Das Engelsgesicht - Drei Nächte des Grauens

    • Das Engelsgesicht - Drei Nächte des Grauens



      Alternativer Titel: The Beast Within
      Produktionsland: USA
      Produktion: Harvey Bernhard
      Erscheinungsjahr: 1982
      Regie: Philippe Mora
      Drehbuch: Tom Holland
      Kamera: Jack L. Richards
      Schnitt: Robert Brown
      Spezialeffekte: Thomas R. Burman
      Budget: -
      Musik: Les Baxter
      Länge: ca. 98 Min
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Ronny Cox, Bibi Besch, Paul Clemens, Don Gordon, R.G. Armstrong, Katherine Moffat, L.Q. Jones, Logan Ramsey, John Dennis Johnston, Ron Soble, Luke Askew, Meshach Taylor


      Inhalt:

      Frisch verheiratet haben im Jahr 1964 Eli (Ronny Cox) und Caroline MacCleary (Bibi Besch) nächtens eine Autopanne. Während Eli Hilfe holt, wird Caroline von einem Unbekannten vergewaltigt. Siebzehn Jahre später haben sie mit Michael (Paul Clemens) einen Sohn, der in letzter an immer schlimmeren Alpträumen leidet und zunehmend psychiotisch wirkt. Notgedrungen fahren sie mit ihm in die Kleinstadt, wo das Verbrechen geschah, um mehr über den Täter heraus zu bekommen. Doch die Verantwortlichen schweigen, dafür jedoch macht Michael über mehrere Nächte hinweg eine zeitweise schreckliche Verwandlung durch und ermordet einige Ansässige. Als Eli an Michael eine geheimnisvolle physische Veränderung feststellt, ist es schon zu spät, die Vergangenheit holt die Verantwortlichen blutigst ein...


      Trailer:



      Deutsche DVD und Blu-Ray Fassung von OFDb Filmworks am 29.08.2016 (zum ersten mal auf Blu-Ray)



      Meine Wertung:

      Die Geschichte des Films erinnert ein bisschen an andere bekannte Horror-Sequels und hätte bestimmt was Ordentliches werden können. Die Betonung liegt wohl auf „hätte“. Denn so recht will der Funke des Films bei mir nicht überspringen, zumindest bis zu den letzten 20 Minuten des Films, aber dazu später mehr!

      Der Film spielt Anfang der 80er Jahre in einer schönen Idylle die mich etwas an Texas erinnert. Die deutsche Synchro ist annehmbar, bis auf ein paar typische grammatische Aussetzer gibt es da nix zu bemängeln. Aber gut, kommen wir zum eigentlichen Übel des Films: Das erste was mir negativ aufgefallen ist, ist der Darsteller des Michael, der den „bösen“ Jungen spielt. Das der einer Fliege was zu leide tun kann halte ich für ausgeschlossen und selbst wenn er gerade seinen „Anfall“ bekommt und mit den Zähnen fletscht hätte ich vor einem 13-jährigen der eine Jason-Maske trägt wohl mehr Angst! Für mich die größte Fehlbesetzung überhaupt.

      Die restlichen Schauspieler sind in ihrer Rolle eigentlich gut aufgehoben, der Sheriff gefiel mir eindeutig am besten. Eine kurze Einblendung im jeweiligen Abschnitt des Films verrät dass die erste, zweite und dritte Nacht soeben beginnt, nur bleiben vorher einige Fragen offen. Warum rächt sich Michael erst jetzt, im Alter von 17 Jahren bei den Platts ? Warum wurden früher keine Auffälligkeiten bemerkt? Warum tötet er im Film(als toter Billy) seinen ehemaligen besten Kumpel? Das ergibt keinen Sinn denn eigentlich rächt er sich nur an der Familie der Platts. Aber gut Logik ist hier fehl am Platz. Michael beginnt seinen ersten Mord. Wer hier auf ein Splatterfeuerwerk hofft wird böse enttäuscht, denn erstmal sieht man so gut wie gar nichts! Er bringt dem alten Opa das bestellte Essen damit der Ihn in seine Wohnung lässt.

