The Riffs - Die Gewalt sind wir

    • The Riffs - Die Gewalt sind wir




      Produktionsland: Italien
      Produktion: Fabrizio De Angelis
      Erscheinungsjahr: 1982
      Regie: Enzo G. Castellari
      Drehbuch: Dardano Sacchetti
      Kamera: Sergio Salvati
      Schnitt: Gianfranco Amicucci
      Spezialeffekte: Pasquino Banassati, Walter Battistelli, Pasquale Sarao
      Musik: Walter Rizzati
      Länge: ca. 89 Min
      Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
      Darsteller: Mark Gregory, Stefania Girolami Goodwin, Fred Williamson, Vic Morrow, Joshua Sinclair, Christopher Connelly, George Eastman, Ennio Girolami, Massimo Vanni, Betty Dessy, Enzo G. Castellari, Rocco Lerro, Angelo Ragusa, Carla Brait

      Ann soll die Manhattan Cooperation von ihrem Vater erben. Allerdings flüchtet sie aus der High Society in die Bronx. Dort findet sie Schutz bei Trash, dem Anführer der Riffs. Annes Vater will sie mit allen Mitteln aus der Bronx zurückholen, aus diesem Grunde setzt er den skrupellosen Polizisten Hammer für diesen Auftrag ein. Hammer versucht einen Bandenkrieg zwischen den Riffs und den Tigers anzuzetteln…

      Castellaris Film versteht sich im Allgemeinen als B-Movie, der nach den US Vorbildern „Die Klapperschlange“ oder „The Warriors“ vorgeht. Die individuelle Klasse dieses billigen Trash-Movies bleibt somit für die Meisten unerkannt. Castellari geht in einem schäbigen und dreckigen Ambiente vor. Die Bronx besteht aus heruntergekommenen Häusern und deren Insassen aus skrupellosen Bandenmitgliedern. Dass der Part der Polizei ebenfalls als schäbig vermittelt wird, sollte den Zuschauer nicht sonderlich überraschen. Inmitten von fiesen Gestalten erhält der Zuschauer einiges an Bezugspersonen. Zum einen Anne, die in die Bronx vor der Korruption der „besseren Welt“ geflüchtet ist und der Muskelbepackte Trash, der den guten Part praktiziert. Allerdings auf der anderen Seite auch Hank (im Original: Ice), der innerhalb der Riffs gegen Trash ist und versucht diesen mit Hilfe von Hammer auszuspielen. Weitere unterhaltsame Begegnungen hat man mit George Eastman als Anführer der Rollers und Angelo Ragusa in der Rolle des völlig durchgeknallten Leech.

      Die Handlung ist zwar recht spärlich, allerdings wird diese mit vielen unterhaltsamen Actionszenen, einigen Zeitraffern, ein wenig Gore und recht netten Dialogen, gut umgesetzt. Die deutsche Synchro muss zusätzlich lobend erwähnt werden.

      Fazit: The Riffs spiegelt eine Zeit wieder in der es nicht nötig war, mit Goldketten behangene Rapper mit Maschinenpistolen und dummen Sprüchen agieren zu lassen. Dazu kommt, dass die Riffs "Helden" sind, die sich auch weit vom eigentlichen Bild eines Helden bewegen. Das allein macht sie im vollen Maße sympathisch.

      Anmerkung zur DVD Auflage von XCESS: Die Bild- und Tonqualität ist absolut überzeugend. Des Weiteren wird der Film ungeschnitten präsentiert. Hierbei handelt es sich um Dialogszenen, die deutsch untertitelt wurden und nicht unwichtig für die Rahmenhandlung sind.

    • @Sid was mich nun interessieren würde was ist dran das vereinzelt eine weisse Klötzchenbildung im Film zu finden ist.Zumindest gibt es auf Cinefacts Abbildungen davon.Die Rede ist von nicht gerade einwandfreier Bildqualität weshalb mich deine Aussage diesbezüglich verwundert.
    • Original von Trasher
      @Sid was mich nun interessieren würde was ist dran das vereinzelt eine weisse Klötzchenbildung im Film zu finden ist.Zumindest gibt es auf Cinefacts Abbildungen davon.Die Rede ist von nicht gerade einwandfreier Bildqualität weshalb mich deine Aussage diesbezüglich verwundert.


