Die Vorstadtkrokodile

    • Die Vorstadtkrokodile



      Originaltitel: Die Vorstadtkrokodile
      Produktionsland: Bundesrepublik Deutschland
      Originalsprache: Deutsch
      Erscheinungsjahr: 1977
      Länge: 84 Minuten
      Altersfreigabe: FSK 6
      Regie: Wolfgang Becker
      Drehbuch: Max von der Grün
      Produktion: Wolf-Dietrich Brücker, Monika Paetow
      Musik: Supertramp, Deep Purple, Rainbow, William David und sein Orchester, El Pasador, The Alan Parsons Project, D-R-U-M, The Chambers Brothers
      Kamera: Werner Kurz, Paul Eisel
      Schnitt: Jean-Marc Lesguillons, Gabriele Unverdross


      Die Vorstadtkrokodile ist ein Fernsehfilm von Wolfgang Becker aus dem Jahr 1977 nach dem Kinderbuch Vorstadtkrokodile von Max von der Grün. Die Erstausstrahlung fand am 25. Dezember 1977 im Abendprogramm des Deutschen Fernsehens statt, eine Wiederholung in zwei Teilen am 3. und 4. Januar 1978 im Nachmittagsprogramm.

      Die Vorstadtkrokodile – sich selbst auch als Krokodiler bezeichnend – sind eine Bande von Kindern, deren Eltern vorwiegend aus einfachen Verhältnissen stammen. Handlungsort ist im Wesentlichen die niederrheinische Kleinstadt Bracht und umliegende Ortschaften.

      Die Bande hat sich ein Lager nach Art eines Baumhauses in einem wohnortnahen Wäldchen eingerichtet, ist ansonsten viel mit ihren Fahrrädern unterwegs und fordert von neuen Mitgliedern eine gefährliche Mutprobe: Deshalb muss der zehnjährige Hannes auf das Dach eines alten Ziegeleigebäudes klettern.

      Mit dieser Szene beginnt der Film. Hannes rutscht beim Wiederabstieg auf dem Dach ab und kann sich in schwindelnder Höhe gerade noch an der maroden Dachrinne festhalten. Aus dieser gefährlichen Lage können ihn die Bandenmitglieder nicht selbst befreien – die einzige Leiter zur Rettung ist viel zu kurz – und suchen das Weite. Die dramatische Situation wird jedoch von Kurt, der auf einen Rollstuhl angewiesen ist, von zu Hause aus durch sein Fernrohr beobachtet. Kurt ruft die Feuerwehr, die Hannes auch gerade noch rechtzeitig rettet.

      Hannes’ Vater gibt ihm Stubenarrest und schickt ihn zu Kurt, bei dem er sich bedanken soll. Dabei kommt das Gespräch auf eine Einbruchsserie, die seit einiger Zeit das Wohngebiet beunruhigt. Doch um das Thema zu vertiefen bleibt im Augenblick keine Zeit.

      Nachdenklich geworden, möchte Hannes Kurt auch mit den übrigen Krokodilern in Kontakt bringen und nimmt ihn zur Waldhütte mit. Doch der Rollstuhlfahrer wird zunächst von der Bande, die dem Wortführer Olaf folgt, strikt abgelehnt – nur Maria zeigt leises Interesse. Sie und Hannes ermöglichen in Abwesenheit der anderen mit vereinten Kräften Kurt den Aufstieg ins Baumhaus.

      Tags darauf finden die Krokodiler die Hütte abgerissen vor – der Forstverwaltung war sie ein Dorn im Auge. Kurt, zu dem Hannes und Maria mittlerweile einen guten Kontakt haben, schlägt den Krokodilern vor, ein neues Lager auf dem Gebiet der alten Ziegelei einzurichten, und sein Vorschlag wird angenommen. Er hat die Krokodiler wohl gezielt auf das Gelände gelenkt – Kurt hatte nachts durch sein Fernrohr einen der Einbrüche beobachtet, von denen zu dieser Zeit viel die Rede ist, und vermutet in der Ziegelei das Lager der Diebe, was er aber zunächst für sich behält. Kaum auf das Gelände gelangt, macht er sich auf die Suche. Seine Vermutung bestätigt sich bald: Als er einen abschüssigen Gang herabstürzt, aus dem er nicht mehr aus eigener Kraft herauskommt, findet er das Versteck. Das Diebesgut ist tatsächlich auf dem Gelände der alten Ziegelei gelagert.

      Die Krokodiler, die Kurt schließlich aus seiner misslichen Lage befreien, beginnen nun natürlich über die Täter zu spekulieren. Der Verdacht der Erwachsenen hat sich längst auf das Ausländerquartier in der Nähe gerichtet, Kurt aber hat drei junge Männer mit Mopeds beobachtet und hegt den Verdacht, dass Egon, der ältere Bruder des Krokodilers Frank, zu den Einbrechern gehört, äußert dies jedoch zunächst nur vage, was aber zu Spannungen zwischen Frank und Kurt führt. Allerdings ist die Stimmung innerhalb der Gruppe inzwischen zugunsten Kurts umgeschlagen, so dass nun Frank sich zunehmend ausgegrenzt fühlt.

      In der Annahme, dass die Diebe, beunruhigt durch die Anwesenheit der Kinder auf dem Ziegeleigelände, ihre Beute beiseite schaffen wollen, lauern die Krokodiler den Einbrechern an der Ziegelei auf. Dazu wählen sie bewusst den Tag des großen Schul- und Vereinsfestes, weil sich ihrer Meinung nach die Einbrecher dann am sichersten fühlen. Tatsächlich tauchen sie auf dem Gelände auch auf – allerdings ebenso die Ausländerkinder, die die Gelegenheit wahrnehmen und aus dem schon halb beladenen Fahrzeug der Einbrecher das Diebesgut ein zweites Mal stehlen.

      Die Krokodiler geraten damit in einen Gewissenskonflikt: Einerseits wollen sie Egon nicht verraten, weil sie sich Frank gegenüber verpflichtet fühlen, andererseits geraten nun die Ausländerkinder ins Visier der Polizei und der Presse, da bei ihnen Teile des Diebesgutes gefunden werden. Auch Kurts Eltern lehnen es zunächst ab, Egon anzuzeigen, da Egons Vater ein wichtiges Mitglied der Gemeindeverwaltung ist. So machen die Krokodiler der Polizei gegenüber zunächst nur unvollständige Angaben. Als aber Egon Kurt tätlich angreift und verletzt, will Kurts Vater nun doch Strafanzeige erstatten. Kurt verhindert dies gerade noch auf dem Polizeirevier, erfährt aber bei dieser Gelegenheit, dass die wirklichen Einbrecher über deren Fahrzeug ermittelt werden konnten.

      Egon wird verhaftet und Frank versöhnt sich schließlich wieder mit Kurt. In der bewegenden Schlussszene des Films muss der Schauplatz der dramatischen Geschehnisse, die alte Ziegelei, Sanierungsvorhaben weichen (Zitat: „Sanierung? Was’n das?“ – „Sanierung ist, wenn alles abgerissen wird.“) und wird unter den Augen der versammelten Krokodiler gesprengt.






      Das unvergessene Original aus den 70ern!
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Serie eher weniger, eher ein eigenständiger Film und zwar ein richtig guter.
    • Schöner und frecher TV Kinderfilm mit einer Clique die ein Abenteuer erlebt. Vieles erinnert einen dabei an die eigene Jugend wie das Aufnahmeritual in so einer Clique. Geschönt sind die Dialoge hier nicht, so werden Italiener als Itaker, Spaghettifresser und Macaronies genannt, also wie aus dem realen Leben gegriffen, auch das Ausländer zu dieser Zeit und auch noch später gerne klauen gegangen sind und in der Vorstadt nicht beliebt waren, stimmt so. Nur dass die Kids wie hier angegeben gerne „Tatort“ schauen, kann ich mir nur schwer vorstellen, ansonsten spielen sie absolut sich selbst und keiner der Kids hatte anschließend eine Karriere im Fernsehen. Die Kriminal-Handlung ist auch ein bisschen wie Tatort aufgebaut. Mit dabei noch Bösewicht Martin Semmelrogge.

      [film]7[/film]

      Filmsound:
      lolp
    • Für mich einer der besten Kinderfilme! Absolut zeitlos.
      Setzt einen in die eigene Kindheit zurück, wo es noch
      kein Internet und 1000 Fernsehprogramme gab.
      Ein Klassiker, den ich immer wieder gerne gucke.

      [film]10[/film]
    • An sich ein recht gutes Werk von welchem ich die 1.Auflage der DVD besaß. Großes Klappdigi mit Aufkleber.
      Film fängt gleich spannend an und war auch recht gut gemacht. Sogar ein ganz smarter Semmelrogge spielt mit :3:
      Weshalb sie jedoch für die Rolle des Jungen ein Mädchen besetzten und Darsteller wie Zuschauer verarscht haben, wissen wohl nur die Macher.
      Ich fands nicht lustig, schmälert den Eindruck, besonders bei einer bestimmten Szene. Hab die Scheibe entsorgt.

      Film an sich:

      Lockere [film]10[/film]

      Mit Berücksichtigung ;

      [film]1[/film]
    • Ich liebe die 70er. Da waren Kinder noch Kinder und sie trugen Schlaghosen. :209:

      [film]9[/film]

      Ok. 1977. Nicht meine Zeit, aber das Buch hatten wir im Schulunterricht durchgenommen. Ein schönes Buch.
    • Der Film war damals für mich ein Highlight. Schon ewig her. Habe fast Angst den wieder zu schauen, denn er soll positiv in Erinnerung bleiben.

      Vor geschätzen 35 jahren gesehen. Dafür vergebe ich:

      [film]9[/film]