A Hole in My Heart

    • A Hole in My Heart




      Originaltitel: Ett Hål i mitt hjärta
      Produktionsland: Dänemark, Schweden
      Produktion: Lars Jönsson
      Erscheinungsjahr: 2004
      Regie: Lukas Moodysson
      Drehbuch: Lukas Moodysson
      Kamera: Malin Fornander, Jesper Kurlandsky, Lukas Moodysson, Karl Strandlind
      Schnitt: Michal Leszczylowski
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: -
      Länge: ca. 93 Minuten
      Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
      Darsteller: Thorsten Flinck, Björn Almroth, Sanna Bråding, Goran Marjanovic


      Inhalt:

      Rickard ist ein Loser. Durch und durch. Seine Frau ist tot, sein Sohn hasst ihn. Tagsüber hängt er mit Kumpel Geko, einem ebenso großen Versager, in der Wohnung ab. Meistens wird gezockt, Blödsinn geredet oder man dreht Amateurpornos mit Tess. Tess ist 21 Jahre alt und träumt seit dem zwölften Lebensjahr davon, Sexfilme zu drehen. Zu diesem Zweck hat sie sich eigens die Vagina verkleinern lassen. Wenn nicht gerade gedreht wird, wird zu Euro-Dance-Musik gefeiert, geblödelt oder gequatscht. Währendessen sitzt Sohn Eric in seinem abgedunkelten Zimmer und hört Noise-Musik, sinniert über die Welt oder widmet sich seiner Würmer-Zucht. Als Rickard und Geko eines Tages Tess beim Pornodreh mit Motorradhelm, Skimaske und Baseballschläger überraschen, wird das Trio vom zufälligerweise hereinkommenden Eric gestört, was der völlig verängstigten Tess die Gelegenheit gibt, die Wohnung zu verlassen. Doch schon am nächsten Tag kehrt sie - mit jeder Menge zu essen und zu trinken - zurück, denn die Welt da draußen ist einfach zu langweilig. Auch Eric kann Tess nicht mehr dazu bewegen, zu gehen.


      Trailer:



      Review:

      Dieser Independent Film kann vor allem mit seinen Ekelszenen punkten. Wie Wasser was aus der Toilette zum trinken verabreicht wird. Was dabei aber nicht funktioniert ist die Handlung, wenn man überhaupt davon sprechen kann. Der Film wirkt wie an eine Aneinanderkettung von Ekel und Softpornoszenen, dazu dann noch ein Außenseiter (Grufti), der in seiner eigenen Welt lebt und lange Zeit in der Handlung überhaupt keine Rolle spielt. Somit sein aufzeigen nur stark langweilt. Die Sounduntermalung liefert Popmusik, die hier nicht reinpasst. Eher pervers als wirklich abschreckend ist, das Erwachsene mit Barbie-Puppen spielen und Sexszenen mit denen aufzeigen, das zeigt wirklich die Einfallslosigkeit und Kindlichkeit des Regisseurs auf, der scheinbar gar nicht so recht wusste, was er hier eigentlich macht. Dem folgt noch eine sinnfreie Essenschlacht, wo es immerhin ganz schlammig wird.

      Der Film ist zwar durchaus eklig bis leicht pornografisch, aber selten lustig und eine brauchbare Handlung lässt sich nur schwer ausmachen.

      [film]4[/film]
    • Sehr sehr guter Film, man muss einfach die Botschaft die hinter solchen Filmen steckt richtig deuten dann kann man mit sowas auch was anfangen.
    • Die Botschaft ist nicht schwer zu verstehen, aber Lukas Moodysson hat den Film verhauen. sagt ja hier auch die imbd mit 4.5/10. Moodysson seine 3 Vorgänger haben ansonsten Wertungen von 7.5 - 8 bekommen und die waren nicht weniger direkt. :5: Lilja 4-ever ist sogar einer meiner absoluten Lieblingsfilme.


    • Erscheint am 27.10.2011 in einer neuen Fassung von Eurovideo.
    • So,als kleiner Frühstücksfilm ging dieser hier bei mir und nun bin ich für den Rest des Tages geprägt.Hammerhart,was für ein Film.Ich finde,das der Streifen zu den Werken gehört,die auch ohne typisches Messer in den Bauch,Gedärme raus Gemetzel hart sein können.Was den Film ausmacht,ist die sehr realitätsbewusste Handlung,denn das ganze wirk richtig echt.Die Einfälle,die den Film prägen sind echt geschmackslos.Gerade den Hass,den der Sohn auf seinen Vater hat und ihm aus dem WC Wasser zu trinken gibt,ist schon echt heftig.Auch die Stelle mit dem Baseballschläger sieht sowas von hart aus.Vom schauspielerischen her muss ich sagen:Hut ab.Was die doch recht ansprechend aussehende Darstellerin mit sich machen lässt und wie sie es verkörpert ist kaum mit Worten zu fassen.Auch der männliche Part wird gut umgesetzt,gerade die kleine Feier und was aus ihr wird...wie schon erwähnt echt heftig.Nach dem sichten des Werkes war selbst ich sprachlos.

      [film]9[/film]
    • "A Hole in my Heart"

      Ein schwer verdaulicher Brocken.
      Sehr kaputt, sehr runterziehend und ohne jeglichen Hoffnungsschimmer.
      Rickard ist ein asozialer Loser, der mit seinem introvertierten Sohn Eric in einer schäbigen Wohnung lebt.
      Während Eric den ganzen Tag in seinem abgedunkelten Zimmer vor sich hin "lebt" und seltsame Musik hört, hängt sein Vater Rickard mit Kumpel Geko im Wohnzimmer rum, wo sie Videogames spielen, oder mit der 21 Jährigen Tess Pornofilme drehen.
      Schon zu Beginn sind die selbstgedrehten Pornos alles andere als Blümchensex: Oral, Anal, Double Pentration alles kommt vor. Zwar wird hier nicht mit der Kamera voll drauf gehalten und das Geschehen explizit gezeigt, aber man sieht schon häufiger mal den Penis oder die Vagina der Darsteller/in.
      Nach den ersten Sexfilmchen nehmen die Handlungen immer bizarrere Formen an und nach einer Scheinvergewaltigung verlässt Tess verängstigt die Wohnung, nur um kurze Zeit später zurück in die Wohnung von Rickard zu kehren, denn die Pornofilme und die beiden Männer geben ihr sowas wie Geborgenheit und Halt in einer Welt die sinnlos, kalt und langweilig ist.

      Regisseur Moodysson zeichnet hier ein kaputtes Bild von kaputten Menschen in einer (für sie) kaputten Welt.
      "A Hole in my Heart" spielt zu 99% nur in der Wohnung der 4 Protagonisten und wirkt schon fast Kammerspiel artig.
      In tristen und kalten Bildern geben sich die Charaktere ihren Handlungen hin, leben in den Tag rein und drehen Pornos.
      Die Charakterzeichnung ist äußerst gelungen, jeder einzelne im Film ist seelisch verkrüppelt, abgefuckt und verloren und keiner schafft es, so etwas wie zwischenmenschliche Gefühle aufzubauen.
      "A Hole in my Heart" ist dreckig wie "Trainspotting" (nur ohne die Drogen), schonungslos direkt wie "Ken Park" (nur nicht ganz so provokant) und in meinen Augen extrem authentisch, gerade weil der Film hier ohne das obligatorische Schockende ala Kino Kontrovers Filme ("Irrevseribel", "Menschenfeind") auskommt.
      "A Hole in my Heart" ist kein Film an dem man seine Freude hat. "A Hole in my Heart" ist ein asoziales Werk (im Sinne von hinterlassenem Eindruck), welches sich so in der heutigen Zeit auch beim Nachbar in der Wohnung abspielen könnte.
      Ein außergwöhnlicher Film, der noch sehr lange im Kopf des Zuschauers rumspuken wird, egal wie man letztendlich zu dem Film steht.

      [film]9[/film]
      Ich schaue keine Filme, Filme schauen mich!
    • Da Doom nur 4 Punkte gibt kann der ja eigentlich nur gut sein lol
    • Dieser Streifen zeigt in sehr anschaulicher Art und Weise was passieren kann,wenn Vier Typen vor lauter langerweile den ganzen Tag rein gar nichts mit sich anzufangen wissen.Was folgt ist eigendlich ganz logisch,die totale Verblödung des einzelnen,die sich wiederrum auf den anderen überträgt.Das ganze dann vermischt mit etwas Dekadenz und einer gehörigen Portion Desolation und herraus kommt ein Werk wie A Hole in My Heart.Ich will jetzt nicht behaupten das dieser Film zu den absoluten Cineastischen Höhepunkten zählt,aber ich finde er ist sehr mutig in seiner Machart (Kino Kontrovers) und gerade deshalb,sollte man ihn wenigstens einmal gesehen haben.

