Invasion der Tollwütigen

    • Invasion der Tollwütigen



      Auch bekannt als: Invasion der Blutfarmer
      Produktionsland: USA
      Produktion: Ed Adlum, Milton S. Greenman
      Erscheinungsjahr: 1972
      Regie: Ed Adlum
      Drehbuch: Ed Adlum, Ed Kelleher
      Kamera: Roberta Findlay
      Schnitt: Michael Findlay
      Spezialeffekte: Rod Griswold
      Budget: ca. $40.000
      Musik: Beau Eurell, A.J. Smutt
      Länge: ca. 74 Min
      Freigabe: juristisch geprüft
      Darsteller: Norman Kelley, Tanna Hunter, Bruce Detrick, Paul Craig Jennings, Jack Neubeck, Richard Erickson

      Inhalt:

      Um das Leben ihrer Königin zu erhalten, benötigt eine mysteriöse Druiden-Sekte eine spezielle Blutart. Dafür begibt sich die Sekte auf eine erbarmungslose Blutjagd und findet ihre Opfer in den Einwohnern einer verschlafenen Kleinstadt. Wenn bis zum bevorstehenden Menanon-Fest die Königin nicht gerettet werden kann, müssen auch alle Anhänger zu Grunde gehen. Da sich die Polizei nicht genügend um die rätselhaften Todesfälle kümmert, nimmt der Pathologe Dr. Anderson mit Hilfe seines Assistenten und seiner Tochter Jenny den Fall selbst in die Hand. Noch wissen sie nicht, dass Jenny über eine seltene Blutgruppe verfügt, die das Leben der Königin retten kann. Aber die Druiden wissen es...

      Trailer:


      Meine Wertung:

      Ok, das Cover sah echt gut aus. Ich liebe diese Oldshool-Comic Cover einfach ! Aber das der Schein auch trügen kann, konnte mir der Film schnell aufzeigen. Fangen wir erstmal beim positiven an: Der Film spielt in einer schön-gemütlichen 70er Idylle, schön ländlich gelegen ohne Großstadtrummel. Eine schöne Atmosphäre könnte also einfach aufkommen, aber dazu kommen wir später. Die deutsche Synchronisation ist auch nicht schlecht.

      Gerade wo viele 70er B-Movie-Slasher gern mal eine grottige Synchro hatten, ist dieser hier ganz ordentlich. Auch wenn manche Dialoge grammatisch nicht ganz richtig sind und ziemlich treu doof wirken kann man im Großen und Ganzen nicht meckern. Die Filmmusik ist auch nicht schlecht, und die schnellen Streicher-Stücke versuchen zumindest(auch wenn es vergebens ist) Spannung aufzubauen. Ok das war es auch erstmal schon an positiven Dingen.

      Kommen wir zum negativen. Als Zuschauer fallen sofort einige Fragen auf: Warum zum Beispiel tragen 3 der „bösen“ tollwütigen Farmer diese lächerlichen schwarzen Ku-Klux-Klan-Mützen mit denen Sie übrigens aussehen wie Sado-Maso-Zwerge, die anderen 2 wiederum sehen aus wie ganz gewöhnliche Farmer ?!

      Zum anderen frage ich mich wieso der böse Farmer am Anfang des Films diesen Hund frisst? Ich dachte die spezielle Blut-Art die die Sekte sucht kann nur vom Menschen stammen? Naja im Endeffekt scheint das eh völlig egal zu sein, denn ob nun mit böser Mütze, oder ohne: Besser wird der Film dadurch nicht! Und gruseliger erst recht nicht.

      Der „böse“ Sekten-Priester lässt nur bescheuerte Phrasen los und hat einen eindeutig nicht von der Hand zu weisenden homosexuellen Touch. Nicht das ich was dagegen hätte, aber als böser Sekten-Priester wirkt das nun mal überhaupt nicht glaub- und vorteilhaft! Was mir auch aufgefallen ist das die DVD einen Farbhänger hat und die Farbe zweimal in ein „Serpia“ ähnliches Schwarz-Weiß-Bild wechselt.

      Die Darsteller braucht man gar nicht erst sonderlich erwähnen. Wirklich raustechen tut da niemand. Nicht mal die Namen der Aktivisten sind mir im Gedächtnis geblieben, aber das müssen sie auch nicht, denn diese 0815-Schauspieler hätten auch getrost bei „Mitten im Leben“ mitspielen können.

