Produktionsland: USA
Produktion: Walt Disney
Erscheinungsjahr: 1951
Regie: Clyde Geronimi, Wilfred Jackson, Hamilton Luske
Drehbuch: Lewis Carroll
Kamera: Lloyd L. Richardson
Schnitt: Lloyd L. Richardson
Spezialeffekte: -
Budget: ca. $3,000,000
Musik: C.O. Slyfield
Länge: ca. 70 Minuten
Freigabe: FSK 0
Darsteller: Kathryn Beaumont, Ed Wynn, Richard Haydn, Sterling Holloway
DVD: Alle DVDs sind ungeschnitten.
Inhalt: Alice folgt dem weißen Kanninchen in den Hasenbau und fällt in eine ganz besondere Welt, das Wunderland. In welchem Tiere und Blumen sprechen. Man durch das Verzehren von Keksen schrumft und durch das Trinken von einem Saft wachsen kann.
Trailer:
Meinung:
Der allerschönste Kinderfilm, den ich kenne, auch wenn er, wenn man ihn etwas tiefgründiger beurteillt, alles andere als das ist.
Die Geschichte dreht sich um Alice, welche einem kleinen Kanninchen folgt und dabei ins Wunderland gerät. Hier ist alles so wie man es sich als Kind wünscht. Die Tiere sprechen, die Blumen auch. Man kann durch das Essen von bestimmten Sachen wachsen oder schrumpfen.
Lewis Carroll, welche die Geschichte ursprüunglich geschrieben hat, hat alle möglichen merkwürdige Einfälle eingebracht, die bei näherer Betrachtung alles andere als normal sind. Tiere die sprechen, Leute die sich in einem rauschähnlichen Zustand befinden und dabei versuchen sinnlose Rätsel zu lösen. Das ganze wirkt wie ein einzige Trip. Dies wird bei der Disney Version durch die bunten Farben noch unterstützt. Die Geschichte der Zwillinge ist auch mehr als nur verrückt. Jeder einzelner Abschnitt lässt einen aufs neue Staunen und sich fragen, was der Schreiber wohl für merkwürdige Sachen genommen hat.
Auch Alice ist ein sehr kaputter Charakter, welche man bei näherer Betrachtung fast in die Klapse einweisen müsste. Während dem Lernen mit ihrer Tante schwelgt sie in ihren Träumen und stellt sich eine Welt vor in der alles anders ist, als in der normalen Welt. Man kann auch in sie sehr viel hereindichten und genau das macht den Reiz des Filmes für die älteren Filmschauer aus.
So kann man nur sagen, dass dieser Film sowohl für Kinder als auch für Erwachsene ein tolles Erlebnis ist. Für Kinder ist es ein netter unbeschwerter Film und für erwachsene ein Drogentrip den man sich nur vorstellen kann, wenn man diesen Film mal gesehen hat.
Was Walt Disney hier im Jahre 1951 erschaffen hat, ist ein wahrer Klassiker des Kinderfilms.
Mein Alltime-Favourite :)
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Kritik von Dr.Doom:
Die sehr bunten Kulissen sind etwas verschoben und unrhythmisch, als wenn man zu tief ins Glas geschaut hat oder sich auf einen Drogentrip befindet. Die Figuren sind äußerst lebhaft, und aufgedreht, aber auch durchaus witzig. Im Geschehen wird oft gesungen, es ist halt Disney. Die Gesangseinlagen sind allerdings derart ausufernd, dass sie die ansonsten wirklich gute Geschichte Anfangs total ausschweifen lassen, wo es dann ins uninteressant Überdrehte mündet.
Der Film ist derart überdreht, dass er auch heute noch eine Sonderstellung unter den Animationen genießt, wo selbst die überzeichneten Tiny Toon Filme der 90er nicht an diese Durchgeknalltheit heranreichen. Das herausragendste ist die enorm bunte und lebendige Optik, die auch äußerst gut gezeichnet ist, wie vor allem die singenden Blumen, welche mit unterschiedlichen Gesichtern aufwarten können. Sogar eine Hundeblume gibt es zur Belustigung zu sehen. Es ist hier so schön und naturhaft bunt, dass man sich darin schon wieder sehr wohl fühlen kann, wenn der Film nicht so abgedreht wäre und deshalb eher Unbehagen auslöst.
Erstaunlich schnell sind vor allem auch die Stimmungsumschwünge der Charaktere aus dem Wunderland, die Alice oft sehr wohl gesonnen sind und innerhalb von Sekunden plötzlich aufgrund der Hyperaktivität das Ganze in Feindseligkeit umschlägt. Allerdings lernen Kinder hier auch einiges, wie das verwandeln einer Raupe in einen Schmetterling oder das näher bringen eines Kartenspiels, wo das Herz die stärkste Kartenfarbe ist und Pik die Schwächste. Sehr schön auch das hier nicht etwa der Geburtstag gefeiert wird, sondern der Nicht-Geburttag, deswegen bis auf einen Tag im Jahr ansonsten gefeiert wird. Die Optik schaut auch Heute noch gut aus und ist sehr lebedig.
Das Großartig hieran ist dann das Ende, wo die ganze Abgedrehtheit Sinn ergibt, wie es viele Animationen von Heute leider nicht erklären können, wieso alles so durchgedreht sein muss.
Träume sind nun mal durchgeknallt.
„Aaaaaab mit den Kopf!“
Alice auf Dope, Disneys verträumte Speed Show ist nicht nur für Kinder einen Blick wert.