Der Hund von Baskerville (1959)

    • Der Hund von Baskerville (1959)



      Originaltitel: The Hound of the Baskervilles
      Alternativtitel: Der Hund von Baskervilles
      Produktionsland: Großbritannien
      Produktion: Michael Carreras, Anthony Hinds, Anthony Nelson Keys, Kenneth Hyman
      Erscheinungsjahr: 1959
      Regie: Terence Fisher
      Drehbuch: Peter Bryan, nach dem Roman von Sir Arthur Conan Doyle
      Kamera: Jack Asher
      Schnitt: Alfred Cox
      Spezialeffekte: Sid Pearson
      Budget: ca. -
      Musik: James Bernard
      Länge: ca. 83 Min.
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller: Peter Cushing, Andre Morell, Christopher Lee, Marla Landi, David Oxley, Francis de Wolff, Miles Malleson, Ewen Solon, John Le Mesurier, Helen Goss, Sam Kydd


      Deutsche DVD Fassung: MGM und MGM / 20th Century Fox (Grosse Film-Klassiker)



      Inhalt:
      Im 18. Jahrhundert ermordet der grausame Sir Hugo von Baskerville im Moor unweit deren Landsitzes ein junges Mädchen. Kurz darauf wird er durch ein "Heulen" aufgeschreckt und danach tot aufgefunden. Jahre später erzählt man sich vom "Fluch der Herren von Baskerville", indem seit dieser hinterhältigen Tat Sir Hugos ein Höllenhund die Mitglieder der Familie Baskerville heimsucht und sie tötet. Als Sir Charles einen mysteriösen Tod findet, wendet sich Dr. Mortimer an den berühmtesten Detektiv Englands und dessen treuen Gefährten: Sherlock Holmes und Dr. Watson. Sie sollen die mysteriösen Umstände von Sir Charles' Tod aufklären und gleichzeitig den letzten noch lebenden Baskerville, Sir Henry, vor dem Fluch beschützen. Nun muss Holmes etwas wichtiges klären: Gibt es überhaupt einen derartigen Höllenhund? Oder steckt ein Mordkomplott hinter diesem sogenannten "Fluch der Herren von Baskerville"?



      Trailer:




      Fazit:
      Über die wohl bekannteste Detektivgeschichte des sagenumwobenen Romanhelden, Sherlock Holmes, braucht man eigentlich nicht mehr viel zu sagen. Sie bildet wohl den populärsten Fall neben dem ständigen Kampf gegen seinen Erzfeind Professor Moriarty. Die Abenteuer des Sherlock Holmes und seines Gefährten Dr. Watson haben schon viele Verfilmungen mitgemacht. "Der Hund von Baskerville" stellt da keine Ausnahme dar. Gerade die Geschichte um den sagenhaften Fluch von Baskerville scheint wie gemacht für die britischen Hammer-Studios, handelt es sich doch zwar um einen Kriminalfall, nur bekommt dieser mit dem Auftritt des "Höllenhundes" einen leichten Fantasy-Horror-Touch.

      Entstanden mitten in Hammers' glorreichem Aufstieg (die ersten Filme von "Quatermass", "Frankenstein" und "Dracula" wurden vorher schon zu Hits) bekommt man eine der besten Verfilmungen dieses Stoffes geschenkt. Dies liegt zum einen an den Menschen hinter und vor der Kamera. Als Regisseur wurde Terence Fisher verpflichtet, der ein Jahr zuvor mit Lee und Cushing Hammers' ersten "Dracula" vorgelegt hat. Die treibende Musik komponierte Hammers' Hauskomponist James Bernard, der fast alle "Dracula"-Filme musikalisch vertonte. Vor der Kamera kommt man in den Genuss drei echten Vollblutmimen bei der Arbeit zuzusehen: Peter Cushing als Sherlock Holmes, Andre Morell als Dr. Watson und Christopher Lee als Sir Henry von Baskerville. Cushing, der ein großer Fan der Sherlock-Holmes-Romane war, hat sich intensiv auf die Rolle vorbereitet. Und das merkt man in jeder Minute des Filmes. Auch gefällt mir, dass hier Dr. Watson einen größeren Part bekommt, als "nur" Holmes' Gehilfe. Er trägt wesentlich zur Aufklärung bei. Christopher Lee spielt seinen Part souverän. Es ist einfach schön diesen Schauspieler in einer leicht untypischen Rolle zu bewundern.

      Die anderen Aspekte sind die Story und die visuelle Seite des Filmes. Der einleitende Monolog mit dem Mord Sir Hugos an dem Mädchen, welcher zum Auslöser des Fluches wurde, ist unheimlich gut geworden. Holmes' Einführung in den Fall, die Figur des undurchsichtigen Dr. Mortimer, der Auftritt der geheimnisvollen Cecile, die Sir Henry umschwärmt... Wenn man bedenkt, dass der Regisseur Terence Fisher das alles in "nur" 83 Min. erzählt, kann man nur anerkennend nicken.
      Okay, es ist nicht alles Gold was glänzt. In diesem Film wird sehr viel geredet. Dadurch wird das Erzähltempo etwas verschleppt. Auch sieht man dem Film seine Jährchen sehr wohl an. Für Zuschauer, die es schnell und actiongeladen wollen, rate ich von der Sichtung des "Hundes von Baskerville" eher ab.
      Alle anderen, die sich gerne Filmklassiker anschauen und sich sowieso für die Filme der britischen Hammer-Studios interessieren, lege ich diese Version ans Herz.
      Allein schon die Szenen im Moor und das interessante Finale sind unheimlich spannend und atmosphärisch geraten. Nicht zu vergessen das Spiel der Hauptdarsteller! Ich finde es sehr schade, dass Peter Cushing für Hammer nicht noch einmal als Sherlock Holmes aktiv werden durfte.

