Wer ist Hanna?

    • Wer ist Hanna?



      Produktionsland: USA, Großbritannien, Deutschland
      Produktion: Zakaria Alaoui, Leslie Holleran, Scott Nemes, Barbara A. Hall
      Erscheinungsjahr: 2011
      Regie: Joe Wright
      Drehbuch: Seth Lochhead, David Farr, Seth Lochhead
      Kamera: Alwin H. Kuchler
      Schnitt: Paul Tothill
      Spezialeffekte: Gerd Feuchter
      Budget: ca. 30.000.000$
      Musik: The Chemical Brothers
      Länge: ca. 111 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Saoirse Ronan, Eric Bana, Cate Blanchett, Paris Arrowsmith, John MacMillan, Tim Beckmann, Christian Malcolm, Jamie Beamish, Tom Hodgkins


      Inhalt:

      Hanna ist zwar noch ein Teenager, aber unterscheidet sich stark von anderen jungen Mädchen ihres Alters: Sie verfügt bereits über die Stärke, Ausdauer und Fähigkeiten eines Soldaten. Ihr Vater, ein ehemaliger CIA-Agent, hat sie in der Wildnis von Finnland großgezogen und alles daran gesetzt, sie durch jahrelanges Training zu einer perfekten Killerin zu machen. Auf dem Weg zum Erwachsenwerden erfährt Hannas Leben einen dramatischen Wendepunkt, als ihr Vater sie auf eine Mission hinaus in die Welt schickt. Heimlich reist sie quer durch Europa. Dabei muss sie Agenten entwischen, die eine skrupellose Geheimdienstleiterin, die selbst einige Geheimnisse zu verbergen hat, auf Hanna angesetzt hat. Als sie sich ihrer ultimativen Zielperson nähert, wird Hanna plötzlich mit verblüffenden Enthüllungen über ihre eigene Existenz und unerwarteten Fragen über ihre Menschlichkeit konfrontiert.


      Trailer:


      Kinostart in Deutschland: 26.05.2011
      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 08.12.2011
    • Kritik:

      Wer ist Hanna? Das fragt sich der Zuschauer zu Beginn auch, wenn unser zierliches Mädel in der Wildnis einen Hirsch recht brutal erledigt. Es ist schnell zu verspüren, dass unser Mädchen Hanna (Saoirse Ronan - Abbitte, In meinem Himmel) nicht so sichtig in die Rolle einer trainierten Kampfmaschine passt, dafür ist sie viel zu zierlich, ihr Gesicht zu glatt und dabei kommen zwangsläufig Erinnerungen an dem Mädchen aus „Kick Ass“ auf, immerhin ihre Haare werden zerzaust aufgezeigt und was entscheidend ist, das Mädchen macht einen sehr natürlichen und sympathischen Eindruck. Allgemein ist der Cast durchweg gut. Mit dem Ausbruch der Killergöre aus dem Labor kommt richtig Stimmung auf, was auch der sehr ansprechenden Kameraführung mit zu verdanken ist, die um die Charaktere herumkreist. Die elektronische Sounduntermalung der Chemical Brothers ist stimmig. Der Film ist auch bis zur Mittel wirklich gut, lässt dabei zwar zunehmend etwas die Spannung raus, zumal Action nur auf Sparflamme erscheint, es wird aber noch interessant genug erzählt. Die abwechslungsreichen Schauplätze liefern mal viel Graffiti und heruntergekommene Ecken Berlins. Dieses Werk verirrt sich dann erst im letzten Drittel in einige Logiklöcher und schlechten Schnittszenen, über die man so nicht mehr drüber hinwegsehen kann. Unschlüssige Szenen gibt es also einige, wie eine Ermittlerin die plötzlich ohne ersichtlichen Grund mordet und im Finale dann auch noch mal richtig unübersichtlich den mörderischen Schlusspunkt setzt, was wirklich schlicht weg desolat geworden ist. Dem Film fehlt es weniger an Spannung, auch wenn man im Mittelteil etwas zu sehr raus genommen hat. Wirklich schwach zu bewerten ist die fehlende Logik. Joe Wright hat sich gegenüber seinem „Abbitte“ der sogar noch etwas lahmer war, trotzdem von der Story her eher verschlechtert.