      Woher Michael auf einmal das Essen hat? Keine Ahnung?! Der Opa beleidigt Michael erstmal was für ein „dummer Trottel“ er wäre und schon geht’s los. Michael fängt an zu knurren wie ein aggressiver Rotweiler(Sonst verändert er sich aber gar nicht), untermalt wird das mit „gruseliger“ Musik. Der Opa fürchtet sich zu Tode (Wieso auch immer) und Michael tötet Ihn indem er Ihn in den Hals beißt. Und so gehen die Morde munter weiter, nur meistens im off, oder sie sind zu billig gemacht und durch die andauernde Dunkelheit im Film erkennt man sowieso so gut wie gar nix..

      Nur am Ende überfällt Michael den Richter und reißt Ihn den Kopf ab was ziemlich cool dargestellt wurde. Aber sonst ist da wohl eher tote Hose… Außerdem verliebt sich Michael in die schöne Amanda, Tochter von H. Platt der damals Billy umgebracht hat. Aber hier will ich nicht zu viel verraten, schaut euch einfach den Film an, die Geschichte ist zu komplex und ganz will ich euch die Spannung ja auch nicht rauben ;-)

      Nur dazu noch ein kleines Zitat aus dem Film am Rande das so bescheuert war das es mir gleich im Gedächtnis geblieben ist. Es geht darum das Amanda und Michael sich getroffen haben und der Vater von Amanda das gar nicht duldet. Er zerrt Sie in sein Auto und rast davon während sich der anwesende Sheriff mit Michaels Vater unterhält:

      Michaels Vater: „Wieso tun Sie nichts, er wird Sie sicher schlagen!“
      Sheriff: „Ach wird er nicht…“
      Michaels Vater: „Der Typ ist doch sicher zu allen fähig!“
      Sheriff: „Ach das hier war gar nichts. Der hat schon ganz andere Sachen getan“
      Michaels Vater: „Was denn?“
      Sheriff: „Er hat seine Frau mit einem anderen im Bett erwischt und beide erschossen!“
      Michaels Vater: „Wieso sitzt er dann nicht im Gefängnis?“
      Sheriff: „Naja er ist der Vetter vom Richter“

      …Ahja Ok, scheint echt ein Spitzen Richter zu sein. Klingt schon sehr absurd die Story! Wie gesagt, interessant wird der Film erst die letzten 20 Minuten des Films. Der bis jetzt eher Effekt- arme Film wird zum Ende doch noch etwas aufgepeppt. Michael mutiert im Krankenbett zu einer Art Alien (Warum? Keine Ahnung das bleibt wohl dem Regisseur sein Geheimnis!) was wirklich für die damalige Zeit richtig gut gemacht wurde.

      Das Finale dann wurde auch nochmal ganz gut inszeniert und dafür kann ich dann wohl auch meine Bewertung doch noch um ein klitzekleines Pünktchen aufpeppen. Etwas mehr Blut, etwas mehr Spannung und der Film hätte wirklich gut werden können. Aber hier wurde wirklich so einiges verbockt…

      [film]5[/film]
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • Den habe ich vor ca. 20 Jahren auf Video gesehen und fand den damals eigentlich ziemlich geil.
      Ich weiss nicht mehr viel, nur, dass er zum Schluss wie ET aussah ! :0:

      Habe Lust den mal wieder zu kucken.
      Der lief glaube ich vor kurzem mal auf Sky.
      Muss mal drauf achten...
    • Mir hat der Film recht gut gefallen.Geht zwar am Anfang etwas schleppend voran,steigert sich aber.Ich finde,das der Film irgendwie düster agiert,ausserdem sieht das Make Up zum Schluss des Films sehr gut aus.
    • Ist zwar schon lang, lang her, aber ich hatte das Warner VHS Tape. Der Film an sich hat mir einst recht gut gefallen.
    • komisch, bei schnittberichte dasselbe lolp Alle finden er wäre ein "Geheimtipp" aber wie gesagt, ich fande Ihn nicht spannend genug, bei schnittberichte schreiben auch einige das er sehr blutig und gorig wäre aber das kann ich auch überhaupt nicht verstehen, denn hab Ihn uncut geschaut und fande Ihn gar nicht so krass lolp
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • Kritik:

      Das Auto bleibt in einem nahe liegenden Waldgebiet stehen und etwas Dämonisches soll an der Panne Schuld sein, wo bei Nächten in der düsteren Umgebung Etwas lauert. Es folgt eine Vergewaltigungsszene im Off, worauf die Vergewaltigte einige Jahre später daher ihren Sohn bekommt, der wie sich schnell herausstellt, etwas in sich birgt.