      Was ich aber noch erwähnen muss. Was zum Teufel haben sich die Macher eigentlich bei dem Sherrif gedacht? Soll das wirklich deren Ernst sein? Der Sherrif trägt einen beigen Overall mit einem billigen Polizeistern-Anstecker aus Plastik und dazu eine Blues Brothers- Sonnenbrille. Meine Güte sieht der bescheuert aus.

      Die Morde brauch man auch nicht sonderlich erwähnen. Bei den meisten sieht man immer abwechselnd die Ansicht bei der der Killer zuschlägt/sticht, und danach die Ansicht bei der das Opfer blutet und am schreien ist.

      Die anderen Morde werden erst gar nicht Onscreen gezeigt! Langeweile pur… Im übrigen hat der Film auch viele Film-und Schnittfehler! Ach und das Finale ist auch total absurd, viel zu kurz, unfreiwillig komisch und mega-billig. Also echt ein Film den Ihr unbedingt mal gesehen haben musst :5: lolp

      [film]3[/film]
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • In einer Kneipe machen sich ein paar Herrschaften über einen Mann lustig, der schon lange nicht mehr da war und somit der Bar Betreiber Pleite gehen wird, weil der Mann wohl viel getrunken hat. Doch in diesem Moment stürmt der Mann blutüberströmt in die Bar.

      Die Story erinnert ein wenig an Frankenstein oder eher noch den späterem Re-Animator, ist aber zunächst auch ziemlich wirr und spannungsarm. Es geht somit um Zombie ähnliche Wesen, die nur dem Trieb des Fressens nachgehen, was auch mal ein Hund sein darf. Ganz so dumm sind sie aber nicht, so stellen sie auch einige Fallen und sorgen für Psychoterror, Zudem rennen sie recht eigenwillig, was stark dem Trash dienlich ist. Bevor die ersten Teens dann der Unzucht des Sextriebes nachgehen können, kommt auch schon der Metzler und wird ganz nach Alfred Hitchcocks
      Duschszene aus Psycho, nun die erste Person blutig ins Jenseits schicken.
      Optisch ist der Film ziemlich eingestaubt und das Tempo wird im Mittelteil auch etwas auf der Strecke bleiben, wohl weil es lange keine richtige Erklärung für das vorgehen der homosexuell wirkenden Satanisten und Amok laufenden Zombies gibt. Allerdings, wenn man den Dialogen folgt, offenbaren sich so einige unfreiwillige Brüller, die dem Trash sehr dienlich sind. Der Film lebt von seinen trashigen Experimenten, den albernen Masken der Satansjünger und Szenen wie das durch die Gegend fahren von Leichen mit der Schubkarre und vor allem die ernst gemeinten, dümmlichen Dialoge bringen das Fass zum Überlaufen. Die Mordszenen sehen allerdings auch sehr billig aus und Gorehounds kommen nicht auf ihre Kosten. Die Sounduntermalung ist in etwa so gruselig wie bei Freitag der 13. und wird bei den Mordszenen laut eingesetzt.

      Bei „Invasion der Tollwütigen“ bekommt man zumindest Schaum vorm Mund. Der Trashfan kann mit ein paar Bier und Kumpels angesprochen werden.

      [film]6[/film]

      [bier]8[/bier]
    • Obwohl ich deine Kritik nicht teile (ich hoffe das mit der Freitag der 23. Musik ist nicht negativ gemeint, ich finde die nämlich grandios) finde ichj es doch beachtlich das dir auch aufgefallen ist der der Priester sehr homosexuell wirkt lolp

      Aber warum hast du den Sheriff nicht erwähnt?^^ Der war doch der Brüller des Films...


      hier findet man übrigens eine sehr treffende und lustige Meinung zum Film:(lohnt sich mal durchzulesen)

      chilidog.project-equinox.de/index.php?page_id=776
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • Der Film ist ziemlicher Trash! Ich hatte den Streifen auch noch unter dem Titel "Invasion der Blutfarmer". Das Teil wirkte von Aussen betrachtet mit dem reisserischen Titel eigentlich interessant, aber selbst nach mehrmaligen Versuchen konnte ich mich nie so richtig mit dem Film anfreunden.
    • Original von Hyperakusis
      Der Film ist ziemlicher Trash! Ich hatte den Streifen auch noch unter dem Titel "Invasion der Blutfarmer".....


      Genau, ist etwas verwirrend das der geläufige Titel "Invasion der Tollwütigen" ist, denn im Orginal heißt er ja auch "Invasion of the Bloodfarmers" lolp
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • Ich hatte auch mal ein VHS tape mit dem Titel: Invasion der Blutfarmer. Ich meine der Film war sehr, sehr, sehr trashig.
    • Invasion of the Blood Farmers ist wieder ein reißerischer Titel der 70er Jahre wo man das Cover sieht und sich denkt, den muss man gesehen haben...
      Pustekuchen Ich kann euch allen den hier verlinkten Trailer des Films nur wärmstens emfpfehlen.Weil mehr sieht man letztendich im Film auch nicht!
      Ich mag den flair der 70er Jahre, keine frage...aber ich glaub ich habs nicht so mit dem Okkultismus und den übernatürlichen (wenn sie blutig sind lass ich sie mir noch einreden) aber wie hier das war gar nix.Ich hätte mir mehr Farmer Atmosphäre erhofft zb so Kinder des Zorns eher ihr wisst schon, ein verlassenes Städchen mit ein paar Einwohnern ect...WERTUNG 3-4/10
      mehr geht einfach nicht SCHADE

    • Auf technischer, schauspielrischer und geschichtlicher Sicht ist der Film auch im Vergleich zu den Kinder des Zorns Filmen Mist, aber zum ablacher taugt der doch ganz gut. lol
    • Original von Dawsons Crack01:

      Invasion of the Blood Farmers ist wieder ein reißerischer Titel der 70er Jahre wo man das Cover sieht und sich denkt, den muss man gesehen haben...



      So geht es mir auch mit sämtlichen alten Filmen aus dieser Zeit, irgendwie liebe ich sie aber trotzdem lol
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • Invasion der Tollwütigen
      (Invasion of the Blood Farmers)
      mit Norman Kelley, Tanna Hunter, Bruce Detrick, Paul Craig Jennings, Jack Neubeck, Richard Erickson, Cynthia Fleming, Tom Edwards, Lucy Grant, Frank Iovieno, Warren D'Oyly-Rhind, Joseph McDermott, Allan Charlet
      Regie: Ed Adlum
      Drehbuch: Ed Adlum / Ed Kelleher
      Kamera: Roberta Findlay
      Musik: Beau Eurell / A.J Smutt
      juristisch geprüft
      USA / 1972

      Um das Leben ihrer Königin zu erhalten, benötigt eine mysteriöse Druiden-Sekte eine spezielle Blutart. Dafür begibt sich die Sekte auf eine erbarmungslose Blutjagd und findet ihre Opfer in den Einwohnern einer verschlafenen Kleinstadt. Wenn bis zum bevorstehenden Menanon-Fest die Königin nicht gerettet werden kann, müssen auch alle Anhänger zu Grunde gehen. Da sich die Polizei nicht genügend um die rätselhaften Todesfälle kümmert, nimmt der Pathologe Dr. Anderson mit Hilfe seines Assistenten und seiner Tochter Jenny den Fall selbst in die Hand. Noch wissen sie nicht, dass Jenny über eine seltene Blutgruppe verfügt, die das Leben der Königin retten kann. Aber die Druiden wissen es...


      Als erstes sollte man wohl erwähnen, das man sich hier nicht von der viel zu hohen Alterseinstufung und dem reisserischen DVD-Cover blenden lassen sollte, denn nicht wenige leute könnten aufgrund dessen einen ziemlich hart geratenen Trashfilm erwarten. Um einen Trashfilm handelt es sich definitiv, sogar um einen, der zu den Klassikern dieser Film-Art gezählt wird, doch auf die eventuell erhoffte Härte muss man leider verzichten. Dennoch bekommt man ein wirklich äusserst trashuges Szenario geboten, dessen Reiz nicht unbedingt darin begründet liegt, das man mit äusserst viel Humor konfrontiert wird, sondern vielmehr mit der Tatsache, das die von Haus aus schon hanebüchene Geschichte eine so grottenschlechte Umsetzung erhalten hat, das man sich nur die Haare raufen kann über den hier an den tag gelegten Dilletantismus.