      Hanna ist zwar um Welten besser als die ätzenden Bourne Filme, mit denen man hier wirklich gut vergleichen kann, aber ein guter Film sieht nun mal anders aus und anhand der guten Vorabkritiken ist es eine Enttäuschung.

      [film]5[/film]
    • War gestern Abend im Kino und habe mir den Film angesehen. Tja was soll ich sagen. Ich hatte ab der Mitte des Filmes immernoch die Hoffnung das nocheinmal Spannung aufkommt, soetwas wie ein Wendepunkt oder eine Erklärung für das Ganze (Die zwar dann am Ende kommt, aber völlig unglaubwürdig ist), man hat teilweise das Gefühl, man hätte die Logik bei diesem Film komplett vergessen.
      Gegen Ende hin bin ich fast eingeschlafen. Mit zugedrücktem Auge:

      [film]4[/film]
      Auge um Auge, Zahn um Zahn ..
    • Puuuhhh... EINS vorab : Das wird eines der schwierigsten Reviews die ich wohl jemals schreiben werde....
      Dieser Film gehört zu der Sorte, die ich beim ersten Anschauen für solala halte und erst, nachdem sie ein wenig "gesackt" sind umso interessanter finde.

      Bei der ersten "Beschau" dachte ich zunächst, "Hanna" wäre ein simpler Bourne-Abklatsch bei dem der männliche Erwachsene schlichtweg durch eine weibliche Halbwüchsige ersetzt worden wäre.
      Vor diesem Hintergrund war ich zunächst verärgert, weil gewisse Nebendarsteller einfach grotesk überzeichnet wurden und beinahe unfreiwillig komisch rüberkamen. Ich hab mich schlichtweg gefragt, warum bei einem Bourne-like-Film die Bösen dermassen karrikiert werden...

      Nach einigen Stunden fiel dann aber bei mir der Groschen und mir fings an zu dämmern, was die Macher da eigentlich vorhatten... und ab da wurde der Film im Nachhinein besser und besser (für mich).

      "Wer ist Hanna" ist eine Story ala Bourne, keine Frage... aber sie ist eingebettet (und quillt gleichsam geradezu über) in etliche Motive und Metaphern der bekanntesten Volksmärchen, die die Gebrüder Grimm in ihren Sammlungen einst zusammenfassten.
      Das mehrmals auftauchende Märchenbuch der Brüder Grimm und auch der Showdown im stillgelegten Grimm-Märchenpark in Berlin sind dabei quasi nur der Zaunpfahl, der Schlüssel zur Story.

      Alle Hauptcharaktäre vereinen in diesem Machwerk jeweils mehrere, typische Märchen-Archetypen :

      Die eiskalte CIA-Agentin verkörpert sowohl die typische böse Königin/Stiefmutter als auch den bösen Wolf.

      Ihr erster Handlanger wird in dem Film nicht umsonst so schillernd dargestellt. Er ist der typische "Kinderhäscher" und "Verführer". Schillernd bunt gekleidet und stets ein Liedchen pfeifend erinnert er an den Rattenfänger von Hameln.

      Hannas Ziehvater, gespielt von Eric Bana, verkörpert auch zwei typische Märchenfiguren in einer Person. Zum einen den Vater einer jeden weiblichen Märchenfigur der bis zu einem gewisssen Punkt stets machtlos ist, wenn es darum geht sein Kind zu schützen, gleichsam aber auch die Figur des Jägers, der in vielen Märchen entweder einen zwischenzeitlichen oder sogar entgültigen Sieg des Guten herbeiführt.

      Ich war erstmal baff von meiner eigenen "Erkenntnis" und hab mir den Film ein zweites Mal angeschaut.
      Und ich wurde geradezu erschlagen von den ganzen Märchen-Motiven und -Metaphern.

      Nur mal so als Vorgeschmack :

      Hannas Vater lässt sie alleine im Wald zurück ---> Hänsel und Gretel

      Hannas Vater schärft ihr vor der Trennung immer den Weg ein, den sie zu gehen hat ---> Rotkäppchen (komm nicht vom Weg ab) Interssanterweise führt sie dieser Weg über Umwege zuletzt wohin? RICHTIG, zum Haus der Großmutter, die da aber schon (wie im Märchen) tot ist...

