Lamento



    • Produktionsland: Deutschland
      Produktion: Ulrike Lettermann, Ruben Silberling
      Erscheinungsjahr: 2007
      Regie: Daniel Hedfeld, René Sydow
      Drehbuch: Daniel Hedfeld, René Sydow
      Kamera: Daniel Hedfeld
      Schnitt: Daniel Hedfeld, René Sydow
      Spezialeffekte: Mirko Nied
      Budget: ca. 33.000€
      Musik: Daniel Hedfeld, René Sydow
      Länge: ca. 93 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Sebastian Sommerfeld, Ralph Herforth, Dana Vávrová, Marcus Off, Kim Schnitzer, Christian Miedreich, Lena Amende, Helga Uthmann, Emauele Peters, Toni Osmani, Christoph Ortmann, Timo Hübsch


      Inhalt:

      Das Verschwinden der jungen Eva stürzt eine gesamte Dorfgemeinschaft ins Unglück. Der katholische Priester Simon Bress steht mit einem Mal vor den Trümmern seines Glaubens.Thomas Reitz, Polizist im Ort und Vater des Opfers, gerät an den Rand der Belastbarkeit, als er auf eigene Faust im Fall seiner Tochter ermittelt. Das Verhältnis zu seiner Frau Christiane zerbricht am Fehlen der Tochter, deren Existenz allein das fragile Familiengefüge zusammengehalten hat.Immer tiefer wird der Pfarrer, wie auch sein Bruder Christoph und seine Nichte Katharina in ein Verbrechen verstrickt, in dessen Strudel aus Schuld und Gewalt zwei Familien unterzugehen drohen.

      Trailer:


      Deutsche DVD Fassung: 18.11.2010


      Review:

      Pfarrer der triebhaften Gelüste.

      Die Jungdarsteller werden sympathisch vorgestellt. Die Dialoge sind zunächst sehr frech und der Funke wird sofort überspringen. Zu sehen gibt es eine Verführung des Pfarrers durch die hübsche Blondine Lena Amende. Was makaber dargestellt wird mit Sexgelüste in der Kirche und anschließender Vergewaltigung an diesem heiligen Ort. Es kommt dann zu einem Meuchelmord oder Unglück wie auch immer der Zuschauer dies auslegen mag. Es wird um die Verstorbene intensiv getrauert, was absolut glaubhaft erscheint und auch nicht zu lang gestreckt wird. Dass der Film aus Deutschland stammt, merkt man allerdings ziemlich heraus, so werden einige Dialoge im Verlauf nur genuschelt und etwas motivationslos vorgetragen. Wobei es dann durchweg ernst zur Sache geht und der Witz vom Filmbeginn vollkommen verschwindet. Es entstehen aber kaum Längen. Mit dem Cast darf man absolut zufrieden sein, es ist keiner dabei der auf deutschem Soap Niveau spielt. Erstaunlich ist die realistisch erscheinende Härte, so werden einige Szenen brutal dargestellt, vor allem durch körperliche Gewalt. Der Film ist sehr bodenständig und die Kirche bekommt hier ganz schön ihr fett weg. Hierbei kann man auch gut Bezug auf reale Begebenheiten mit triebhafte Parrer nehmen. Die Sounduntermalung ist anhand von Chor Musik sehr ansprechend und gibt den Film auch zusätzlich einen makaberen, verstörenden Touch. Obwohl ich diese Klassische Musik einzeln nicht hören mag, so passt es hier doch sehr gut zum Geschehen. Hervorzuheben ist noch die experimentierfreudige Kameraführung und teils etwas schnelle, aber noch übersichtliche Schnitttechnik. In der Geschichte wird nicht nur gut auf die Charaktere eingegangen, so erlebt man auch, dass sie nach dem Todesfall sich fast alle langsam selbst zerstören, jeder aus unterschiedlichsten Gründen.

      Lamento ist ein überzeugender Film aus Deutschland von dem Regie Duo René Sydow und Daniel Hedfeld (Unter Wölfen). Höchstwahrscheinlich auch der einzig sehenswerte der ganzen „Neue deutsche Filme“ Reihe.

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      Filmsound:
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