Produktionsland: Großbritannien. Frankreich
Produktion: Duncan Reid, Alain Sarde, Simon Channing Williams, Gail Egan, Christine Gozlan, Robert Jones
Erscheinungsjahr: 2004
Regie: Mike Leigh
Drehbuch: Mike Leigh
Kamera: Dick Pope
Schnitt: Jim Clark
Spezialeffekte: VTR
Budget: ca. 11.000.000$
Musik: Andrew Dickson
Länge: ca. 119 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Imelda Staunton, Philip Davis, Peter Wight, Alex Kelly, Daniel Mays, Adrian Scarborough, Heather Craney, Eddie Marsan, Ruth Sheen, Sally Hawkins, Fenella Woolgar, Lesley Sharp
Inhalt:
Vera Drake (Imelda Staunton) ist eine selbstlose Frau, die im London der 50er Jahre lebt. Ihre Familie bedeutet ihr alles, und sie kümmert sich auch um kranke Nachbarn und ältere Mütter. Doch sie hat ein dunkles Geheimnis, von dem selbst ihre engsten Freunde nicht wissen: Sie hilft verzweifelten Frauen bei der Abtreibung, was zu der Zeit in England illegal war. Sie selbst sieht darin kein Verbrechen, doch als die Behörden ihr auf die Spur kommen, droht ihre Welt zusammenzubrechen.
Trailer:
Kritik:
Die alte und nobel gehaltene Kulisse mag was hergeben. Mehr positives gibt es hier nicht zu berichten, denn die Gesichte ist durchweg langweilig. Vera Drake ist eine Putzfrau für die feine Gesellschaft und in ihrer Freizeit wird sie Frauen illegal kastrieren. Zu sehen ist dann bestenfalls mal ein Schlauch und ein Wasserbad, wo dann wohl das ungeborene Kind irgendwie mit abgetötet wird. Harte Szene, welche auf die Psyche gehen, sollte man nicht erwarten. Die Darsteller sind im Schnitt schwach besetzt, unsere Vera Drake ist schon recht alt und wirkt dadurch etwas verpeilt, aber die junge Schauspielergeneration macht es hier auch nicht besser. Neben der ansprechenden Kulisse, sind es noch die alten Outfits der Darsteller, die zumindest ansprechend sind. Ansonsten gibt es nur Kaffeeklatsch und Spießerleben, was sich den ganzen Film hinzieht und im Finale setzt eine ellenlange Gerichtsverhandlung ein, wo Vera Drake für ihre Taten bestraft werden soll. Gestorben ist natürlich keiner und die Frauen wollten kastriert werden, wodurch kein Spannungsmoment entsteht. Der Film ist lediglich für emanzipierte Frauen gut geeignet und dann auch nur während des Kaffeeklatsches schaubar, sonst schläft man bei diesem zähen Geschehen ein. Das war mal nichts vom angesehenen 90er Independent Regisseur Mike Leigh, der zuletzt mit Another Year wieder wesendlich besseres schaffte.
Was würde die Herzkönigin aus Alice in Wunderland (1951) als Richterspruch zu Vera Drake sagen? „Ab mit den Kopf“