      Die Kulissen erinnern an so einigen Stellen ziemlich an Tanz der Teufel und auch die Kameraaufnahmen im Waldgebiet erinnern an diesen Kultfilm. Beast Within wird ansonsten aber im Gegensatz zur teuflischen Inspirationsquelle durchweg ernst vorgetragen. Es gibt jedenfalls einige wirkungsvolle Meuchelszenen, auch wenn Gorehounds erst im Finale auf ihre Kosten kommen, vieles an Härte spielt sich zunächst eher im Kopf ab. Als dann die sehr schöne Katherine Moffat (hatte zudem zahlreiche Kurzauftritte in bekannte 80er TV Serien) mit ins Spiel kommt, gibt’s auch was fürs Auge. Zu ihr soll angeblich noch keiner gesagt haben, dass sie sehr hübsch ist, was das Beast dann macht und es wird ansatzweise eine Liebesgeschichte eingefädelt, die aber schnell zur Sache geht. Am Ende darf Moffat jedenfalls unfreiwillig ihre schönen Brüste präsentieren.

      Die lauten Geräusche bei den Verwandlungen zum Beast, erinnern ein wenig an Scanners. Der Film baut zunehmend Spannung auf, da der Zuschauer etwas weis, wovon die Dorfgemeinde nichts ahnt und zwar wer hier die Bestie ist, ähnlich also wie in Psycho, woran sich der Film hier allgemein in einzelnen Szenen ebenfalls ersichtlich orientiert hat. Das Beast ist mit Paul Clemens gut besetzt, er kann vom Schauspiel als einziger voll überzeugen, der Rest ist nur Durchschnitt und vielleicht etwas zu Alt im Schnitt. Clemens war nach den 80er Jahren im Filmgeschäft vollkommen untergetaucht. Er hat übrigens nach vielen Jahren mal wieder bei einem Horror-Kurzfilm mitgewirkt und zwar bei dem sehr ansehnlichen Youttube Hit The Horribly Slow Murderer with the Extremely Inefficient Weapon (Kurzfilm). Die sehr gute instrumentale Sounduntermalung, die typisch für die 80er ist, weis durchweg einzuheizen. Als absolutes Highlight gibt es im Showdown noch eine lang anhaltende und sehr ansprechende Verwandlungsszenen von Clemens in das Beast. Der Showdown gipfelt jedenfalls in Horror der allerfeinsten Sorte, somit Genrefans nichts falsch machen können. Eine Fortsetzung gab es allerdings nicht, weil die Story Langezeit etwas holperig wirkt, was aber den Old School Horrorfan nur wenig stören sollte.

      Regisseur Philippe Mora erschuf später die 2 direkten Fortsetzungen des The Howling. Beast Within sollte jedenfalls sein bester Film bleiben.

      [film]8[/film]
    • Original von |Skeletor|:

      komisch, bei schnittberichte dasselbe lolp Alle finden er wäre ein "Geheimtipp" aber wie gesagt, ich fande Ihn nicht spannend genug, bei schnittberichte schreiben auch einige das er sehr blutig und gorig wäre aber das kann ich auch überhaupt nicht verstehen, denn hab Ihn uncut geschaut und fande Ihn gar nicht so krass lolp


      Es ist auch kein Gorehound Film. Wer sowas schreibt wie viel optische Härte/Splatter, der hat dann wirklich was anderes gesehen oder übertreibt. Es ist aber ein guter 80er Monsterfilm, ähnlich wie Das Tier. lolp Der rausgefischte Dialog in deinem Review ist echt der Oberknaller hier, da hab ich am lautesten gelacht und hätte ich auch fast in meiner Kritik erwähnt. lol
    • Natürlich kann auch ich etwas mit dem Steifen anfangen:-)Coole Geschichte, recht passable Schauspielerrische Leistungen.Der Film kommt zwar sehr schlepend in fahrt, ist aber denoch gut gemacht.(Bis auf die eine Szene wo den alten im Gefängniss der Kopf abgerißen wird :2:)Na ja darüber kann man diskutieren/Streiten^^Würd mal sagen mal was ganz anderes im Horror Genre was ich so kenne.7/10 PUNKTEN

    • Original von sid.vicious:

      Ist zwar schon lang, lang her, aber ich hatte das Warner VHS Tape. Der Film an sich hat mir einst recht gut gefallen.

