Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt

    • Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt



      Produktionsland: USa, Großbritannien, Kanada
      Produktion: J. Miles Dale, Eric Gitter, Jared LeBoff, Nira Park, Marc Platt, Adam Siegel, Ronaldo Vasconcellos, Edgar Wright
      Erscheinungsjahr: 2010
      Regie: Edgar Wright
      Drehbuch: Bryan Lee O'Malley (Comic), Michael Bacall, Edgar Wright
      Kamera: Bill Pope
      Schnitt: Jonathan Amos, Paul Machliss
      Spezialeffekte: Mr. X Inc., Double Negative
      Budget: ca. 60.000.000$
      Musik: Nigel Godrich
      Länge: ca. 107 Minuten
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller: Michael Cera, Mary Elizabeth Winstead, Kieran Culkin, Alison Pill, Mark Webber, Johnny Simmons, Ellen Wong, Anna Kendrick, Aubrey Plaza, Ben Lewis, Nelson Franklin, Kristina Pesic


      Inhalt:

      Scott Pilgrim hat keinen Job, aber dafür einigen Charme. Und außerdem ist der Bassist der völlig durchschnittlichen Band Sex Bob-Omb gerade dem Mädchen seiner Träume begegnet. Das Einzige, was nun noch zwischen ihm und Ramona Flowers steht, sind ihre sieben Exfreunde, denn die Superschurken machen keinen Hehl daraus, dass sie es auf ihn abgesehen haben. Was Musikgeschmack angeht, kennt Scott sich gut aus, doch mit der Liebe tat er sich schon immer etwas schwerer. Zwar hat auch er ein paar Exfreundinnen, die ihm irgendwie auf den Fersen sind, doch als Ramona auf Rollschuhen in sein Leben braust, muss er feststellen, das sie eine ganz neue Dimension von "Beziehungsvergangenheit" mitbringt. Eine unheilvolle Allianz von Exfreunden kontrolliert ihr Liebesleben und schreckt vor nichts zurück, um ihn als neuen Verehrer aus dem Weg zu räumen. Je näher Scott seinem großen Schwarm kommt, umso erbarmungsloser werden die Duelle mit der "Verbrecherkartei" ihrer Verflossenen - vom berüchtigten Skateboarder über den veganen Rockstar bis zu furchterregend identischen Zwillingen. Und falls er sich wirklich Hoffnungen machen will, Ramona zu gewinnen, muss er sie alle bezwingen. Ansonsten heißt es wirklich: Game over.


      Trailer:



      Kinostart in Deutschland: 21.10.2010
      DVD & Blu-Ray Fassung: 24.02.2011



      Kritik:

      Die Teenager wirken bei dieser lobgepriesenen Action-Fantasy-Komödie sehr modern und sie präsentieren eine angesagte Alternative Rockband. Einer der Jungs ist hier schwul, aber irgendwie wirken sie alle tuntig und weich. Das angesprochene Publikum trifft den Nerv der modernen MTV Alternativ Rock Generation. Der Ablauf erinnert auch eher einem MTV Programm, wo es um das schnulzige Lieben und das Küssen geht, dabei wird auf allerhand optische Spielerei gesetzt, wie das Einblendung von Hinweistafeln, wo alle Darsteller mit Steckbrief vorgestellt werden oder stetig experimentelle Zooms und auftauchender Buchstaben-Salat, was sich wie ein Comic ließt. Der Film hat jedenfalls ein hohes Tempo parat und kann Stimmung machen, so dass das Interesse zunächst geweckt wird. Unser junger Hauptdarsteller Michael Cera hat eine chinesische Freundin Mary Elizabeth Winstead (Stirb Langsam 4, Black Christmas). Beide spielen die neusten Computerspiele und schauen stetig sehr niedlich drein, so wie alle hier ganz süß sein sollen. Computerspiele werden allgemein sehr oft erwähnt und bei den Kämpfen auch ähnliches aufgezeigt, wie es bei den Spielen Mortal Kombat oder Final Fantasy zu werke geht, was auch den Nerv der Zeit sehr genau trifft. Einige Charaktere werden stetig neuste Marken-Klamotten tragen oder die Haare immer wieder neu färben.
      Dialoge wie „Ich hab gedacht du wärst viel zu cool um pünktlich zu sein“ sollen lustig wirken, worüber das Mainstream-Publikum von Heute sicher Lachen kann. Der Film wird im Verlauf immer schnulziger und nur die erotischen Gelüste bestimmen noch den Ablauf, was fast schon so was wie Kopfporno mit süßen Darstellern liefert.
      Visuell ist "Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt" allerdings ansprechend, aber inhaltlich ist der Film sehr leer, wo es lediglich um saubere Alternativ Rockmusik für Teenager und Bravo-Sex Themen geht. Die Actionszenen unserer Jungs liefern moderne Martial Arts Kämpfe, was man ihnen nie abnimmt wie hier zu sehen. Es ist auch überhaupt nicht zu erklären, wie hier plötzlich ein schwul wirkender Emo-Superheld durch eine Mauer in ein Konzert der Band geflogen kommt und kämpfen will. Zu diesem Zeitpunkt, so etwa nach 30 Minuten verliert der Film ganz die Bodenständigkeit des erklärbaren. Es gibt auch zu diesem Zeitpunkt keine Erklärung für die Superkräfte der Charaktere, dies hat man hier von der Story her vollkommen vergessen zu erzählen. Sehr nervig ist auch die Nachahme einer modernen Soap mit übertrieben starkem Gelächter aus dem Publikum im Hintergrund, was hier genau so nervig erscheint wie das was parodiert werden soll.

      Edgar Wright (Shaun of the Dead , Hot Fuzz) hat trotz der sehr guten Kritiken hier nur ein temporeiches und visuell außergewöhnliches, aber keineswegs Qualitativ wertvolles Produkt erschaffen, sondern nur einen vergänglichen und überflüssigen, visuellen Orgasmus ausgeworfen, an dem sich die Masse einen reiben darf.

      [film]4[/film]
    • Endlich gibts da mal ne Review zu. Nach deiner Meinung Doom bin ich etwas verunsichert, ob sich der Film wirklich lohnt. Und für diese Preise werde ich sicherlich nicht zuschlagen^^
      Gibts sicherlich bald für 7,99 bei Müller lol
    • Ich weis es nicht, dein Geschmack kann ich diesbezüglich noch nicht einschätzen. lol So wie Shaun of the Dead oder Hot Fuzz ist er zumindest nicht, die fand ich auch beide gut. Könnte man von der Besetzung her ansatzweise mit Zombieland vergleichen nur noch massentauglicher.
    • Noch massentauglicher als Zombieland :( Ohjee das hört sich gar nicht toll an. Mochte Shaun und Hot Fuzz auch sehr aber Zombieland blieb hinter meinen Erwartungen zurück. Denke ich warte wirklich noch ne Weile und dann schlag ich bei nem billigen Preis zu.
    • Das Problem an Scott Pilgrim vs The World ist leider,das er es in 107min leider nicht im Ansatz schaft,das ganze Flair der 6 Comicbände ein zu fangen.

      Hab den Film mit meiner Frau geschaut und für Sie (hat das Comic nicht gelesen) war der Film am Anfang etwas hecktisch und alles in allem kam er für sie oft etwas zusammenhanglos rüber.

      Der Film hat einfach nicht die vielschichtigkeit der Comics,die im Gegensatz zum Film echt sehr gut sind.
      Hier werden die Charaktere sehr genau beleuchtet und es wird sehr viel geklärt,was im Film halt einfach wegfällt.

