Originaltitel: Dracula Has Risen from the Grave
Alternativtitel: Dracula's Revenge
Produktionsland: Großbritannien
Produktion: Aida Young
Erscheinungsjahr: 1968
Regie: Freddie Francis
Drehbuch: Anthony Hinds (als John Elder)
Kamera: Arthur Grant
Schnitt: Spencer Reeve
Spezialeffekte: Frank George, Bert Luxford, James Snow, Peter Melrose, Bob Cuff
Budget: ca. -
Musik: James Bernard
Länge: ca. 88 Min.
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Christopher Lee, Rupert Davies, Veronica Carlson, Barbara Ewing, Barry Andrews, Ewan Hooper, Marion Mathie, Michael Ripper, John D. Collins u.a.
Deutsche DVD Fassung: Warner (Einzel-DVD) und Warner (Hammer Films: Dracula Collection)
Inhalt:
Ein Jahr ist vergangen, seitdem Dracula sein Ende gefunden hat. Doch das kleine Dörfchen unweit von Draculas Schloss lebt immer noch in Angst und Schrecken. Eines Tages reist der Monsignore Ernst Müller an und möchte den Schrecken Draculas mit einem Exorzismus endgültig beenden. Doch durch einen unglücklichen Unfall kann sich der Graf aus seinem "eisigen" Gefängnis befreien. Er macht sich den Dorfpriester als seinen persönlichen Diener gefügig und reist mit dessen Hilfe dem Monsignore hinterher um sich an ihm zu rächen. Als der Graf erfährt, dass dieser sogar mit der Familie seiner hübschen Nichte Maria zusammen wohnt, wähnt er sich am Ziel seiner grausamen Rache.
Trailer:
-
Fazit:
"Draculas Rückkehr" stellt den dritten Teil von Hammer's "Dracula-Reihe" dar. Als Nachfolger des grandiosen "Blut für Dracula" hatte es dieser hier vor allem bei der Kritik relativ schwer. Er soll angeblich einer der schwächsten "Dracula"-Filme sein, was ich allerdings nicht ganz nachvollziehen kann. Der Film spielt ein Jahr nach den Geschehnissen im Vorgängerfilm, als Dracula im eiskalten Gebirgssee seinen (vorrübergehenden) Tod fand. Durch einen unglücklichen Zufall, bzw. wegen des Missgeschicks des überängstlich schwachen Dorfpriesters kann er wieder ins Leben zurückgeholt werden. Dann geht es mit den typischen Genre-Versatzstücken weiter; Dracula will sich rächen.
Dies klingt zwar nicht gerade ultra anspruchsvoll aber wurde äußerst stimmig umgesetzt. Die Musik, die Kulissen und die so typische Atmosphäre der Hammer-Filme sorgen für eine Menge Kurzweil und Spaß. In der Mitte wird das Anfangstempo etwas gedrosselt, ja sogar etwas zu redelastig kommt der Film daher. Mich persönlich stört dies jedoch nicht. Die schönen Sets und die netten Darsteller machen dieses Manko schnell wieder wett. Äußerst sympathisch, obwohl oftmals eher hilflos agierend, spielt die süße Veronica Carlson ihren Part als Maria. Deren Freund Paul wird wider Willen zum Vampirjäger, auch wenn man sich am Anfang nur schwer mit ihm anfreunden kann. Er wirkt wie ein Schönling, der von sich selbst zu heftig überzeugt zu sein scheint. Im Laufe der Geschichte ändert sich dieses Bild jedoch und Paul wird zunehmend sympathischer. Rupert Davies als Monsignore spielt seinen Part routiniert und über die Leinwandpräsenz eines Christopher Lee braucht man eigentlich nichts mehr groß zu schreiben. Er mag zwar nicht immer mit den Drehbüchern und der "Weiterentwicklung" des Dracula einverstanden gewesen sein, aber allein der Lee-typische Blick lässt einen richtig erschaudern.
"Draculas Rückkehr" erfindet seine Figur und das Genre gewiss nicht neu, aber er weiß unglaublich gut zu unterhalten. Dafür sorgen, wie schon erwähnt, die wunderschönen Sets, die Bilder von Kameramann Arthur Grant und die manchmal etwas theatralische Musik von James Bernard. Hinzu kommen noch unterschwellige Anspielungen gegenüber der Kirche und dem Glauben an sich (unser "Held" Paul ist überzeugter Atheist). Fans der Hammer-Studios und Vampir-Fans as usual sollten auf jeden Fall einen Blick riskieren. Alle anderen sollten zumindest einen gewissen Faible für netten Gothic-Horror der alten Schule besitzen.
Hurley: "Hat der Vogel gerade meinen Namen gerufen?"
Sawyer: "Ja hat er...Und gleich danach hat er Goldklümpchen gekackt."
Sawyer: "Ja hat er...Und gleich danach hat er Goldklümpchen gekackt."