      Gut, bei einem Budget von geschätzten 40.000 $ erwartet man kein Meisterwerk, aber hier fragt man sich unwilkürlich, wofür das geld eigentlich verbraucht wurde. Für die sogenannten darsteller kann man es eigentlich nicht ausgegeben haben, vielmehr hätten diese an die macher des Films ein immens hohes Schmerzensgeld zahlen müssen, denn was hier an Schauspiel geboten wird, treibt einem nun wirklich die Tränen in die Augen. Aufgesetzt und künstlich wären noch riesige Komplimente, die man verteilen würde, doch das, was man zu sehen bekommt, ist nur damit zu erklären, das die Protagonisten ihren Text von irgendwelchen für den Zuschauer nicht ersichtlichen Zetteln abgelesen haben und das ihnen zusätzlich unter Androhung der Todesstrafe verboten wurde, auch nur einen Gesichtsmuskel zu bewegen. Es ist einfach köstlich, in diese vollkommen leblosen und starren Gesichter zu schauen, die klotzhohlen Dialoge zu hören und dann festzustellen, das Mimik in diesem Film ein absolutes Fremdwort zu sein scheint.

      Die Schauspieler wirken so, als wenn sie aus versehen in ein Film-Set geraten wären und nicht wissen, was sie jetzt tun sollen. Dieses Verhalten zieht sich ausnahmslos durch jede einzelne Szene dieses Werkes, das an Dilletantismus recht schwer zu überbieten sein dürfte, aber gerade aus dieser Tatsache seinen ganz besonderen Reiz für Liebhaber des Sub-Genres erhält. Ebenso genial sind die ständigen Versuche und Bemühungen, dem grotesken Treiben so etwas wie Atmosphäre oder gar Spannung beizufügen, was man mittels anschwellender Musik oder hörbaren Donnergrollen probiert, obwohl weit und breit kein Unwetter zu sehen ist. So erscheinen diese ansonsten förderlichen Stilmittel hier vollkommen fehl am Platz und unterstreichen den extremen Trashgehalt noch einmal zusätzlich.

      Doch der Vogel wird im Endeffekt mit dem grandiosen Showdown auf einer Anhöhe abgeschoßen, bei dem man sich vor lachen kaum halten kann, denn eine so derartig künstlich und theatralisch erscheinende Passage hat man wohl eher selten gesehen. Es ist schwer vermittelbar, welche Gefühle man bei der Sichtung dieses Filmes durchlebt, man sollte schon sehr starken gefallen am Trash haben, um diesem "Müll" etwas abgewinnen zu können. Wenn man jedoch dazu in der Lage ist, dann kann man sich an diesem vor Dilletantismus triefenden Werk sicherlich erfreuen und hat eine Menge Spaß am offensichtlichen Unvermögen der menschen, die hier als darsteller aufgeführt sind, diese bezeichnung aber noch nicht einmal ansatzweise verdient haben.


      Fazit:


      Eine vollkommen hanebüchene Geschichte, eine grottenschlechte Umsetzung, jede Menge talentfreie Zonen, die als Darsteller bezeichnet werden und Dialoge, die jeder Beschreibung spotten sind die Markenzeichen eines Filmes, der nicht umsonst als einer der Klassiker unter den Trashfilmen anzusehen ist. "Invasion der Tollwütigen" zeigt eindrucksvoll, was man bei einem Film alles falsch machen kann und bezieht gerade daraus seinen ganz besonderen Charme, von dem er auch im Laufe der Jahre rein gar nichts eingebüßt hat.


      [film]6[/film] Trash-Punkten
      Big Brother is watching you
    • Am ca. 25.09.2020 von CMV in 2 limitierten Mediabooks (DVD+BD);

      Cover A (500);



      Cover B (333);



      Daten;

      74min & 77min

      1,85 (16:9 Anamorph)
      1,85 (1080p)

      Deutsch Dolby Digital 2.0
      Englisch Dolby Digital 2.0

      Extras:
      - Original Trailer
      - Audiokommentar des Regisseurs
      - Featurette "Nothing You’d Show Your Mom" mit Regisseur Ed Adlum
      - Featurette "Harvesting the Dead" mit Darsteller Jack Neubeck
      - Featurette "Painful Memories" mit Kameramann Frederick Elmes
      - umfangreiche Bildergalerie
      - Programmtrailer
      - animierte interaktive Menüs