Ritt nach Alamo

    • Ritt nach Alamo



      Produktionsland: Italien
      Produktion: Mario Bava
      Erscheinungsjahr: 1964
      Regie: Mario Bava
      Drehbuch: Lorenzo Gicca Palli
      Kamera: Ubaldo Terzano, Mario Bava
      Schnitt: Mario Serandrei
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Piero Umiliani
      Länge: ca. 75 Minuten
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller: Ken Clark, Michel Lemoine, Jany Clair, Adreina Paul, Alberto Cevenini

      Nach einem Banküberfall in den Uniformen der Nordstaatler werden Bud und Slim von den anderen Beteiligten niedergeschlagen und im Indianergebiet zurückgelassen. Ein Regiment, das auf dem Weg nach Alamo ist, findet die beiden Männer, die sich fortan als Soldaten benehmen müssen, um dem Tod zu entrinnen. Erschwerend kommt dazu, dass sich die Indianer auf dem Kriegpfad befinden…

      Mario Bavas erster Western entstand im gleichen Jahr wie der Vorzeige-Giallo Blutige Seide. Mit Nebraska Jim und Drei Halunken und ein Halleluja sollten noch zwei Beiträge zum Italo-Western folgen. Wo wir bei der Konstellation: Bava und Western angelangt sind. Die Frage die sich stellt ist natürlich: Passt das überhaupt? Um genau zu sein, Mario Bava hält sich Storybezogen an alle bekannten Westernklischees. Die Armee, die Indianer, der Gute, der Böse, alles wird innerhalb des Films präsentiert. Was allerdings im Gesamtpaket nicht zu Tragen kommt ist so etwas wie Spannung. Das Storyboard ist nämlich im klassischen B-US-Western-Movie-Style verfasst und kann Niemanden sonderlich begeistern. Einige Außenszenen sind scheinbar im Studio entstanden und passen ganz und gar nicht ins bekannte italienische Westernambiente.

      Nach den eher negativen Worten, sei allerdings erwähnt, dass Bava in der Darstellung der Bilder, seinen eigenen unverkennbaren Stil, durch den er ein ganz Großer innerhalb des Horror-Genres wurde, einfließen lässt. Es gibt einen Moment in dem es zu einer Prügelei kommt und die Beleuchtung so geschickt eingesetzt wurde, dass die beiden Personen einzig als reines schwarzes Schattenbild zu sehen sind, dieses wird durch ein Bava-Blau im Hintergrund zu einer Freude für das Auge. Es gibt innerhalb des Films ein paar Momente in denen die Bildtechnik sehr kunstvoll an den Zuschauer gebracht wird. Dieses lässt mich über den eher schwachen Film hinwegsehen und würdigen, dass Bava ein Genie auf seinem Gebiet war.

      Fazit: Ritt nach Alamo ist ein durchschnittlicher Italo-Western, der allerdings in einigen Passagen kunstvoll umgesetzt wurde. Freunde des Italo-Western werden eher enttäuscht, Bava Fans auf Grund der filmtechnischen Seite relativ zufrieden sein.

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