Produktionsland: Kanada
Produktion: Mitch Davis
Erscheinungsjahr: 2000
Regie: Karim Houssain
Kamera: Karim Hussain
Schnitt: Karim Hussain
Musik: Teruhiko Suzuki
Länge: ca. 80 Min.
Freigabe: Ungeprüft
Darsteller: Christopher Piggins, Brea Asher, Ivaylo Founev, Eric Pettigrew, Martine Viale
Inhalt:
Ein tiefer Blick in die Abgründe menschlichen Empfindens und Handelns, bildgewaltige Eindrücke voller Obsessionen, Grausamkeit und Sexualität. Das experimentelle Kino von Karim Hussain und Mitch Davis überschreitet Grenzen, scheint keine Tabus zu kennen. Düstere Bilder werden mit ausgefeiltem Tondesignzu schockierenden Visionen des menschlichen Unterbewusstseins geformt... (Inhaltsangabe laut Cover der Sazuma-Auflage)
Trailer:
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Normales abendfüllendes, sowie erzählerisches Unterhaltungskino im Ursprünglichen Sinne geht anders, denn Subconscious Cruelty ist so unbeschreiblich und unaussprechlich wie sein Filmtitel selbst, der einen schon wahnhaftig auf das vorbereitet was dieser Film, unterteilt in ein paar Episoden auch ist. Ein Donnerhagel an irren Wirrungen, ein monströser und widerwärtig pessimistischer Abriss von Menschenmauern, der bösartige Aufschrei nach tiefster Sehnsucht, das Niederschmettern menschlicher Gefangenschaft der eigenen Psyche, sexuelle Obsessionen, tiefverankert mit dem ursprünglichen Verlangen nach Vollendung, um doch in tiefster innerer und äußerer Zerstörung zu schwelgen.
Gezeigt wird eine inzestuöse Liebe zu der eigenen schwangeren Schwester. Das Finale ist der Tod während der Schöpfung. Die Provokation die Göttzenbildung am reinigenden Ort der Reinheit. Blutverschmierte, tote, vor sich hinfaulende Babykadaver, dass die Symbolik der sterbenden Reinheit darstellt. Sexuelle Befriedigung. Ist das moralisch vertretbar? Ist das irgendwie aussagekräftig? Ist das menschenverachtend? Jeder muss das anders beantworten. Oftmals liegen Schmutz und vollkommene Reinheit zu nah beieinander. Zu oft ist der Tod auch das Leben. Ein Ableben in Versenkung.
Nackte Menschen laben sich an Mutter Erde. Sie vergewaltigen sie. Sie geht zugrunde. Zerstörte Äste weinen Blut, es spritzt wie ein Ejakulat umher. Innere Explosion, denn Liebe ist wie Hass und Liebe zerstört den inneren Friede. Was sind wir? Sind wir was? Es dreht sich alles im Kreis, wie das Gezeigte auch etwas komplett Anderes sein kann.
Experimentelle Abart der Schönheit um genau zu sein, die entweder zutiefst verstörend wirkt, oder eben Hass schüren kann, wenn man nur die Dinge sieht, aber nicht analysiert. Dieser Film lässt keinen kalt, vergessen wird man ihn ohnehin nicht. Entweder hasst man ihn, oder man findet ihn genial.
Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Irgendwo im Abseits, in einer tiefen dunklen Ecke unseres Herzens. Wie reine Münder totes Blut aufsaugen. Verdammnis.
Ein zerstörtes Hirn bleibt zurück.
Bewertung entfällt.
Zerstöre das linke Hirn !