Frankensteins Braut

    • Frankensteins Braut




      Originaltitel: The Bride of Frankenstein
      Land / Jahr: USA / 1935
      Altersfreigabe: FSK 12
      Regie: James Whale
      Produktion: Carl Laemmle Jr.
      Kamera: John J. Mescall
      Schnitt: Ted Kent
      Spezialeffekte: John P. Fulton, Ken Strickfaden
      Budget: ca. 393.750 $
      Musik: Franz Waxman
      Länge: ca. 75 Minuten
      Drehbuch: William Hurlbut, John Balderston, Josef Berne, Lawrence G. Blochman, Morton Covan, Philip MacDonald, Edmund Pearson, Tom Reed, R.C. Sherriff

      Darsteller: Boris Karloff, Colin Clive, Valerie Hobson, Elsa Lanchester, Ernest Thesiger, Gavin Gordon, Douglas Walton, Una O'Connor, E.E. Clive, Lucien Prival, O.P. Heggie, Dwight Frye, Reginald Barlow, Mary Gordon, Anne Darling





      Inhalt :

      Das berühmteste Monster der Filmgeschichte ist nicht länger alleine! In der gefeierten Fortsetzung des Original-FRANKENSTEIN schlüpft der legendäre Darsteller Boris Karloff noch einmal in die Rolle des missverstandensten Monster der Filmgeschichte, das sich nach einer Frau an seiner Seite – und ein wenig mehr Menschlichkeit – sehnt. Und so spielt der über-ehrgeizige Dr. Frankenstein (Colin Clive) einmal mehr Gott und erschafft seinem Monster eine Braut (Elsa Lanchester)... "Frankensteins Braut" ist der letzte Horrofilm von Regisseur James Whale, der auch das Original inszenierte.




      Meinung :


      Dieser Klassiker der Horror - Filmgeschichte steht dem Original meiner Meinung nach in nichts nach. Auch bei diesem Nachfolger herrscht wie der diese einmalige, erstklassige Atmo, wie sie nur die alten Klassiker besitzen. Die Filme haben halt alle ihren ganz eigenen Charme. Und genau das zeichnet diese teilweise liebevoll genannten "Alten Schinken" aus, hier ging es noch nicht um den Splatter / Gore Gehalt, sondern um den Film an sich.

      Man mag über diese Klassiker denken, was man will, aber sie sind aus der Geschichte des Horrorfilms einfach nicht wegzudenken. Und auch die damaligen Darsteller haben allesamt in ihren Rollen zu überzeugen
      gewusst. Einige Darstellungen mögen aus heutiger Sicht etwas übertrieben oder gar theatralisch wirken, aber man sollte dabei auch nie vergessen, aus welcher Zeitdekade diese Filme stammen.

      Einmal mehr ist Boris Karloff hier in seiner ihm auf den Leib geschneiderten Paraderolle zu bewundern und wie immer weiss er vollends zu überzeugen. Neben der genialen Atmo ist der Film auch sehr spannend, man darf natürlich nicht die heutigen Maßstäbe anlegen.


      Aber Freunde dieser Filme verstehen, was ich meine, man muß halt ein Faible für diese Filme haben. Aber auf jeden Fall zählt auch dieser Film zu den Meilensteinen des Genres. Und Freunde dieser "Alten Schinken" werden auch an diesem Werk ihre wahre Freude haben.


      [film]10[/film]
      Big Brother is watching you
    • 2 Jahre altes Review:

      Mary Shelly sitzt mit ihrem Ehegatten und Freund im Schlosszimmer und erzählt ihnen aufgrund ihres Erfolges des Roman's Frankenstein die Fortsetzung. Frankensteins Monster überlebt den Mühlenbrand durch ein bewässertes Kellerverlies und schreitet danach resigniert und vollkommen unverstanden durch die ihm völlig unbekannte und kalte Welt, bis er einen Blinden als Freund findet und ihr Leid in gemeinsamer Zweisamkeit ausleben können. Doch während das Monster in der Welt der Lebenden zu kämpfen hat, wird Dr.Frankenstein von einem gewissen Dr.Pritorius besucht, der gewillt ist die kranken Experimente fortzusetzen. Weil Dr.Frankenstein der Liebe wegen ablehnt, wird dessen Frau von dem Monster entführt, dass sich schon lange mit Dr.Pritorius verbündet hat. Doch alles kommt anders als erwartet.