      Auch wenn die Geschichte ganz leicht das Horror-Genre streift, bleibt sie doch eine Kriminalstory, mit der Hammer bewiesen hat, dass sie nicht nur tolle Gruselgeschichten fabrizieren konnten.

      [film]8[/film]
      Hurley: "Hat der Vogel gerade meinen Namen gerufen?"
      Sawyer: "Ja hat er...Und gleich danach hat er Goldklümpchen gekackt."
    • Für mich einfach die schönste Interpretation der Buchvorlage. Herrliche Farben und ein überaktiver und zum Teil sehr hektischer Peter Cushing, man denke an die Szene mit der Tarantel.
    • Das ist aber nicht die Edgar Wallace Verfilmung oder???

      Ich sehe gerade wir bräuchten dringend mal eine Unterrubrik "Krimi" , da würde der Film besser reinpassen und man könnte die ganzen Wallace und Mabuse - Streifen mal mit Reviews versehen :)
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • Original von |Skeletor|
      Das ist aber nicht die Edgar Wallace Verfilmung oder???


      Die Buchvorlage ist von Arthur Conan Doyle. Du meinst bestimmt Der Hund von Blackwood Castle. Diese Buchvorlage ist von Edgar Wallace.
    • Original von sid.vicious
      Original von |Skeletor|
      Das ist aber nicht die Edgar Wallace Verfilmung oder???


      Die Buchvorlage ist von Arthur Conan Doyle. Du meinst bestimmt Der Hund von Blackwood Castle. Diese Buchvorlage ist von Edgar Wallace.


      Ahh Danke dir !

      ich verwechsel "Hund von Baskerville" und Hund von Blackwood Castle" immer :97:
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • Als totaler Sherlock Holmes Fan, war der natürlich ein MUSS!!^^
      Fand es für die Zeit einen wirklich wunderbaren Film und ist für mich sowieso ein Klassiker. Damals hatten die Menschen noch so viel Stil find ich. Ich mag ältere Filme wo sowas vorkommt sowieso, wie Manche mögens heiß und Stolz und Vorurteil usw. Auch wenn die nochmal älter sind, aber ich find sowas toll *schwärm*

      [film]9[/film]
      Ready for Freddy?
      Come to my World, Bitch!
      Ich spreche fließend ironisch und sarkastisch mit einem Akzent aus Schwarzem Humor![FILM]10[/FILM]
    • Original von sid.vicious
      Für mich einfach die schönste Interpretation der Buchvorlage. Herrliche Farben und ein überaktiver und zum Teil sehr hektischer Peter Cushing, man denke an die Szene mit der Tarantel.

      Stimmt, bei der Szene als Cushing mit seinem Stock hektisch auf die Tarantel einschlägt musste ich sogar leicht grinsen. Ich glaube du wirst mir recht geben, wenn ich Cushing als "Vollblutmimen" bezeichne, denn er hat immer so viel Engagement in seine Rollen gelegt. Das imponiert mir immer wieder.

      @Vani: Freut mich, dass dir der Film so gut gefallen hat. Du hast recht, damals hatten die Menschen wirklich viel Stil, einfach das ganze drum herum war angenehmer als ins unserer heutigen eher hektisch veranlagten Zeit.
      Hurley: "Hat der Vogel gerade meinen Namen gerufen?"
      Sawyer: "Ja hat er...Und gleich danach hat er Goldklümpchen gekackt."
    • Cushing ist immer sehr motiviert gewesen, manchmal auch etwas übermotiviert, so wie in der angesprochenen Szene. Neben Lee, ist Cushing allerdings auch in den Topp 5 meiner Lieblingsdarsteller.
    • Einer meiner Lieblingsfilme.
      Christopher Lee und Peter Cushing ein tolles Team sehe mir gerne Filme mit den 2 an.
      [film]10[/film]
      "Kein Bösewicht ist so Furcht erregend, wie der, der die Kunst liebt."
      Vincent Price
    • Hö, wieso hat dieser grandiose Film nur so wenige Bewertungen? Kunstbanausen. :131:

      Nun aber:
      Ich habe mir diesen Film vor wenigen Wochen angeschaut und war mehr als begeistert. Er war absolut großartig, die Stimmung fabelhaft und Peter Cushing in der Rolle als Sherlock Holmes witzig, charmant und göttlich wie immer.
      Christopher Lee könnte ich mir auch anschauen wenn er einen Stein in der Wüste spielen würde, aber auch in diesem Film hat er wie immer eine perfekte Show abgeliefert. (Und Himmel, sah er gut aus. :101:)
      Die Geschichte dürfte, nein, müsste jedem bekannt sein, daher spare ich mir eine Schilderung jener.

      Für mich der beste Film den ich seit langem gesehen habe, daher bekommt er natürlich die volle Punktzahl in Form von
      10 von 10 Höllenhunden.
      Don't try to change me, I'm loyal to my hate.
    • Werde den Film mal wieder rauskramen. Habe den ewig nicht mehr gesehen.
    • Schönes Teil. Hab' ihn mir u.a. deswegen geholt, weil ich mal was von Cushing bzw. dem jüngeren Lee sehen wollte und es hat sich gelohnt. Ersterer hat mir als Sherlock sehr gut gefallen, einfach toll dargestellt (macht Lust auf mehr).
      Nach dem Film habsch mich doch tatsächlich kurz gefragt, wer denn nun Lee gewesen ist... shame on me, ist eigentlich ersichtlich. :P
      ^(^.^)^