In ihren Augen

    • In ihren Augen



      Produktionsland: Argentinien, Spanien
      Produktion: Vanessa Ragone, Carolina Urbieta, Mariela Besuievski, Juan José Campanella, Gerardo Herrero
      Erscheinungsjahr: 2009
      Regie: Juan José Campanella
      Drehbuch: Eduardo Sacheri (Roman), Eduardo Sacheri, Juan José Campanella
      Kamera: Félix Monti
      Schnitt: Juan José Campanella
      Spezialeffekte: Rodrigo S. Tomasso
      Budget: ca. 2.000.000$
      Musik: Federico Jusid, Emilio Kauderer
      Länge: ca. 124 Minuten
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller: Ricardo Darín, Soledad Villamil, Pablo Rago, Javier Godino, Guillermo Francella, José Luis Gioia, Carla Quevedo, Bárbara Palladino, Rudy Romano, Mario Alarcón, Alejandro Abelenda, Sebastián Blanco


      Inhalt:

      Die Geschichte von "In Ihren Augen" wird in Flashback-Form erzählt: im Juni 1974 wird der Justizbeamte Benjamin Esposito damit beauftragt, das Verbrechen an einer jungen Frau aufzuklären, die in ihrem Haus in Buenos Aires brutal vergewaltigt und ermordet wurde. 25 Jahre später, der Fall hat ihn nie ganz losgelassen, beginnt der inzwischen pensionierte Benjamin Esposito ein Buch zu schreiben über den "Fall Morales". Er ist überzeugt, dass der Mordfall niemals richtig aufgeklärt worden ist. Wild entschlossen, auch das letzte Geheimnis zu lüften, rollt er den längst abgeschlossenen Fall noch einmal auf.



      Trailer:


      Kinostart in Deutschland: 28.10.2010
      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 14.04.2011 (Verleih: 31.03.2011)
    • der film ist richtig gut. sehr ruhige und intensive bilder. die story ist auch wirklich sehr durchdacht. gefällt mir ^^

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      "One side of me says, I'd like to talk to her, date her. The other side of me says, I wonder how her head would look on a stick? " (Edmund Kemper)
    • In ihren Augen

      Eine brutale Mordszenen an eine Frau zu Beginn und der Rest ist ein Labertaschenfilm mit Überlänge ohne das noch mal was Interessantes geschieht. Die Story ist sehr lahm, so das man sie eigentlich nicht über die komplette Spielzeit durchstehen kann, ohne sich abzuwenden, gerade aufgrund des harten Beginns hätte ich nicht damit gerechnet, das der Rest derart banal erscheint. Genau so schlecht wie die meisten Oskar ausgezeichneten US Filme der letzten Jahre, auch für diesen auslädnischen Film gab es ja den Oskar, wo Das Weisse Band von Michael Haneke oder Ein Prophet von Jacques Audiard die ebenfalls nominiert waren, die weit aus bessere Wahl wären, die diesem Müll unterlegen waren, einfach unglaublich lächerlich.

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    • Argentinien - Ein Netz aus Korruption

      Lange Zeit habe ich "In ihren Augen" vor mir hergeschoben, da ich wusste, dass diese ungewöhnliche Mischung aus Liebes- und Kriminalfilm kein Film sein wird, der sich nebenher schauen lässt. Dank meines Osterurlaubes habe ich nun endlich die Zeit gefunden, mir dieses Beinahe-Meisterwerk zu Gemüte zu führen.

      Der Gerichtsbeamte Esposito beschließt einen Roman über einen Mordfall zu schreiben, welchen ihn bis heute nicht losgelassen hat. Im Juni des Jahres 1974 wurde eine junge Frau namens Liliana Colotto von einem Unbekannten brutal vergewaltigt und ermordet. Aus diesem Grund trifft sich Esposito, 25 Jahre später, mit der Richterin und Harvard-Absolventin Irene Hastings, seiner ehemaligen großen Liebe, mit welcher er seiner Zeit an dem Fall gearbeitet hatte.

      Im Laufe des Filmes folgt der Zuschauer den beiden Beamten Esposito und Sandoval, großartig gespielt von RICARDO DARÌN und GUILLERMO FRANCELLA, welche an sich nicht wirklich interessante, aber dafür lebensnahe, und damit sympathische Charaktere darstellen. Zudem sorgt die Chemie zwischen diesen Figuren überraschenderweise für einige Lacher, was die sons eher melodramatische, wenn nicht sogar leich depressive Atmosphäre auflockert. Besonders Francella, hier ein Saufbold, bringt einiges an Humor in den Film. Auch die restlichen Darsteller spielen auf hohem Niveau, auch wenn manch einer an wenigen Stellen leicht am Overacting kratzt.
      Ebenfalls positiv zu erwähnen sind die geharnischten Dialoge. Nicht übertrieben philosophisch, aber auch nicht einfältig und stupide.
      Zudem ist der Soundtrack, gespielt und komponiert von FEDERICO JUSID und EMILIO KAUDERER, flapsig gesagt, Balsam für die Ohren.
      Kameratechnisch kann dieser Film kaum von einer Hollywood-Produktion unterschieden, was nicht zuletzt daran liegen mag, dass 20th Century Fox fleißig mitfinanziert hat.
      Jedoch finde ich, dass die Tatsache, dass der Handlungsverlauf nicht geradelinig ist, eher störend für den Film. Zwar habe ich kein Problem mit Filmen, die den üblichen Sehgewohnheiten des Publikums widersprechen und bei denen mehrmaliges Anschauen notwendig ist, doch in diesem Falle war der häufige und unvorhergesehene Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit eher frustrierend als nett anzusehen, da es den Erzählfluss, für mich zumindest, eher gestört hat. Zusätzlich wird die Handlung, so gut sie sein mag, an manchen, zum Glück wenigen, Stellen ein bisschen trocken erzählt, was für mich jedoch weitgehenst zu verschmerzen ist.

      Trotz alledem kann ich für diesen spannenden und hochpolitischen Kriminalstreifen jedem, der sich auf ruhiges und dialoglastiges Kino einlassen kann, eine Empfehlung aussprechen, da Spannung bei diesem Film nicht durch Action erzeugt wird.
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      "Wer das Negative regelmäßig ausblendet, wird positiv krank." - Paul Mommertz