      Schneewittchen :
      Spoiler anzeigen
      Nachdem Hanna ihren Häschern das erste Mal entkommt, läuft sie durch die marokkanische Wüste=Wildnis. Sie orientiert sich kurz und läuft dann auf eine Hügelgruppe zu. 7 Berge?! Und was liegt hinter den Bergen? Die "Griswalds"!, also diese Camper-Familie, bei denen sie letztendlich ganz Schneewittchen-mäßig Unterschlupf findet.


      Weiterhin kommen in dem Film Szenen vor, die man schlichweg verwirrend, überflüssig oder überzogen finden kann... in der Rückschau erkenne ich hier hingegen Anleihen an Aschenputtel oder Gold und Pechmariechen.

      Im Grunde ist dieser ganze Film ein Experiment. Ich war zunächst verwirrt und sogar etwas verärgert aufgrund der so krass überzeichneten Figuren. In der Nachbetrachtung jedoch finde ich den Film zumindest gewagt, im positiven Sinne!
      Die Darstellerin der Hanna ist obendrein absolut genial, diese junge Dame ist ganz große Klasse! :6:
      Kleinere Logikfehler kann der Film leider tatsächlich nicht abstreiten, sowas finde ich immer ärgerlich.

      Trotzdem kann ich die Frage "Wer ist Hanna?" (zumindest für mich) beantworten : Hanna ist ein sehr wehrhaftes Schneewittchen, Rotkäppchen, Aschenputtel, Pechmariechen.... allerdings brauchen all diese Märchenheldinnen immer einen Erfüllungsgehilfen um den Oberbösen/die Oberböse zur Strecke zu bringen...

      Spoiler anzeigen
      Hanna jedoch nicht! Denn neben all dem Obengenannten ist sie nicht zuletzt selber EIN JÄGER! Und genau das wird imo in der letzten, finalen Einstellung nochmal klargemacht : Ich hab Dein Herz verfehlt.... BAMM!



      Hinzufügen muss ich natürlich, dass der Film streckenweise hammerhart ist! Härter als Bourne. Wenn eine 16- Jährige einer erwachsenen Frau einfach mal so das Genick bricht, das ist nicht ohne. Die Martial-Arts Sequenzen sind nicht von schlechten Eltern. Und auch wenn gewisse Kritiker die Schlägerei in der Berliner U-Bahn zwischen Eric Bana gegen 4 Typen für das nonplusultra halten, weil sie angeblich ungeschnitten ist... Hanna prügelt sich geiler! :6:
      [film]8[/film]
      The girl that silenced the world for 6 minutes...
      https://www.youtube.com/watch?v=Sj00vO48MTk
      Severn Suzuki
    • Habe den Film auch letzte Woche gesehen und Hotte geile Review.

      Fand den Film zwar nicht ganz so gut, da er mir zu lang war aber muss auch sagen, dass der Film durchaus sehenswert ist. Besonders das Ende in dem Märchenpark fand ich grandios.
    • Gutes Review Hotte, diese Metaphern hab ich allerdings nicht wahr genommen, wird aber so sein. Hanna hat gute Ansätze und ist gewiss besser als diese seelenlosen Bourne Filme, aber war mit dann doch zu durchschnittlich. Das Ende hat mir überhaupt nicht gefallen.
    • Der Film hat mir gut gefallen. Die Geschichte ist gut gelungen, wenn auch mit wenig Spannung als erhofft. Man fragt sich die ganze Zeit, wer Hanna wirklich ist. Eine eislakte Killerin mit mangelden sozialen Einfühlungsvermögen? Sicherlich ein Mädchen auf dem Weg zur Selbstfindung. Und grade dieser Teil ist sehr gelungen in dem Film. Dazu kommen einige Szenen, die zum Schmunzeln anregen (Zitat: "Werden wir uns jetzt küssen?"). Was ich hier nervig fand, war die Einbringung der CIA-Sache. Wieso muss es ausgerechnet die CIA sein? Das gibt dem Film wieder einen klischeehaft amerikanischen Stil. Man hätte dies ruhig anders machen können.