      Also für mich mit den Comic-Vorkenntissen war er noch ganz Ok... also [film]5[/film]
      Ohne den Comic zu kennen würde ich wohl auch wie Doom [film]4[/film] wenn nicht sogar [film]3[/film] geben.
    • Ist das nicht der eine Kerl von Superbad? lolp
    • Ja FUN, Michael Cera hat auch bei Superbad mitgespielt.^^
    • Durch einen Freund hab ich den Film jetzt grad vor ein paar Tagen gesehen. Für mich war der Film ohne Comicwissen auch absolut unerklärlich teilweise...
      Die Idee ist eigentlich ziemlich lustig und ich hatte sogar ein paar Lacher.
      Aber der Film hat mich leider etwas enttäuscht.
      Deswegen von mir

      [film]4[/film]
      Ready for Freddy?
      Come to my World, Bitch!
      Ich spreche fließend ironisch und sarkastisch mit einem Akzent aus Schwarzem Humor![FILM]10[/FILM]
    • Freut mich das wir hier einer Meinung sind, die Masse findet den nämlich sehr gut.
    • Übelst öder dummer Schachsinn. [film]4[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • In diesem Sinne...
      Lieber die Comics lesen,denn die sind echt gut.^^
    • Ein Film der nur so von Popkulturzitaten des letzten Jahrzehnts strotzt und dessen abgedrehte Idee mit seiner visuellen Originalität und seiner cleveren Art voll im einklang geht. Wer auch nur im Entferntesten was für Videospiele oder Manga/Comics über hat, wird diese perfekte Fusion lieben und sicher so viel Spaß daran haben wie ich. Allein Ellen Wong als Knives wird hier so genial eingefangen.... dichter und besser wird Hollywood eine "Animefigur" nicht auf die Leinwand zaubern. Der geniale Soundtrack ist dann natürlich fast Ehrensache, aber wird hiermit auch noch mal erwähnt. :)

      [film]9[/film]

      I hele sin levetid har jeg troet at luft var gratis - indtil jeg købte en pose chips!
    • Ist meines Erachtens ein richtig cooler Party-Film. Grade Zocker werden von diesem Film begeistert sein. Ich hatte während des Films die ganze Zeit das Gefühl, einen Controller in der Hand zu haben. lol
      "Manche sehen mich nicht richtig, manche doch viel zu genau,
      meine Meinung ist mir wichtig, denn sie ist absolut Perfekt!"
    • Der Film hat genial angefangen und mich mit seinen optischen und akustischen Ideen, gepaart mit dem bis dato echt coolen Humor beinahe davon überzeugt gerade einen neuen Kultfilm zu sehen. Dann aber wurde der Film mehr und mehr unlustig, wirr, kaum nachzuvollziehen, unzusammenhängend und mehr und mehr gewöhnlich. So habe ich das zumindest empfunden, dass es gegen Ende mehr und mehr einfach zu einem etwas verrückten Actioner verkommen ist. Als Gesamtwerk bleiben so wohlwollende [film]5[/film]
      Wir sind der singende tanzende Abschaum der Welt!
    • Ja schlechter ist dann noch Gamer und noch schlechter ist dann dieser Ender’s Game zuletzt. Deswegen Bodensatzwertung.
    • Jo stimmt Gamer hat mich auch sehr enttäuscht! (War aufgrund des Themas und Butler eigentlich echt heiß auf den Film...) Den Ender`s Game hab ich noch net gesehen, aber nach deiner Aussage muss der ja wohl auch net unbedingt sein...
      Wir sind der singende tanzende Abschaum der Welt!
    • Ender`s Game ist mit Sicherheit noch schlechter, da es sehr sehr soft wirkt. :gay:
    • Ender`s Game hab ich mir mal gemerkt und hoffe das der im gleichen Umkehrschluss genau so gut ist wie Scott Pilgrim. :0: :3:

      I hele sin levetid har jeg troet at luft var gratis - indtil jeg købte en pose chips!