

Originaltitel: Srpski film
Produktionsland: Serbien
Produktion: Nikola Pantelic, Srdjan Spasojevic, Dragoljub Vojnov
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Srdjan Spasojevic
Drehbuch: Aleksandar Radivojevic, Srdjan Spasojevic
Kamera: Nemanja Jovanov
Schnitt: Darko Simic
Spezialeffekte: Miroslav Lakobrija
Budget: ca. -
Musik: Sky Wikluh
Länge: ca. 99 Minuten
Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe (Cut)
Darsteller: Srdjan Todorovic, Sergej Trifunovic, Jelena Gavrilovic, Katarina Zutic, Slobodan Bestic, Ana Sakic, Lena Bogdanovic, Luka Mijatovic, Andjela Nenadovic, Nenad Herakovic,Carni Djeric, Miodrag Krcmarik
Inhalt:
Milos, ein ehemaliger Pornostar, der finanziell ziemlich am Ende ist, bekommt einen Anruf von einer ehemaligen Kollegin, die ihn für einen künstlerisch wertvollen Pornofilm bei sehr guter Bezahlung sucht. Nach kurzer Überlegung geht Milos auf das Angebot ein und trifft sich mit dem Regisseur in einem abgelegenen Haus, muss aber bald erkennen, dass der in eine Geschichte geraten ist, die wesentlich grausamer als das ist, was er bisher kennengelernt hat, und dass er aus dieser Geschichte auch nicht mehr herauskommt.

Trailer:
DVD Schweden: 30.03.2011 (uncut)
Deutsche DVD & Blu-ray Fassung: ... (Verleih: 30.06.2011) Cult Movies
deutsche Fassungen sind stark geschnitten
Kritik:
Treibender Elektrosound und atmosphärische Hintereckskulissen mit nackter Haut von zeigewütigen Damen lassen schnell Stimmung aufkommen. Die Geschichte spielt in einer perversen Pornoszene, die Nekrophilie- und Gewaltvideos dreht. Hardcoreszenen gibt es hier übrigens nicht, selbst der Riesenpimmel kann nur unecht sein, es wird jedenfalls kein naher Geschlechtsakt gezeigt, was auch gut so ist. Zudem wird ganz gut auf die Charaktere eingegangen und die Schauspieler sind sehr überzeugend und in der Serbischen/Jugoslawischen Undergroundszene bekannt. Das Tempo schläft allerdings im ersten Drittel etwas ein, es geht nur ums Pornogeschäft und die Geschichte kommt nur schwer von der Stelle. Das ein Junge ein paar Mal nachfragt wie die Sexualität funktioniert, wirkt im Dialog makaber, aber es wird noch viel schlimmer. Die Dialoge liefern eine sehr harte Wortwahl und werden auch gut verteilt eingesetzt und nicht überstrapaziert. Ein Highlight an Härte ist, wenn ein Baby aus dem Körper einer Frau gezogen wird, wobei es sich erst etwas später um ein echtes Baby handelt, wenn es einen ganz leichten Klaps auf dem Po bekommt. Zwar werden mit dem Baby im Off perverse Szenen angedeutet, aber halt nur für die Psyche, was aber für die meisten Filmkonsumenten schon zu viel ist. Das fragwürdigste ist lediglich, warum ein Baby mit etwas Schlamm bedeckt sein muss. Bei dieser Szene hat man jedenfalls gut getrickst und das wirkt schon ziemlich provokant. Die Kulissen sind schmutzig, somit bestens gewählt. Stetige Horrorvisionen erinnern hingegen eher an einen Experimentalfilm und das erzeugt ab Filmmitte etwas viel Verwirrung. Es wird nun aus der Sicht des Hauptdarstellers seine gestörte Psyche aufgezeigt, wobei ihm Drogen verabreicht wurden und die düstere elektronische Sounduntermalung tut ihr übriges, um die Verstörung perfekt zu machen. Es sind sensationelle Szenen dabei, wie eine Reisenschwanz-Goreszene, wo sich der Lümmel in die Augenhöhle eines anderen bohrt. Die Vergewaltigung und Köpfung einer nackten Frau ist besonders für den Gorehound ein Fest, denn herbei wird richtig draufgehalten und sehr gut getrickst.
A Serbian Film ist ein Bad Ass Movie in Reinkultur, der sich neben jedem Africa Addio, Addio Onkel Tom, Cannibal Holocaust, Nekromatik, Cannibal, Bloodsucking Freaks oder Necro Files ganz gut macht, wo natürlich das Herz lacht, wobei es Heut zu Tage viel zu wenige von diesen Schockern gibt. Die Geschichte ist für eine noch bessere Bewertung allerdings ein bisschen zu sperrig, selbst wenn man die Handlung im großen und ganzen verstehen kann und zu Beginn gibt es auch ein paar Längen, die im weitern Verlauf aber nicht mehr ins Gewicht fallen. A Serbian Film ist ein sehr verstörender Film, trotzdem wirkt er in einigen Szenen auflockend witzig, wenn der Hauptdarsteller („Gott der F!ckkunst“) seinen Riesenlümmel rausholt und dann später sieht, wen er da eigentlich gerade bürstet, dass ist sehr schwarzhumorig und böse.
Es wird im Film von Kunst in der Pornografie geredet und genau das präsentiert auch A Serbian Film, allerdings nicht durch ein niveauloses Hardcorefilmchen, sondern durch perverse Gewalt für die Psyche.
![[film]8[/film]](https://www.nightmare-horrormovies.de/wcf/images/smilies/smiley264.png)