      War der Original - Frankenstein von 1931 schon ein Meilenstein, so muss man hier feststellen, dass der Regisseur die ohnehin schon bahnbrechende Romanverfilmung exzellent weiterführt. Nicht nur, dass das Monster durch seine bemitleidenswerte Person, sein Unterfangen, eine mehr traurige Kreatur als Monster darstellt, lässt diesen vermeintlichen Schocker vielmehr als sinnbildliche Moralgeschichte darstehen, nichtzuletzt, weil die Figur des Monsters in diesem Teil noch mehr an Tiefe gewinnt. Das Zusammentreffen mit dem Blinden, der ihm Zuneigung schenkt, aufgrund seiner selbigen einsamen Situation, verleiht dem Film den dramatischen Charakter, was diese Filme fortan ausstrahlen wollten. Die Szenen, in denen das Monster humane Züge anlernt, zu sprechen lernt und zu artikulieren weiss, sind legendär und bieten viel Raum für Tiefgang, vorallem weil man grundlegend mit dem gebeutelten Charakter mitfiebert, der auf der Suche nach seinem Sinn in einer scheinbar kalten Welt aus Einsamkeit und Verachtung rastlos umherzieht. Seine Morde geschehen weiterhin aus Verzweiflung, aus Trauer und aus Wut, als zornige Kreatur, die auf der Suche nach Verständnis ist, kommt der selbstgerechte Dr.Pritorius gerade Recht, der ihm verspricht eine Braut herzustellen. Doch genug mit weiterem Inhalt, diesen exzellenten und nur zu nachvollziehbaren dramatischen Aufbau dieses Filmes, sollte man schon selbst gesehen haben, denn auch wenn der erste Frankenstein schon ein begnadeter Film war, schafft es dieser diesen noch zu übertrumpfen. Die Kameraarbeit ist wiedermals seiner Zeit voraus, die Kulissen und Effekte ohnehin, da würden selbst Filme aus den 70ern oder 80er das Handtuch werfen, bei solcher exzellenter Trickkunst, wie es zum Beispiel die Miniaturmenschen des Dr.Pritorius beweisen. Schon ein Wunder, für einen Film, der 1935 das Licht der Welt erblickte. Ansonsten sind die Naturaufnahmen weltklasse, die Kulissen strahlen nur sowas von viel Atmosphäre, sondern bieten auch noch Raum für morbidromantische Gefühle. Alles erstklassig inszeniert, findet man sich in Frankensteins Braut in einem vielschichtigen Meisterwerk wider, dass nicht nur unsere zwischenmenschlichen Probleme herauskristallisiert, sondern es auch schafft den Tot in Verbindung mit dem Leben sinnbildlich darzustellen. Eine meisterhafte Darstellung, wie es sonst nur Dawn of the dead geschafft hat. Die Darsteller sind ohne weiteres Charakterpersonen, nicht zu überzogen dargestellt, nicht zu oberflächlich ausgearbeitet, erfüllen sie alle ihren mittelbaren Zweck, nicht zuletzt ist Boris Karloff als das Monster, die wohl beste Darstellung die ich jemals sah.

      Fazit:
      Erstklassiger und vorallem poetisch, metamorporischer und gleichzeitig vollkommen sinnbildlicher Film, der gekonnt Dramatik und Grusel verstrickt, mit exzellenter Inszenierung, guter Story, guten Darstellern und wunderschönen Kulissen vollkommen verzaubert.

      [film]9[/film]
    • Frankensteins Braut

      Alternativer Titel: Bride of Frankenstein
      Produktionsland: USA
      Produktion: Carl Laemmle Jr.
      Erscheinungsjahr: 1935
      Regie: James Whale
      Drehbuch: William Hurlbut
      Kamera: John J. Mescall
      Schnitt: Ted Kent
      Spezialeffekte: David S. Horsley, Ken Strickfaden
      Budget: ca. -
      Musik: Franz Waxman
      Länge: ca. 78 Minuten
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller:
      Boris Karloff: Das Monster
      Colin Clive: Dr. Henry Frankenstein
      Ernest Thesiger: Dr. Prätorius
      Valerie Hobson: Elizabeth Frankenstein
      O. P. Heggie: Eremit
      Elsa Lanchester: Die Braut des Monsters
      Una O'Connor: Minnie
      John Carradine: Jäger


      4 Jahre nach „Frankenstein“ setzte James Whale seine Geschichte unter dem Titel „Frankensteins Braut“ fort. Erfreulich, dass zu Beginn eine Szene mit Mary Shelley nachgestellt wurde, die somit jeden noch so unerfahrenen Kinobesucher darauf hinweisen konnte, dass die Romanvorlage zu „Frankenstein“ aus den Federn einer Frau stammt. Dieser gespielte Prolog mündet in einen Rückblick bzw. demonstriert u. a. das was zum Ende der 1931er Frankenstein-Verfilmung geschah. …und siehe da, der Zuschauer ist postwendend eingebunden und harrt auf die Dinge die folgen werden.