      Ohoh. Es passiert wirklich 2 oder 3 mal innerhalb des Films, dass oben ein keines weißes Quadrat erscheint. Ich habe schon so viele schlechte DVD Umsetzungen gesehen, so dass ich auf Grund des sauberen Bilds, die Sache schon vergessen habe. Die Einblendung des Quadrats dauert eine knappe Sekunde.
    • OK dann werd ich zumindest mal nach der kleinen Hartbox Ausschau halten die gab es ja auf der letzten Börse für 18 Euro.
    • Bei Teil 2, stimme ich bezüglich einer schwachen Bildqualität, allerdings zu. Review folgt.
    • Kritik:

      Es gibt einige brutale Morde wie das durchschissen und durchbohren von Körper und das reinhauen von Holzsplitter in den Körper oder das Entschädeln des Kopfes oder Verbrennungen, letztere allerdings nicht explizit sind. Die Optik ist anarchistisch mit runter gekommenen Tunneln und Banden darin, die sich gegenseitig bekämpfen und ein Mädel was sich dort in dieser Bronx aufhält, die dann dort befreit werden soll. Ein Manko des Films sind einmal die lächerlichen Outfits der Banden von Gay-Metaler-Jüngling in der Hauptrolle, der sich auch noch „Trash“ nennt, über Plastikhockeyträger bis hin zum Stofftedypenner ist hier etwas drin was den Trash ankurbeln kann. Die Story ist allerdings nicht besonders spannend und interessant, dafür ist sie dann doch etwas zu flach, insbesondere die Beweggründe des Mädels in die Bronx zu gehen ist unverständlich, diesbezüglich hätte man mehr ausarbeiten müssen, darauf ist schließlich der ganze Film aufgebaut. The Riffs ist kein wirklich guter Film, wirkt auch stellenweise zu dilettantisch gespielt, aber es ist sicher im Genreschnitt anzutreffen, für Fans von Endzeitfilme und durchaus auch für Gorehounds geeignet. Das feurige, sadistische Finale ist sicher das Beste hieran. Für einmal anschauen hat er mir trotz fehlender Spannung durchaus noch gefallen.

      „Tötet sie alle, vernichtet die verdammte Brut, tötet sie, ich will das verdammte Pack sterben sehen.“

      [film]6[/film]
    • The Riffs - Die Gewalt sind wir
      (1990 i guerrieri del Bronx)
      mit Mark Gregory, Stefania Girolami, Fred Williamson, Vic Morrow, John Sinclair, Christopher Connelly, George Eastman, Ennio Girolami, Massimo Vanni, Betty Dessy, Angelo Ragusa
      Regie: Enzo G.Castellari
      Drehbuch: Elisa Briganti / Enzo G. Castellari
      Kamera: Sergio Salvati
      Musik: Walter Rizzati
      FSK 18
      Italien / 1982

      Die Bronx, eine höllische Steinwüste mitten in New York. Hier regiert das Gesetz der Strasse. Die Banden der Riffs, Scavengers und Tigers kontrollieren das Stadtgebiet. Die Polizei ist machtlos und hat das gesamte Viertel zum Sperrgebiet erklärt. Ann, die Tochter des Präsidenten der Manhattan Cooperation, hat das Leben in der High Society satt und sucht Unterschlupf bei Trash, dem Anführer der Riffs. Schließlich kommt es zwischen den Gangs zum Krieg um das Mädchen. Das New Yorker Police-Departement hat zudem seinen besten Mann, Hammer, entsandt, um Anne aus der Bronx zurückzuholen...


      Nun könnte man es sich recht leicht machen und das Werk von Enzo G. Castellari lediglich als trashige Italo-Variante eines Bandenfilms abstempeln, doch mit dieser Einschätzung würde man "The Riffs - Die Gewalt sind wir" nicht annähernd gerecht werden. Dieser billig erscheinende B-Movie bietet nämlich eine herrliche Kombination aus Action, Endzeit-und SCI/FI Feeling, die streckenweise an einen Film wie "Die Klapperschlange" erinnert, was sich jedoch keinesfalls auf die Geschichte an sich bezieht. Diese fällt dann im Prinzip auch ziemlich spärlich aus, was aber überhaupt nichts am sehr hoch angesiedelten Unterhaltungswert der Ereignisse ändert. Schauplatz des Ganzen ist die New Yorker Bronx die ausschließlich von verschiedenen Banden regiert wird und die sich rein visuell wie eine echte Trümmerlandschaft darstellt. Während des gesamten Geschehens bekommt man eigentlich nicht ein intaktes Haus zu Gesicht, sondern lediglich Ruinen, die nur noch auf die berühmte Abrissbirne warten.

      Und so spielt sich das Bandenleben auch hauptsächlich unter der Erde ab, denn hier haben die verschiedensten Gangs ihren Unterschlupf gefunden und alle fallen hauptsächlich durch herrliche Kostüme auf, von denen manche schon etwas fast futuristisches an sich haben. Dieser Eindruck bezieht sich aber auch auf die Sturmtruppen der Manhattan Cooperation, die in teils skurrilen Outfits die Tochter ihres Präsidenten zurückholen wollen, die sich in den baufälligen Stadtteil begeben hat, um Abstand zu den dubiosen Machenschaften ihres Vaters zu bekommen. Nach schon relativ kurzer Zeit entwickelt sich eine waghalsige Jagd durch die unterirdischen Katakomben, die zudem auch noch herrlich actionreich in Szene gesetzt wurde. Wilde Schießereien, etliche Explosionen und einige Nahkämpfe sorgen an dieser Stelle für genügend Abwechslung und steigern den Unterhaltungswert des Ganzen in ungeahnte Höhen.

