Produktionsland: USA, Deutschland
Produktion: Dieter Geissler, Tim Hampton
Erscheinungsjahr: 1990
Regie: George Miller
Drehbuch: Karin Howard
Kamera: David Connell
Schnitt: Chris Blunden, Peter Hollywood
Spezialeffekte: creature special effects unit
Budget: ca. 36.000.000$
Musik: Robert Folk
Länge: ca. 86 Minuten
Freigabe: FSK 6
Darsteller: Jonathan Brandis, Kenny Morrison, Clarissa Burt, John Wesley Shipp, Martin Umbach, Alexandra Johnes, Thomas Hill, Helena Michell, Christopher Burton, Patricia Fugger, Birge Schade, Claudio Maniscalco
Inhalt:
Der Junge Bastian Bux reist erneut in das märchenhafte Traumland Fantasien, weil ihn die kindliche Kaiserin um Hilfe gebeten hat. Bewaffnet mit dem Buchemblem der zwei Schlangen - dem Auryn -, nimmt Bastian den lebensgefährlichen Kampf gegen die böse Magierin Xayide und ihre seelenlosen Schergen auf. Xayide will die Welt der Fantasie durch Leere zerstören. Doch gemeinsam mit Atreyu gelingt es Bastian, die kindliche Kaiserin aus dem Schloss Xayides zu befreien.
Trailer:
Kritik:
Das wohl beste Fantasieabenteuer geht in die 2.Runde.
Der sehr viel versprechende Kinderstar Jonathan Brandis (Stepfather 2, Es) spielt nun den Bastian, er liefert teilweise etwas Overacting, aber soweit ist er überragend gut (süß) besetzt, er trägt den Film sogar der ansonsten nicht die emotionale Bindungen aufbaut wie der Erstling. Der ganz große Durchbruch kam für ihn nicht, da er leider mit 27 Jahre Suizide begang. Die schwäche des Filmes ist die Charakterzeichnung, insofern man den Erstling kennt. Insbesondere Bastian ist wieder der Außenseiter, diesmal aber im Turboeffekt. In Phantasien wird er selbstverständlich sofort den Abenteurer überstreifen, dass geht eindeutig zu schnell. Die ganzen Nebencharaktere werden wie auf Bestellung Anfangs panikartig durch die Gegend rennen, sobald ein Bösewicht erscheint. Es gibt zumindest ein wiedersehen mit den meisten bekannten Fantasiefiguren, allerdings hat man vergessen die Dramatik dabei einzubinden. Bastian wird zudem seine Welt mit nach Phantasien rüberbringen.
Bastian: „Atreyu du bist nicht ganz dicht.“
Atreyu: „Aber ich bin doch ganz dicht, was meint du?“ „Nicht mehr ganz dicht sein soll lustig sein in eurer Welt?“
Bastian: „Ja“ XD
Trashige Highlights gibt es einige, wie Spielzeugautos mit Wunderkerze hinten am Arsch dran, die Monster bekämpfen dürfen. Das besiegen von lebendigen Mauern wird mir einer Spreedose durchgeführt (verstärkt aufkommende Graffiti Generation Ende der 80er/Anfang der 90er angesprochen). Besonders aber die Zickerei zwischen Bastian und Atreyu in Phantasien ist unfreiwillig lustig.
Die handgemachten Kreaturen sehen gut aus und schauen abwechslungsreich aus. Das Tempo ist hoch, so dass die Geschichte unterhält.
Alles im allen. Die Unendliche Geschichte 2 ist verpeilt, aber nicht so schlecht wie gedacht. Zwar ist der Ablauf so oberflächlich wie die meisten Fantasiefilme von Heute, liefert aber doch einige Gags und im letzten Drittel auch richtig viel Fantasie und die Figuren sind wenigstens handgemacht, zudem ist der Charakter Bastian sehr gut besetzt. Teil 2 war jedenfalls ein großer Flop an den Kinokassen. Der folgende 3.Teil soll so schlecht sein, dass er nicht auf DVD übernommen wurde.