      [film]7[/film] Punkte
    • Ich find den Film zum :11:
      Der Film ist m.E. einfach öde und widerlich, hat aber einen triftigen Hintergrund, daher geb ich noch [film]4[/film]

      (aber das ist nur meine Meinung)
    • Ich hab noch garkeine ausführliche Kritik zu diesem Film gemacht?! Will ich mal schnell nachholen :0:

      A Hole in my Heart ist ein Film der mich total in seine kranke Atmosphäre hineingezogen hat, ich musste einfach immer weiterschauen um zu wissen wie das ganze ausgeht und das ist schonmal ein gutes Zeichen wenn man einen Film sieht.
      Das ganze hat einen ziemlich genialen Arthouse-Touch welcher mich persönlich sehr anspricht, es gibt einzelne Sequenzen die in einem konventionellen Film keinen großen Sinn machen würden, in einem Arthousefilm aber eben doch. Der Film ist durchzogen von derben Sprüchen, ekelhaften Szenen und einem Realismus der wirklich schon fast beängstigend ist, alles könnte so auch im realen Leben passieren (passiert es sicher auch, und bestimmt sogar noch schlimmer). Die Charaktere sind total unsymphatisch und von Persönlichkeitsstörungen zerfressen, jedoch merkt man ihnen an das sie ausbrechen wollen aus ihrem wertlosen, einsamen Leben.
      Das ganze ist fast schon ein Kammerspiel da fast ausschließlich das Geschehen in der Wohnung gezeigt wird, das mag für viele langweilig sein, wenn man jedoch gern Sozialkritische Filme mit Arthouse-Touch sieht, gern interpretiert und rhetorisch auseinandernimmt tut sich einem hier eine wahre Fundgrube auf. Das Ende ist zwar überraschend unspektakulär ausgefallen, verstärkt aber somit noch dem "Realismus-Faktor".

      Für mich ein wirklich sehr guter Film der jedoch nicht für jeden was ist, er ist nicht umsonst hier im Kontrovers-Bereich!

      [film]8[/film]
    • Original von Silentium:

      Ich hab noch garkeine ausführliche Kritik zu diesem Film gemacht?! Will ich mal schnell nachholen :0:

      A Hole in my Heart ist ein Film der mich total in seine kranke Atmosphäre hineingezogen hat, ich musste einfach immer weiterschauen um zu wissen wie das ganze ausgeht und das ist schonmal ein gutes Zeichen wenn man einen Film sieht.
      Das ganze hat einen ziemlich genialen Arthouse-Touch welcher mich persönlich sehr anspricht, es gibt einzelne Sequenzen die in einem konventionellen Film keinen großen Sinn machen würden, in einem Arthousefilm aber eben doch. Der Film ist durchzogen von derben Sprüchen, ekelhaften Szenen und einem Realismus der wirklich schon fast beängstigend ist, alles könnte so auch im realen Leben passieren (passiert es sicher auch, und bestimmt sogar noch schlimmer). Die Charaktere sind total unsymphatisch und von Persönlichkeitsstörungen zerfressen, jedoch merkt man ihnen an das sie ausbrechen wollen aus ihrem wertlosen, einsamen Leben.
      Das ganze ist fast schon ein Kammerspiel da fast ausschließlich das Geschehen in der Wohnung gezeigt wird, das mag für viele langweilig sein, wenn man jedoch gern Sozialkritische Filme mit Arthouse-Touch sieht, gern interpretiert und rhetorisch auseinandernimmt tut sich einem hier eine wahre Fundgrube auf. Das Ende ist zwar überraschend unspektakulär ausgefallen, verstärkt aber somit noch dem "Realismus-Faktor".

      Für mich ein wirklich sehr guter Film der jedoch nicht für jeden was ist, er ist nicht umsonst hier im Kontrovers-Bereich!

      [film]8[/film]


      Sehr gutes Review :5:
    • Grade angeschaut. Man weiß gar nicht, was man sagen soll. Sehr deprimierend, krank, traurig, ekelhaft, asozial, bitter, schockierend, verstörend. Diese Worte fallen mir ein. Ich denke, den muss ich erst mal sacken lassen. Dennoch ist er sehr sehenswert und wird sicher noch eine Weile nachwirken. Ein hartes, sickes Brett von Film. Sehr gewagt. Den Darstellern muss man wirklich ein Kompliment machen. :prop: Sehr mutig. [film]10[/film]