      Dito.
      Soweit ich weiss waren die Effekte für 1982 nicht schlecht.
    • Soll noch 2013 von Shout Factory zusammen mit KIllerhaus (Kinski) auf Blu Ray (Double Feature) erscheinen!
    • Der Film ist zwar nicht der ganz große Überflieger,aber für eine kleine Zeitreise in die guten alten 80er ist er doch schon zu gebrauchen.Von der Story her ist er auch ganz passabel,so das der Unterhaltungswert halbwegs in Ordnung geht.

      [film]5[/film]
    • Bis auf die letzten 20 Minuten war der Film doch recht öde und langweilig.
      80er-Jahre Flair und oder her...da fand ich den vergleichbaren Film "Incubus" wesentlich spannender.

      Von mir:

      [film]4[/film]

      [GORE]4[/GORE]
      Meine Bewertungskriterien:

      10= über jede Kritik erhaben; 9= Oberhammer mit unbeachtlichen kleinen Schwächen
      8= Pflichtkauf; 7= Must-See; 6= sollte man mal gesehen haben
      5= kann man gesehen haben; 4= muß man nicht sehen, tut aber noch nicht weh
      3= Hände weg; 2= körperliche Beschwerden treten auf
      1= Exitus oder: Tarantino geht ans Werk
      0= König Kacke auf einem Scheißhaufen oder: Rob Zombie geht ans Werk





    • Das Engelsgesicht - Drei Nächte des Grauens
      (The Beast Within)
      mit Ronny Cox, Bibi Besch, Paul Clemens, Don Gordon, R.G. Armstrong, Katherine Moffat, L.Q. Jones, Logan Ramsey, John Dennis Johnston, Ron Soble, Luke Askew, Meshach Taylor, Boyce Holleman, Natalie Nolan Howard
      Regie: Philippe Mora
      Drehbuch: Tom Holland / Edward Levy
      Kamera: Jack L. Richards
      Musik: Les Baxter
      ungeprüft
      USA / 1982

      Im Jahre 1964 hat das junge Paar Eli und Caroline MacCleary in der Nähe einer Kleinstadt eine Autopanne. Während Eli Hilfe holt und Caroline alleine zurücklässt, wird diese von einem Unbekannten angegriffen und vergewaltigt. Sie wird daraufhin schwanger und bekommt einen Sohn. 17 Jahre später wird Michael, der Sohn der beiden, von schlimmen Alpträumen geplagt und verhält sich zunehmend psychotisch. Da Michaels Leiden genetisch bedingt sein könnte, beschließen die ratlosen Eltern in ihrer Verzweiflung zum Ort des damaligen Verbrechens zurückzukehren, um mehr über den Täter herauszufinden. Die Einwohner des kleinen Ortes erweisen sich allerdings als nicht besonders kooperativ und Michaels Zustand wird zusehends schlechter. Und auch körperlich beginnt er sich zu verändern - mit tödlichen Folgen für die Menschen in seiner Nähe...


      Immer wieder stellen sich die goldenen 80er Jahre als schier unerschöpflicher Fundus fast vergessener und eher unbekannter B-Movies heraus und auch Philippe Mora's "Das Engelsgesicht - Drei Nächte des Grauens" fällt ganz eindeutig in diese Kategorie. Handelt es sich hier doch um einen eher unbekannten Horrorfilm aus dem Jahr 1982, dem eigentlich nie die Anerkennung zu teil wurde, die im aufgrund seiner Klasse zustehen müsste. So ist es auch nicht verwunderlich, das der Film bisher bei uns in Deutschland noch keine offizielle Veröffentlichung erhielt und lediglich drei verschiedene Bootlegs zu erwerben waren. Dieser Umstand ist nun dank ORFDB Filmworks nur noch Vergangenheit und ehrlich gesagt hat diese kleine und stark unterschätzte Perle die Veröffentlichung in zwei schicken Mediabooks auch wirklich verdient. Das liegt schon allein an der richtig interessanten und sehr gut erzählten Geschichte, die insbesondere aus damaliger Sicht auch mehrere brisante Elemente miteinander vereint.