      Insgesamt ein guter Thriller.

      [film]8[/film]
      "Menschen erschaffen gerne Monster. Und Monster ... zerstören eben ihre Schöpfer.!"

      Harlan Wade, F.E.A.R.
    • Ich fand den Film auch gut!

      Er war spannend und hatte eine gute Action.
      Besonders super ist die Filmmusik! :6:

      Absolut sehenswert!

      [film]7[/film]
    • Also bei mir bekommt er auch die [film]8[/film]
      Sehr spannend, gut konstruiert, ggeile Action, tolle Bilder.
      Ich fand die Bourne-Teile allerdings auch gut, fielen aber von Teil zu Teil ab.


      “Drinking alone is as bad as shitting in company“ :5:
      :71: :71: :71: :71: :71: :71: :71: :71: :71:
    • Ein Film der mir wirklich zugesagt hat.

      Die Story finde ich sehr gut und interessant (die Bourne Filme kenne ich nicht und werde ich glaube ich auch weiter meiden). Der Film beginnt richtig atmosphärisch was definitiv an der gut gewählten Location liegt, irgendwo in Alaska. Auch danach kann der Film damit Punkten eine gute Atmo aufzubauen und mit denn wechselnden Locations kann ein sehr gutes teils Spannendes Katz und Mausspiel inszeniert werden.
      Der Actionteil geht voll und Ganz in Ordnung und wirkte auf mich nicht unnötig übertrieben (speziell was die Kämpfe angeht, oder das auf ultra spektakuläre Explosionen verzichtet wurde). Zwar hätte man noch etwas mehr als Betrachter vertragen können, aber das ist eben meine Meinung.

      Die Darsteller haben mir alle gefallen, obwohl ein paar der Akteure etwas überzogen bez. unfreiwillig komisch herüber kommen, aber noch Hotte´s Review hat mich das nicht mehr gestört (ja lesen bildet manchmal).

      Auch die schonungslose Härte die Hanna + Vater aber auch ihre Gegenspieler an denn Tag legen ist nicht zu verachten, ich fand diese kühle Art aller Beteiligten sehr hart und teilweise richtig brutal.

      Nur einen Kritikpunkt habe ich oder ich hab nicht richtig aufgepasst, was wurde denn aus der Familie die Hanna geholfen hat??? Wurde sie frei gelassen oder getötet???? Mich hätte dieser Punkt sehr interessiert.

      Alles in allem ein sehenswerter Thriller/Actionfilm.

      Ich vergebe

      [film]7[/film]
      Zensur Ist Für´n A......!!

      Meine Filmsammlung

      Meine Musiksammlung
    • Schön, wenn meine Reviews einen Zweck erfüllen. :0:

      Zur Familie : Aus der Erinnerung bin ich mir auch ziemlich sicher, dass das komplett im Dunklen gelassen wurde. :3:
      The girl that silenced the world for 6 minutes...
      https://www.youtube.com/watch?v=Sj00vO48MTk
      Severn Suzuki
    • Kann man sich anschauen. Rockt aber nicht die Hütte.


      [film]7[/film]
    • NBC Universal International Studios bringt Hanna als Serie.
      David Farr („The Night Manager“-Autor) ist der Verantwortliche dafür.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Beginnt erstaunlich gut, leider geht es vortan nicht so weiter sondern stetig leicht bergab.
      Mit fortlaufender Spieldauer wird er sogar etwas anstrengend.
      Zudem kommt es zu Ungereimtheiten die sich summieren und nicht passen.

      [film]6[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Die Teaser gehören zu der Amazon Prime Serie über den gleichnamigen Film, ab dem 4. März 2019 abrufbar.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Sollte die Serie nach zwei schwächeren Episoden (drei und vier) wieder auf das Niveau der ersten beiden kommen stelle ich sie vor.
      Definitiv besser wie der Film aber auch so schon bislang, leider sind viele Logikfehler aufgekommen, ich schaue sie aber jetzt die Tage zu Ende.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Für die Serie die mir besser gefallen hat wie der Film vergebe ich:

      [film]7[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Hanna Staffel 2 startet am 3. Juli 2020.

      Mein Herz schlägt für meine Mama &