Produktionsland: Spanien, Frankreich, Großbritannien, USA
Produktion: Tim Bevan, Liza Chasin , Eric Fellner, Robert Graf, Debra Hayward, Nira Park, Natascha Wharton
Erscheinungsjahr: 2011
Regie: Greg Mottola
Drehbuch: Nick Frost, Simon Pegg
Kamera: Lawrence Sher
Schnitt: Chris Dickens
Spezialeffekte: Spectral Motion Inc. / Double Negative
Budget: ca. 40.000.000$
Musik: David Arnold
Länge: ca. 104 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Simon Pegg, Nick Frost, Jason Bateman, Kristen Wiig, Sigourney Weaver, Jane Lynch, Bill Hader, Blythe Danner, Jeffrey Tambor, David Koechner, Jesse Plemons, John Carroll Lynch
Inhalt:
Graeme Willy (Simon Pegg) und Clive Collings (Nick Frost) sind beste Freunde, hartgesottene Nerds und unverbesserliche Comic-Junkies. Nach dem Besuch der Comic-Con in San Diego pilgern sie – wie es sich gehört – ins UFO-Mekka von Nevada zur Area 51. Doch nicht mal in ihren kühnsten Träumen hätten die beiden Sci-Fi-Gläubigen mit einer echten Alienentführung gerechnet – oder besser gesagt mit einem Alien, das sich ihr Wohnmobil schnappt und sie auf den Trip ihres Lebens mitnimmt.
Nach der ersten romantischen Komödie mit Zombies „Shaun of the Dead" und dem abgedrehten Actionkrimi „Hot Fuzz" bekommt es das chaoserprobte Drehbuch- und Star-Duett Simon Pegg und Nick Frost diesmal mit einem außerirdischen Klugscheißer zu tun. Paul – so nennt sich der kleine grüne Besserwisser – hat 60 Jahre in der geheimsten aller Geheimbasen herumgelungert und hat jetzt offenbar etwas Wichtigeres vor. Verfolgt vom FBI und vom fanatischen Vater einer jungen Frau, die unfreiwillig Teil der ungewöhnlichen Truppe geworden ist, hecken Graeme und Clive einen holprigen Plan aus, wie sie Paul zu seinem Mutterschiff zurückbringen können. Und während sich die beiden Nerds als Fluchthelfer abmühen, ist ihr kleiner grüner Freund dabei, die hoffnungslosen Sonderlinge zu Helden des Universums zu machen.
Trailer:
Homepage:
paul-film.de
facebook.com/Paul.Film.DE
Kinostart in Deutschland: 14.04.2011
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 18.08.2011
Kritik:
Bei der Komödie „Paul“ reiht sich schnell ein flacher Witz dem Nächsten an. Bei der Menge an gewollter Lustigkeit zündet nur gelegentlich überhaupt mal etwas, wirklich Freude löst der Film nicht aus und die belanglose Geschichte wird sogar richtig langweilig. Der Film „Paul“ soll eine lustige Huldigung an „E.T.“ sein und dementsprechend ähnelt der Alblauf auch diesen Erfolgsfilm. Nur ist die Vorlage sogar witziger als dass, was hier auf einen einprasseln darf. Zunächst werden uns die Darsteller Nick Frost und Simon Pegg vorgestellt, die beiden sind sicher vielen bekannt aus den wirklich lustigen Komödien Shaun of the Dead & Hot Fuzz. Es ist schnell zu verspüren, dass beide recht genervt und aufgesetzt wirken. Simon Pegg hatte zuletzt schon im neuen Star Treck einen sehr blassen Auftritt. Als dann aber das Alien mit gegängelter deutscher Synchronisierung erscheint, ist dann ganz Schluss mit lustig. Vom Humor her, hat des Alien schon etwas von Otto Waalkes in einer neuen TV Soap, nur schwuchteliger, zugekiffter und noch flacher.
Auch der Auftritt von Sigourney Weaver (Ellen Ripley in Alien), die ich zuletzt schon in Avatar affig fand, wirkt hier nur peinlich. Die ganze Besetzung wirkt unfrisch und lustlos, mit gezwungenen Witzen was so nicht funktionieren kann. Ziemlich affig ist auch, dass im Dialog oft mit dem Begriff „Nerd“ genervt wird. Die Sounduntermalung passt sich dem trägen Geschehen ebenfalls an. Die Geschichte klammert sich einzig klapperig an die Vorlage eines „E.T.“, präsentiert aber überhaupt keine interessante eigene Geschichte, sondern nur viel Klamauk der zu krampfhaft wirkt, um lustig zu sein. Die Kulisse ist lediglich einzig ansprechend, insbesondere im ersten Drittel mit den zahlreichen Comics und Alien-Artikeln. Slow Motion Effekte gehören hier nicht her, zumal diese anhand einer Kugel schon zich Mal in den Blockbustern der letzten Jahre präsentiert wurde und es mittlerweile nur noch langweilt. Das Alien wirkt optisch auch etwas öde, wobei die äußere Hülle noch das Beste hieran ist. Die Nah-Kampfszenen sehen arg verwackelt aus und es ist nichts Konkretes dabei zu erkennen. Die megaschnulzige Knutschszene zum Schluss, mit einer brutalen und hirnlosen Knallerszene anschließend als Schlusspunkt, setzten einem der schlechtesten Alienfilme die Krone auf.