Originaltitel: Tillsammans
Produktionsland: Schweden, Dänemark, Italien
Produktion: Lars Jönsson, Anna Anthony, Malte Forssell
Erscheinungsjahr: 2000
Regie: Lukas Moodysson
Drehbuch: Lukas Moodysson
Kamera: Ulf Brantås
Schnitt: Fredrik Abrahamsen, Michal Leszczylowski
Spezialeffekte:
Budget: ca. 17.0000.000 SEK
Musik: -
Länge: ca. 106 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Lisa Lindgren, Michael Nyqvist, Emma Samuelsson, Sam Kessel, Gustav Hammarsten, Anja Lundkvist, Jessica Liedberg, Ola Rapace, Axel Zuber,Shanti Roney, Olle Sarri, Cecilia Frode
Inhalt:
1975 - eine kleine Wohnung irgendwo in den Hochhäusern Stockholms. Elisabeth (Lisa Lindgren) ist eine ganz normale Hausfrau und führt mit ihrem Mann und ihren Kindern ein ganz normales Leben. Aber Rolf (Michael Nyqvist) trinkt zu viel, und wenn er mehrere Bierflaschen geleert hat, dann fällt er manchmal aus der Rolle. Kurzerhand packt Elisabeth ihre Koffer und zieht mit den Kindern zu ihrem Bruder Göran. Nie hätte sie sich vorstellen können, dass sie damit eine völlig neue Welt betritt. Göran lebt in einer Komune, inmitten einer chaotischen Ansammlung langhaariger, unkonventioneller Menschen, deren Welt bestimmt wird von Diskussionen über Politik, Gemüseanbau, Fleischverzicht und freier Liebe...
Trailer:
Kritik:
Ein Paar trennt sich, wo die Mutter mit ihren 2 kleinen Kindern samt dem Hippie Busses das weite sucht, dabei wird ABBA Musik gespielt, was schon mal ziemlich lustig wirkt und die erste Gänsehaut erzeugt. Die 70er Jahre Hippy Power samt ihrer Regeln, wie kein Fernseher oder das vermeiden von Konsumprodukten kommt hier bestens auf. Zudem wird mit der Sexualität sehr offen umgegangen, wie die gleichgeschlechtliche Liebe und als Provokation sogar das sexuelle anpirschen einer reifen Frau an einen Minderjährigen. Zu sehen gibt es dann auch einige Brüste und Genitalien, denn „Zusammen“ erweist sich schnell als absolut Mainstream untauglich. Eine Liebesgeschichte zwischen 2 Kindern ist in etwa so süß wie die aus „My Girl“. Diese wird aber auch nur Nebenplot bleiben, es geht hier um das vermischen von kulturelle Einstellungen von 70er Jahre Hippys und der modernen Gesellschaft, wo beide Welten aufeinanderprallen und gegenseitig zunehmend der anderen Kultur anpassen. So lernt die Spießergesellschaft mehr den Bezug zur naturgebundenen (sexuellen) Liebe und Zufriedenheit kennen und die Hippys machen Zugeständnisse, wie das anschaffen eines Fernsehers oder das Verzehren von Fleisch. Nur bei der Coca-Cola heißt es: „Nein das geht zuweist, wir unterstützen keine multinationalen Schweine, versteht ihr.“ Die emotionalen Momente kommen nach intensiver und unterhaltsamer Charakterintensivierung ab Filmmitte enorm auf, mit einigen sehr schönen Szenen, aber auch Zerrissenheit, Trennung und Provokation. Dazu passt stetig die Flower Power Sounduntermalung und das Ende ist sehr ergreifend.
Das es solche Regisseure wie Lukas Moodysson überhaupt noch gibt, dass ist wirklich schön. Moodysson hat hier einen der besten Hippy Filme erschaffen, der alles provokant zeigt was diese Bewegung ausgemacht hat.
Filmsound: