Produktionsland: Italien
Produktion: Luciano Martino
Erscheinungsjahr: 1975
Regie: Umberto Lenzi
Drehbuch: Vincenzo Mannino
Kamera: Federico Zanni
Schnitt: Daniele Alabiso
Spezialeffekte: Cataldo Galliano
Musik: Franco Micalizzi
Länge: ca. 90 Min
Freigabe: ungeprüft
Darsteller: Tomas Milian, Joseph Cotten, Maria Fiore, Silvano Tranquilli, Ida Galli
Produktion: Luciano Martino
Erscheinungsjahr: 1975
Regie: Umberto Lenzi
Drehbuch: Vincenzo Mannino
Kamera: Federico Zanni
Schnitt: Daniele Alabiso
Spezialeffekte: Cataldo Galliano
Musik: Franco Micalizzi
Länge: ca. 90 Min
Freigabe: ungeprüft
Darsteller: Tomas Milian, Joseph Cotten, Maria Fiore, Silvano Tranquilli, Ida Galli
Rambo kehrt - aus Palermo - in seine Heimatstadt Mailand zurück. Durch seinen alten Freund (Pino Scalia) erhält er die Möglichkeit für eine Security-Firma zu arbeiten, was Rambo allerdings ablehnt. Kurze Zeit später wird Pino ermordet. Es beginnt ein Ein-Mann-Rachefeldzug gegen die Mailänder Unterwelt.
Neben Harry Callahan, wurde auch Frank Serpico zu einem Vorbild für die Macher von italienischen Polizeifilmen. Bei dem VERNICHTER namens FLASH SOLO avanciert das Outfit - welches Al Pacino zur Schau trägt – zur optischen Hommage. Dieser Charaktertyp begegnete uns z.B. als DIE STRICKMÜTZE (1976) wieder. Ein ziemlich ungepflegter Zeitgenosse - der zu allem Überfluss auch noch Polizist sein muss.
DER VERNICHTER zeigt sich als ein (erwartet) guter Lenzi-Polizeifilm. Einen Vergleich zum BERSERKER oder zur KRÖTE knicke ich mir jedoch, da diese in einer höheren Liga spielen. Tomas Milian ist als Rambo natürlich eine Bank. Fernab vom Psychopathen und vom schlitzohrigen Gauner, zeigt sich Italiens Ausnahmeschauspieler von einer etwas anderen Seite. Rambo fackelt zwar nicht lang, haut seinen Gegner gut was vor die Fresse, aber: er zeigt sich auch als verantwortungsbewusst. Dieses äußert sich darin, dass er den Hinterbliebenen seines ermordeten Freundes sehr nahe steht und sie unterstützt. Auch sein Verhältnis zu Kindern ist äußerst aufgeschlossen. Kurz und knapp – ein durchweg sympathischer Typ, den man zum Kumpel haben will.
Die weiteren Darsteller sind allerdings, alles andere als herzliche Raubeine. Lenzi hat sich eine illustre Schar von „Kellerasseln“ zusammengesucht. Mario Novelli als Franco. Mit genialer Pornomatte erinnert Mario ein wenig an Black Föös Legende: Tommy Engel. Ihm zur Seite steht Adolfo Lastretti als Ciccio Paternò, der Kokainsüchtige Sohn eines Syndikatoberhauptes. Ein Typ der wirklich nichts in die Reihe bekommt – herrlich. Dazu gibt es Luciano Pigozzi als Syndikatshandlanger, „Dauerbank“ Luciano Catenacci als Syndikatboss Conti, Antonio Casale als Philip Duval und zahlreiche Vollassis die allerdings nur Kurzauftritte haben. Ach so, Ida Galli und Joseph Cotton sind auch noch da.
Story und Score sind Polizieschi-typisch. Langeweile gibt es keine. Die Blagen kann man tolerieren und Tomas… Tomas ist wie immer großartig. Hätte ich FLASH SOLO (und nicht THE GREAT ROCK´N´ROLL SWINDLE) mit 13 Jahren gesichtet, dann wäre ich - heute mit Sicherheit - Polizeibeamter.
Fazit: Ein guter Polizeifilm, der sich im oberen Drittel des Genres niederlässt.