      Demnach geht es in der abgebrannten Mühle auch richtig gut los. Atmosphärisch dicht und überzeugend gefilmt wird der Zuschauer mit dem noch lebenden Ungeheuer konfrontiert. Optisch einfach hervorragend umgesetzt und ein Fest für das klassische Auge des Filmliebhabers.

      Das der Film allerdings noch wesentlich mehr zu bieten hat, das läutet der Auftritt von Ernest Thesiger in der Rolle des Doktor Prätorius ein. Eine stimmungsvolle Musik begleitet diese diabolische und absonderliche Gestalt. Eine Gestalt die nichts Gutes verheißen lässt und 1935 in den Kinosälen mit Sicherheit für Fingernägel kauende Besucher sorgte. Ernest Thesiger bringt in Whales Film eine ganz besondere Würze ein. Am Rande sei erwähnt, dass Thesiger ein Jahr nach „Frankensteins Braut“ unter der Regie von Lothar Mendes in H.G. Wells „Der Mann, der die Welt verändern wollte“ mitwirkte und dort die Rolle des Mister Maydig verkörperte.

      „Was ist Wahnsinn?“

      Eine Frage die von Doktor Prätorius gestellt wird und die vom Zuschauer beantwortet werden soll. Das dieser sich längst gegen die Wissenschaft und den Bürger und für die Kreatur entschieden hat ist definitiv die Absicht des Regisseurs. Es soll ein Nachdenken erreicht werden, welches Vorurteile verurteilt. Die altbekannte Frage die auch der Vorgänger stellte: Wer ist hier eigentlich das Monster?

      Was weiterhin zu einem positiven Angriff auf die Zuschauersynapsen sorgt, ist die Intensität mit der Whale vorgeht. Hat der Vorgänger noch ein paar Anlaufhemmnisse, so räumt sein Sequel diese konsequent aus dem Weg.

      Fazit: Ein intelligentes Meisterwerk und ein Wegbereiter des Horrorfilms, der eine Anklage auf die Misseigenschaften der Gesellschaft eskortieren lässt. Kino wie es der Filmfreund schätz und liebt.

      10/10



    • Mein lieber Sid. Erstklassiges Review, aber diesen Thread hat damals schon Master of Horror (aka Nick gelöscht) eröffnet. Bitte um Zusammenfügen liebe Mods, da ich das nicht mehr kann. :3:
    • Ist erledigt. :5: Das lag an meiner falschen Sucheingabe. lolp
    • Flimisch bestimmt nicht schlechter wie der Ur Frankenstein, ich hatte nur nicht mehr dieses Gefühl der Panik die dem Raum im Griff hatte.
      Dennoch ein wahres Erlebnis [film]9[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Gerade gesehen.

      Der Film erhält wie auch alle alten Universal Monster Movies sein Charme aus dem billigen Requisiten. Aber egal, nun zum Film:

      Man hat wiede rmal mit dem Monster den ganzen Film über Mitleid. Aber dann am Ende denkt man kurzerhand, er tötet dann den Dr. Frankenstein, aber im Gegenteil er liess beide gehen und nahm zurecht den bösen Dr. Dingsbums mit.

      Die Braut hatte nen kurzen coolen auftritt, wobei auch die mädels so schreien wenn sie mich sehen lolp lolp lolp lolp lolp lolp

      Boris Karloff liefert hier einen Frankenstein ab, dem niemand das Wasser reichen kann, und ich frage mich, wann wiede rmal ein Frankenstein Film kommt. Aber egal, Frankensteins Alte äähh Braut erhält von mir:

      10/10[FILM]10[/FILM]
    • Schon wie sein Vorgänger ein Klassiker des guten, alten Horrorfilms. Erstklassige Sets, guter Gruselfaktor, ja und sogar Gesellschaftskritik. Sollte jeder Fan des Horrorfilms gesehen haben, TOP.

      [film]10[/film]
      Zensur Ist Für´n A......!!

      Meine Filmsammlung

      Meine Musiksammlung
    • Auch hier schlägt Universals Monster Revival erneut zu.
      Im Februar 2019 dürfen wir uns auf das Remake freuen.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Eine der besten Horrorfilm Fortstezungen feiert sein 85-jähriges Jubiläum, "Frankensteins Braut", am 20. April 1935 lief er in wenigen Kinos an, der offizielle Start war der 6. Mai 1935 - als ob es gestern gewesen wäre... :3:
      Das Budget war mit 400.000 $ recht hoch.



      Mein Herz schlägt für meine Mama &