Produktionsland: Großbritannien, USA
Produktion: Stanley Kubrick
Erscheinungsjahr: 1968
Regie: Stanley Kubrick
Drehbuch: Stanley Kubrick, Arthur C. Clarke
Kamera: Geoffrey Unsworth
Schnitt: Ray Lovejoy
Spezialeffekte: Jimmy Harris, Fred Heather, Garth Inns, Curly Nelhams, Jimmy Ward
Budget: ca. 10.500.000$
Musik: Alex North
Länge: ca. 142 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Keir Dullea, Gary Lockwood, William Sylvester, Daniel Richter, Leonard Rossiter, Margaret Tyzack, Robert Beatty, Sean Sullivan, Bill Weston, Ed Bishop, Glenn Beck, Alan Gifford
Inhalt:
2001 - für die einen ist dieser Film ein Kunstwerk, die anderen finden ihn einfach nur langweilig. Es gibt unzählige Interpretationen - viele davon religiöser Art - und Kubrick selbst verweigerte jegliche Hinweise auf seine Hintergedanken.
"2001: Odyssee im Weltraum" ist der Countdown in die Zukunft, der Ausblick über das Schicksal der Menschheit, die Suche nach der Unendlichkeit. Mit seinen atemberaubenden visuellen Effekten, dem unentrinnbaren Konflikt zwischen Mensch und Maschine, der überwältigenden Verschmelzung von Musik und Bewegung wurde der Film so einflussreich, dass Steven Spielberg ihn als den alles bestimmenden "Urknall" seiner Filmemacher-Generation definierte. Vielleicht ist "2001" das Meisterwerk von Stanley Kubrick (der das Drehbuch gemeinsam mit Arthur C. Clarke verfasste) - in jedem Fall wird es noch viele Generationen erschüttern, begeistern und inspirieren. Vor seiner Reise in die Zukunft besucht Kubrick unsere prähistorischen, affenähnlichen Vorfahren, um dann (mit einem der irrwitzigsten Schnitte der Filmgeschichte) viele Jahrtausende zu überspringen: Die Menschheit hat Kolonien im Weltraum gegründet. Von dort schickt Kubrick den Astronauten Bowman (Keir Dullea) in die Tiefen des Alls, jenseits der menschlichen Vorstellungskraft - und vielleicht sogar in die Unsterblichkeit. "Öffne des Schleusentor, HAL!" Eine absolut einzigartige Reise voller Staunen und Rätsel kann beginnen!
Trailer:
Review:
Zu Beginn sehen wir das Treiben von Affen, die sehr glaubhaft dargestellt werden. Die Kulisse ist dabei apokalyptisch, Menschen gibt es zunächst nicht. Die Bilder und Kulissen sind seiner Zeit immens voraus, denn die wirken auch Heute noch modern. Beim betrachten des Films möchte man zunächst gar nicht glauben, das er aus den 60er Jahren stammt. Spätestens wenn die Darsteller dann erscheinen, sieht man dem Film das Alter dann doch an, insbesondere durch die Frisuren, allerdings ist deren Kleidung noch recht nobel und entspricht so nicht diesem Jahrzehnt. Mit der Kamera wird experimentell umgegangen, mit Bilder die auf den Kopf gestellt werden, was zu dieser Zeit Revolutionär war und auch die Spezialeffekte allgemein sind großartig und keineswegs so billig wie sogar die meisten Sci-Fictionfilme der nächsten 20 Jahre.
Der Film ist Anfangs brutal, wo Affen sich auch mal gegenseitig meucheln. Die dudelnde klassische Musik von Richard Strauss ging mir mit der Zeit aber auf den Kranz, da außer ein rotierendes Raumschiff nichts dabei gezeigt wird und diese Klassik überhaupt nicht mein Geschmack trifft.
Die mehr als 2 Stunden Spielzeit sind viel zu sehr gestreckt, wobei die visuellen Effekte eindeutig vor der Geschichte stehen, somit sehr viel Platz dem Inhalt weggenommen wird. Zu der virtuellen Pracht und der klassischen Musik gesellen sich noch Ohren betäubende Pfeiftöne, wo man Ohrenschaden davon erhalten kann. Nach gut 90 Minuten kommt endlich mal Spannung auf, denn bis dahin ist der Film sehr langweilig und liefert Inhaltlich rein gar nichts. Zumindest geht es dann doch mal zur Sache, wenn einer von der Raumschiffcrew ins Weltall entgleitet und dort dann wieder eingefangen werden soll, bis der Bordcomputer verrückt spielt.
Das verwendete Budget von gut 10 Millionen war zur damaligen Zeit als sehr hoch anzusehen. So schlecht lief der Film dann auch nicht.
Dennoch spricht "2001" vor allem den Zeitgeist von Heute an, denn er präsentiert einen unheimlichen Rausch in der virtuellen Welt und liefert kaum oder fast gar keine Unterhaltung.
Für mich waren nur die ersten Minuten mit dem verstörenden Szenario anhand von Affen noch wirklich interessant, der Rest ist sehr Langweilig und nur mit brillanter Optik verschönert. Die Darsteller sind zudem durchweg blass. Zumindest hat mir das letzte Drittel vom 3.Akt dann noch gefallen, wo der Astronaut bei verstörendem Sound gegen den Bordcomputer vorgeht.
Anschließend gibt es wie bei einem LSD Trip im letzten Akt sehr bunte Farbenpracht, wo wohl dargestellt wird, wie der Astronaut den Jupiter noch erkunden möchte. Das Ende ist zudem sehr surreal und aussagelos. Ich weis allerdings nicht, was daran so toll sein soll, wenn man nur alles reininterpretiert, außer sich mit Farben zupinseln, gibt es hier nichts weiter.
Von der Geschichte her ist „2001: Odyssee im Weltraum“ sicher einer der schlechtesten aller Zeiten, vom optischen her allerdings einer der beeindruckendsten.
Ob der Film durch Medien und Kritiker gepuscht wurde um die selbe Musik der Warsteiner-Werbung später richtig anzukurbeln, dass glaub ich eher nicht, aber ausgeschlossen ist es natürlich auch nicht. ;) Wahrscheinlich dient der Film für viele Kritiker und Fans als Grundlage, um sich Drogen einzuschmeißen, um durch die Bilder dann in einen Glücksrausch versetzt zu werden.
Dieser Blade Runner auf LSD ist reichlich überbewertet.