      Auch die Leistungen der Schauspieler sind eine absolute Augenweide, wobei sich dieser Aspekt aber nicht unbedingt durch herausragendes Schauspiel zu erkennen gibt. Vielmehr sind es die phasenweise theatralisch wirkenden Momente, die den geneigten Fan in wahre Verzückung geraten lassen und stellvertretend steht hier der Name Mark Gregory, der in der Rolle des Anführers Trash eine größtenteils unfreiwillig komische Note einführt. Trotz seiner anschaulichen Figur erscheint der gute Mann immer ein wenig tuntig auf mich und ich kann seinen Charakter nie so richtig ernst nehmen. Hier handelt es sich nun aber keinesfalls um negative Kritik, denn gerade sein manchmal schon künstliches Auftreten ist meiner Meinung nach ein absoluter Höhepunkt dieses Filmes. Mit Vic Morrow hat man ihm dann auch den idealen Gegenpart verpasst, denn in der Rolle von Hammer liefert der Mann eine absolut überzeugende Performance ab und ist an Fiesheit-und Verschlagenheit kaum zu überbieten.

      Alles zusammengenommen stellt "The Riffs - Die Gewalt sind wir" ein wunderbares Relikt der 80er Jahre dar und hat in Fan-Kreisen schon längst seinen wohlverdienten Kultstatus erreicht. Was sich für manche Leute vielleicht als billiges Filmchen darstellt, ist in Wahrheit eine skurrile Perle des italienischen Genrekinos, die in keiner gut sortierten Sammlung fehlen sollte.


      Fazit:

      Enzo G. Castellari hat hier wirklich einen Film geschaffen, der auch nach nunmehr über 3 Jahrzehnten rein gar nichts von seinem Liebreiz-und Charme verloren hat. Eine neuerliche Sichtung ist immer wieder lohnenswert, denn beste Unterhaltung ist definitiv vorprogrammiert, auch wenn es sich um kein filmisches Meisterwerk handelt.


      [film]8[/film]
      Big Brother is watching you
    • Sehr gutes Explotationkino,mit einem leichten Endzeit Touch,wobei es auch stellenweise richtig derbe zur Sache geht.Leider kommt manches aber auch etwas trashig rüber,was dem Film handlungstechnisch nicht so gut bekommt.Desweiteren sind auch wieder längere englische Tonpassagen enthalten,die zwar deutsch untertitelt sind,aber dennoch wie immer gewaltig nerven,dafür stimmt aber die Bildqualität.Ich freue mich schon auf Teil Zwei.

      [film]7[/film]
    • Muss ich mir mal zulegen diese Teile.
      Dieser Gang/Rocker Kram ist ja absolut mein Ding^^.
    • Ausführliche Review zu



      Ann soll, mit Einritt ihrer Volljährigkeit, die Manhattan Cooperation erben. Doch die junge Frau will nicht vor den Karren von schmutzigen Geschäften gespannt werden. Also beschließt sie ihrem reichen Elternhaus auf Nimmerwiedersehen zu sagen. Wie (vermutlich) alle verwöhnten Püppchen aus der High Society, zieht es Ann in die Bronx. Dort wo der Abschaum regiert, und der Tod mit einer mächtig großen Harke durchgeht. Sie findet Schutz bei Trash und seinen „Riffs“. Doch diese Obhut ist gefährdet, denn Hammer (ein Polizist für spezielle Aufträge - oder besser gesagt ein Psychopath mit Polizeimarke) soll Ann zurückholen.

      Wenn der Postmann zweimal ballert…

      …dann bedeutet das für die „Ratten der Bronx“ in Deckung zu gehen. Hier geht es aus der Deckung heraus mit Faschisten, Rassisten und reichlich Bambule weiter
    • X-Cess scheint den Müll zu mögen denn am ca. 28.07. erscheinen die Teile 1-3 nun im wattierten Mediabook (3DVDs + 3 BD's) inkl. Mini-Poster mit 2 Motiven ;



      Extras:

      Teil 1;

      Audiokommentar von Prof. Dr. Marcus Stiglegger & Dr. Kai Naumann
      Interview mit Autor Dardano Sacchetti
      Deutsche Kinoschnittfassung
      Originaltrailer
      Alternative Titel- und Endcredits
      Deutscher Kinoaushang
      Verstecktes Extra

      Teil 2:

      Video-Feature mit Prof. Dr. Marcus Stiglegger
      Interview mit Kameramann Blasco Giurato
      Originaltrailer
      Dt. Trailer
      Alternative Titel- und Endcredits
      Deutscher Kinoaushang

      Teil 3:

      Audiokommentar von Marcel Barion & Dr. Kai Naumann
      Interview mit den Darstellern Massimo Vanni and Ottaviano Dell^Acqua
      Interview mit Komponist Luigi Ceccarelli
      Deutscher Kinotrailer
      Englischer Trailer
      Deutscher Kinoaushang

      Enthält 44-seitiges Booklet mit Texten von Thorsten Hanisch