter der Regiearbeit von Clint Eastwood durchaus zu einem ordentlichen Darsteller mausern, wenn gleich er zuletzt bei Hereafter doch sehr unglaubwürdig wirkte. In True Grit erinnert mich Damon aber wieder stark an seine ganz blassen Bourne Zeiten. Er geht zumindest an der Seite des an sich gut spielenden Jeff Bridges baden. Ein guter Darsteller reicht aber nicht um einen Film zu tragen. Die ach so niedliche, puppenhafte Hailee Steinfeld wird die Hauptrolle der sturköpfigen Besserwisserin sehr mainstreamig vortragen. Ihr auftreten zieht den Film eher in die Abenteuer-Kinderfilmecke. Sie wird jedenfalls all die ansprechen, welche auf Niedlichkeiten stehen und bekennende oder heimliche Fans von Stars wie Justin Bieber sind. Steinfeld hat zwar gelegentlich noch akzeptable Mimiken parat und könnte im Filmbusiness später durchaus noch besseres abliefern, aber bei den eh schon sehr raren Actionszenen, wirkt sie richtig steif in Szene gesetzt. Ihre Dialoge wirken mit der Zeit zu neunmalklug sowie monoton und nerven einfach nur. Es gelingt nicht in die Geschichte einzutauchen. Das liegt vor allem daran, das hier gleich von Beginn an zahlreiche Charakternamen und Orte erwähnt werden, wo der Zuschauer nicht weis, was eigentlich gemeint ist und er verliert ziemlich schnell den Faden. Ab Filmmitte wirken die Dialoge sehr komatös und wie besoffen vorgetragen, wo vielleicht auch die deutsche Synchronisierung mit Schuld sein kann. Zwar trinken die Cowboys hier oft einen über den Durst, aber deswegen muss man die Dialoge nicht so unverständlich werden lassen, wo 2 Cowboys in der Hauptrolle auch noch mit alten Geschichten prahlen müssen, die der Zuschauer nicht richtig zuordnen kann. Fragen werden zumindest aufgeworfen, wenn der alte Cowboy unschuldige, verwahrloste Kinder durch die Gegend tritt, was wohl cool wirken soll und es mag sein das viele verbohrte Kinobesucher von Heute darüber Lachen können. Ich fand es einfach nur traurig und beschämend überhaupt keinen Grund für solche Szenen geliefert zu bekommen, denn als Komödie geht diese Schlaftablette mit Sicherheit nicht durch.
      Ein markanter Überraschungsmoment ist noch vorhanden, wenn plötzlich jemand mit einem Bärenkopf angeritten kommt. Zudem gibt es noch einige Aufgehängte zu bewundern. Was aber nicht reicht um länger als ein eine Minute unterhalten zu werden.

      Ich schaue ja nun keine alten Western, nicht weil ich sie nicht mag, hab vor Jahren auch welche gesehen, es gibt für mich aber besseres im Filmgenre. Nur jeder Western den ich vor lange Zeit doch gesehen habe, war unterhaltsammer als dieser spießbürgerliche Labertaschenfilm, der fast ganz ohne Action und rauchende Colts auskommt.

      [film]1[/film]
    • RE: True Grit

      Ich freue mich tierisch drauf, obwohl das Original einer meiner 5 Lieblingswestern ist.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Sowas von langweilig, jeder echte Western ist interessanter. Komplett durchgefallen. Review steht oben drin.
    • Original von Dr.Doom
      Sowas von langweilig, jeder echte Western ist interessanter. Komplett durchgefallen. Review steht oben drin.

      würde ich nicht ganz unterstreichen aber besonders aufregend war er nicht gerade. Muss man jedenfalls nicht im Kino sehen, im TV reicht auch aus.
      Yes we can?
    • RE: True Grit

      Original von tom bomb
      Ich freue mich tierisch drauf, obwohl das Original einer meiner 5 Lieblingswestern ist.


      Das Original ist genial. Aber mal ehrlich, da spielt ein gewisser John Wayne mit und der Duke zieht alle Register, da er in dieser Rolle glänzt. Was sollen im Vergleich solche Knallerbsen wie Matt Damon und Jeff Bridges dagegen schon darstellen? Nichts. Es gab auch mal ein Remake zu Ringo, das war auch übelste Sorte.

      Das einzige gute Remake eines John Wayne Klassikers ist El Dorado (Remake von Rio Bravo) und da ist der Duke selber aktiv.

      Das Original von True Grit, bekommt locker 10 Punkte dass Remake einzig meine Ignoranz :0:
    • RE: True Grit

      Vielleicht schaue ich mir den Sonntag an, was mich zuversichtlich stimmt ist die Tatsache das Bridges mitwirkt, sowie die Cohen Brüder Regie führen. Er muss (und kann) auch gar nicht mit dem Duke mithalten, aber ich schaue erst mal.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Die Zeit um einen Western zu drehen ist einfach nicht mehr gegeben. Das ist allerdings auch schon lange der Fall. Nicht umsonst floppte 1980, „Heaven’s Gate“ an den Kinokassen (die Ausnahme bei „Heavens Gate“ ist jedoch, dass der Film Klasse hat)

      „Open Range“ war z.B. ein überflüssiger Film. Das Western-Genre hat wenige Beiträge, ab den 80er Jahren, die diesem negativen Muster nicht entsprechen. „Pale Rider“, „Silverado“, „Erbarmungslos“ und man höre bzw. lese und staune: „Schneller als der Tod“. Bei „Schneller als der Tod“ ist allerdings die gute Arbeit von Sam Raimi ausschlaggebend, der dem Genre einen neuen Stempel aufdrückte... und natürlich die schauspielerische Leistung von Sharon Stone.

      Bis Ende der 70er gibt es zahlreiche Perlen im Western-Genre.
    • scheißfilm -.- ich bin echt fast eingeschlafen. das ist er schlechteste coen film ever !!!!!
      "One side of me says, I'd like to talk to her, date her. The other side of me says, I wonder how her head would look on a stick? " (Edmund Kemper)
    • Die Handschrift der Coen Brüder ist hier nicht zu erkennen, nicht für sie typisches, dann fragt man sich natürlich warum sie True Grit neu aufgelegt haben? Zumal er fast eine 1-1 Umsetzung ist. Nur fehlt hier eindeutig der Charme des Originals und der trockene Witz. Vielmehr scheint es wie eine Aneinanderreihung verschiedener Szenen. Bridges enttäuscht mich hier als Marshall, auch die Darstellung der Mattie Ross ist nicht aufregend zu nennen - vor allem die legendäre Abrechnung im Tal wo Wayne die Zügel in den Mund nimmt und sich zum Showdown stellt ist hier dermassen lieb und Phantasielos wie schlimmer kaum geht, in der 1969er Version ein Highlight abnormer grösser. Sicher John Wayne ist vom Typen her unkopierbar, aber die sehr hohen Kritiken verwundern doch. Kein Flop, aber ein Film den wohl kaum jemand braucht, zumal der Erstling purer Western ist. Wirklich schöne Bilder und Filmtechnisch auf hohem Niveau, aber warum neu? [film]6[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • hab grad nochmal nen blick hier rein geworfen. SID sagt das die zeiten des western vorbei sind. aber man schaue sich "Dead Man" mit "Jonny Depp" an. was für ein guter film. also es funktioniert schon noch^^
      "One side of me says, I'd like to talk to her, date her. The other side of me says, I wonder how her head would look on a stick? " (Edmund Kemper)