Coraline



    • Produktionsland: USA
      Produktion: Claire Jennings, Harry Linden, Bill Mechanic, Mary Sandell, Henry Selick, Michael Zoumas
      Erscheinungsjahr: 2009
      Regie: Henry Selick
      Drehbuch: Neil Gaiman (Buch), Henry Selick
      Kamera: Pete Kozachik
      Schnitt: Christopher Murrie, Ronald Sanders
      Spezialeffekte: LAIKA Digital Design Group
      Budget: ca. 60.000.000$
      Musik: Bruno Coulais
      Länge: ca. 96 Minuten
      Freigabe: FSK 6
      Darsteller: Keine, CGI!


      Inhalt:

      Eine bessere Welt, ein schöneres Leben. Davon hat Coraline schon immer geträumt: kein Vater, der meistens seine Ruhe will, keine Mutter, die kaum Zeit für sie hat, und bitte keine Silberfische in der Dusche. Was würde sie nicht alles geben für ein bisschen mehr Luxus, Spannung und Spaß? Und wer hätte gedacht, dass all das in ihrem neuen Zuhause schon hinter einer versteckten Tür auf sie wartet?

      Die Tür führt Coraline direkt in eine etwas andere, spektakuläre Version ihres eigenen Lebens. Hier leuchten die Farben, hier stehen Pizza, Hot Dogs und Creme-Muffins auf dem Mittagstisch und abgesehen von den seltsamen schwarzen Knöpfen auf ihren Augen sind diese anderen Eltern weitaus spaßigere Abbilder ihrer Mutter und ihres Vaters. Der Alltag scheint hier wie eine endlose Zirkusvorstellung - doch als die andere Mutter versucht, sie für immer in diesem Parallelzuhause zu behalten, wird aus dem dauernden Spaß bitterer Ernst. Um sich selbst und ihre wahren Eltern zu retten und ein paar andere Kinder aus ihrem Gefängnis in dieser anderen Welt zu befreien, braucht Coraline ihren ganzen Mut und ein bisschen Hilfe von ihren Nachbarn und einer sprechenden schwarzen Katze.

      Ein einzigartiges Abenteuer über die Träume eines kleinen Mädchens und seine Prüfungen in einem gefährlichen Reich der Verlockungen. Märchenhafte Unterhaltung in allen drei fantastischen Dimensionen - "Coraline".


      Trailer:



      Kritik:

      Die Optik ist zu Beginn gewöhnungsbedürftig, entspricht nicht dem neuen Stil. Dafür sind die Figuren liebevoll gezeichnet. Die Geschichte strahlt durchaus Magie aus, allerdings scheitert diese Animation am Inhalt und der Charakterzeichnung. Die 11 jährige Coraline fragt sich in der neuen Welt nicht was los ist, die sie durch einen lange Zeit verschlossenen Gang erreicht. Sie bekommt zwar mit, dass vieles nicht stimmt, wie die gruseligen Knopfaugen ihrer Eltern, sie verhält sich aber in dieser Lage zu kühl sowie abgeklärt primitiv.

      Es ist hier eine richtungslose, inhaltsleere Animation, die nur von der fantasievollen Optik und guten, ungewöhnlichen bis witzig aussehenden Figuren Punkten kann. Lustig allerdings nur vom optischen her, nicht so von den uninteressanten und steifen Dialogen. Zwischendurch wird immer wieder wie beim Theater gesungen, aber Stimmung löst dies nicht aus. Die Animation ist streckenweise schon dicht am überdreht nervigen dran, ganz so schlimm wird es hier aber nicht.

      Warum hier wieder Charakter ausländischen Akzent besitzen müssen, lässt sich anhand der deutschen Synchronisierung nicht klären, es hört sich jedenfalls beschissen hoch 3 an.
      Wie solche abgedrehten Animationen trotzdem funktionieren können, zeigt Alice im Wunderland von 1951, der eine ziemlich bekiffte Story liefert, aber trotzdem inhaltlich was aufzeigt. Hier ist wiederum fast gar kein Sinn zu erkennen und der Film fängt im Verlauf an zu langweilen. Wenn unsere Coraline wieder den Weg nachhause findet, sind plötzlich ihre Eltern in der anderen Dimension gefangen, wie auch immer dies sein kann, Erklärungen gibt es nicht, somit man hier auch von einem Totalaussetzer sprechen muss.

      Caroline ist inhaltlich maximal nur was für die ganz Kleinen, weil hier nicht nachgedacht werden darf. Selbst denen würde ich eine solch stupide Geschichte aber nicht empfehlen. Optisch sind die Charaktere eh nicht mainstreamig genug gezeichnet und werden im Verlauf sehr gruselig wirken, somit diese Gruppe nicht lang an den Animationen gefesselt sein dürfte, die nämlich für Erwachsene tauglich ist. Von Regisseur Henry Selick ist nach seiner peinlichen Brendan Fraser Lachnummer „Monkeybone“ aber auch nichts besseres mehr zu erwarten gewesen.

      [film]4[/film]
    • Hmm, so scheiden sich die Geister.

      Ich war im Kino und hab ihn mir auch als DVD gekauft. Ich fand den Film sehr gut. Die Farben, die Gestaltung der "realen" Welt im Vergleich zur "Knopfwelt" und die Musik waren meiner Meinung nach sehr stimmig.

      Zu dem ausländischen Akzent, wenn die Figur aus Osteuropa kommt, dann macht es für mich durchaus Sinn, dass sie auch einen dementsprechenden Akzent hat. Ich schätze mal Du meintest den Mäusetrainer.

      Das eher abgeklärte Verhalten des kleinen Mädchens ist in der tat wirklich etwas über ihr Alter hinaus, aber gut, daran will ich mich jetzt nicht stören, denn das ist locker 70% aller Filme mit Kindern so.

      Also mich hat der Film sehr in seinen Bann gezogen und ich schaue ihn mir auch immer wieder gerne an.

      Bei mir bekommt er eine [film]8[/film]
      Ja sie fliegen, sie fliegen alle und wenn Du hier unten bei uns wärst, könntest Du auch fliegen
    • Ich schaue mir nicht jeden Kinderfilm an, im Fernsehen schon garnicht, aber von einem Kind erwarte ich, das es verstört oder ängstlich ist, sobald es in so eine Welt kommt. Realistisch ist dies nicht. Dabei kam mir auch der Gedanke an Alice im Wunderland auf, die ja in dem Zeichentrickfilm von Disney auch ziemlich abgespacet durch das Grusellabyrinth marschiert, wobei dies ja alles ein Traum war und somit auch nachvollziehbar warum Alice eigentlich zu abgedreht gewirkt hat. Solche Geschichten gibt es nicht mehr, der Film hat mich einfach nur gelangweilt, weil keine richtige Geschichte vorhanden ist.