      Neben einer übernatürlichen Note bekommt es der Zuschauer gleichzeitig mit Reinkarnation, Vergewaltigung, Leichenschändung und dezenten Ansätzen des Kannibalismus zu tun. Diese Mischung ist umrahmt von einer durchgehend recht düsteren Grundstimmung, wobei die Geschichte schon gleich zu Beginn atmosphärische Höhepunkte setzen kann, die auch in der Folge immer wieder in den Vordergrund rücken. Man muss zwar nicht unbedingt das Abitur besitzen um zu erkennen worauf das Ganze letztendlich hinaus läuft, doch Mora hat es ganz geschickt verstanden, den vorhandenen Spannungsbogen kontinuierlich immer weiter ansteigen zu lassen. So geschehen in der Gegenwart immer mehr Ereignisse, auf die man sich zu Beginn noch keinen wirklichen Reim machen kann. Erst mit der Zeit werden einem die Zusammenhänge Stück für Stück etwas näher gebracht, wobei die Auflösung der seltsamen Ereignisse bis wenige Minuten vor dem Ende ziemlich geschickt im Dunkeln gehalten werden. Im Laufe des Filmes kann man sich zwar schon diverse Ahnungen zusammen reimen, weiß jedoch bis kurz vor dem Finale nicht, wie die einzelnen Puzzleteilchen denn wirklich zusammen hängen.

      Mit diesem simplen Trick sorgt der Regisseur also durchgehend für eine Menge Spannung und lässt es dann in den letzten gut 30 Minuten auch so richtig krachen. Bis dahin gestaltet sich "Das Engelsgesicht - Drei Nächte des Grauens" nämlich weder sonderlich hart oder brutal, denn bis auf einige kleinere Passagen hält sich das Szenario mit der Härte eher zurück. Im letzten Drittel des Filmes wird dafür umso mehr Gas gegeben und an dieser Stelle kommt dann sogar der geneigte Gorehound durchaus auf seine Kosten. Dabei wartet die Erzählung aber keinesfalls mit einem völlig übertriebenen Härtegrad auf, aber Freunde sehenswerter Effekte werden äußerst gut bedient. Natürlich sollte man dafür nicht unbedingt die heutigen Maßstäbe anlegen, doch es ist auf jeden Fall nachvollziehbar, das zur damaligen Zeit eine gewisse Schockwirkung beim Zuschauer ausgelöst wurde. Wie dem auch sei, es handelt sich definitiv um einen Genrebeitrag, der durchgehend absolut sehenswert daher kommt und vor allem in der Gesamtbetrachtung extrem stimmig wirkt.

      Warum dieser Beitrag anscheinend über einen eher mäßigen Bekanntheitsgrad verfügt ist mir persönlich nicht klar, handelt es sich doch wirklich um einen absolut gelungenen B-Movie, der in erster Linie mit einer erstaunlich guten Story aufwarten kann und zudem verschiedene Elemente des Genres äußerst harmonisch miteinander verbindet. Bleibt eigentlich nur zu hoffen, das man diesem Film mit der offiziellen Veröffentlichung von OFDB Filmworks nun zu einem höheren Bekanntheitsgrad verhilft, denn verdient hätte es diese kleine, aber sehr feine Perle auf jeden Fall.


      Fazit:


      Einmal mehr wurde hier ein wenig bekannter Film ausgegraben, der mir persönlich sehr gut gefallen hat. Genre Liebhaber sollten auf jeden Fall zugreifen, denn "Das Engelsgesicht - Drei Nächte des Grauens" bietet richtig gute Genre-Unterhaltung, die man sich ganz bestimmt nicht das letzte Mal angeschaut hat.


      [film]8[/film]
      Big Brother is watching you