Evil Words

    • Evil Words



      Originaltitel: Sur le seuil
      Produktionsland: Kanada
      Produktion: Nicole Robert
      Erscheinungsjahr: 2003
      Regie: Éric Tessier
      Drehbuch: Patrick Senécal (Roman), Éric Tessier
      Kamera: Denis-Noel Mostert
      Schnitt: Alain Baril
      Spezialeffekte: Ryal Cosgrove
      Budget: ca. 3.200.000$ (kanadisch)
      Musik: Ned Bouhalassa
      Länge: ca. 95 Minuten
      Freigabe: FSK16
      Darsteller: Michel Côté, Patrick Huard, Catherine Florent, Albert Millaire, Jean L'Italien, Jacques Lavallée, Jean Pierre Bergeron, Nicolas Canuel, Normand D'Amour, Frédérique Collin, Annette Garant, Christine Foley


      Inhalt:

      Ein Polizist, der scheinbar grundlos mit seiner Pistole auf eine Gruppe von Kindern schießt. Ein erfolgreicher Schriftsteller, der sich mit einem Sprung aus dem Fenster versucht das Leben zu nehmen. Zwei unterschiedliche Vorfälle, die offensichtlich nichts miteinander zu tun haben. Nur ein Psychiater und ein Journalist erkennen, dass hinter diesen beiden Vorfällen mehr steckt als anfangs angenommen. Beide kommen einem grausamen Geheimnis auf die Spur ...


      Trailer:


      DVD & Blu-Ray Fassung: 29.07.2011 (Verleih: 15.07.2011)
    • Kritik:

      Zu Beginn geht es um einen Amoklauf eines in der Gesellschaft fest verankerten Mannes und eine Newsreporterin wird uns davon berichten. Die Darsteller sind ok, auch wenn die deutsche Synchronisierung besser ausfallen könnte, als wie hier zu erleben. Das Verhalten einiger Nebendarsteller wirkt im Verlauf aber doch nicht ganz glaubhaft, wie das einiger Priester, auch wen keine großen Schnitzer diesbezüglich erscheinen. Die Geschichte um einen Irren der Tragödien miterlebt und diese zuvor aufschreibt oder malt, ist interessant und im Verlauf auch etwas gruselig. Von der Stimmung her hat man manchmal das Gefühl „Der Exorzist 3“ zusehen, auch wenn die Thematik eine andere ist. Die immer wieder zwischengeschobenen, gleich ausschauenden Horror-Sequenzen passen nicht in den Ablauf, sie sehen zu künstlich aus. Die Geschichte ist lange interessant, aber richtig hoher Nervenkitzel wird nicht erreicht. Das letzte Drittel ist dann zwar etwas gorig, aber die Geschichte läuft dann aus dem Ruder und packt einen auch nicht mehr richtig. Die Sounduntermalung ist gruslig und somit stetig spitze, ist vielleicht auch der Hauptgrund warum der Film gruselig wirkt.

      Nichts desto trotz, Evil Words ist ein Eviltriller, den man sich noch anschauen kann, wenn man sich für die Thematik interessiert. Kein schlechtes Gesamtkonzept, was im Finale aber aus dem Ruder läuft.

      [film]5[/film]
    • Ich hätte da mal eine Frage:
      Und zwar habe ich mir den Film heute gekauft, allerdings bin ich etwas verwirrt, wegen der FSK-Freigabe.

      Ich kannte nämlich bis dato auch nur das Werbecover mit dem FSK 18 Flatschen und suchte den Film also in der betreffenden Abteilung im Kaufhaus. Zuerst war ich enttäuscht und dachte mir, die hätten den eben einfach noch nicht, oder er wäre schon ausverkauft bei ihnen. Als ich dann mal die "normalen" DVDs durchging fiel er mir dann doch in die Hände, allerdings mit einem FSK 16 Flatschen auf der Hülle.
      Da ich es von Störkanal ja bisher nicht kenne, dass sie Filme ungeschnitten herausbringen und dann noch einmal seperat mit einer FSK 16 Kürzung, wie es ja ein paar Labels manchmal machen, habe ich den einfach mal mitgenommen.
      Ich habe ihn hier noch OVP liegen und könnte ihn also auch noch einmal umtauschen, wenn der wirklich gekürzt sein sollte.

      Meine Frage wäre nun, ob jemand von euch zufällig weiß, ob Störkanal doch in zwei Versionen (also FSK 18 und FSK 16) herausgebracht hat, oder ob es sich um den 18er Cover vielleicht doch nur um ein "Vorabcover" handelte?

      Auf ihrer Homepage ist auch nur das FSK 18 Cover abgebildet... lolp
      Wäre schön, wenn einer von euch mehr darüber wüsste. :3:

      Das hier wäre dann "mein" Cover:



      Robert Englund, der einzig wahre Freddy. :58:
    • Das stimmt so, hab es oben geändert. Der Film wurde für die 18er eingereicht und bekam den 16er Flatschen.
    • Danke für deine Antwort, Doc!
      Dann kann ich den Film ja beruhigt auspacken.
      Es hätte mich auch echt gewundert, bzw auch ein bisschen geärgert ehrlich gesagt, wenn die jetzt auch noch mit gekürzten FSK 16 Veröffentlichungen angefangen hätten.
      :3:


      Robert Englund, der einzig wahre Freddy. :58:
    • Es gibt schlimmeres, kommt über eine TV Produktion aber nicht heraus. Bei Szenen wie Hand ind den aufgerissenen Bauch und Gedärme rausholend, oder Augen mit den Fingern rausdrückend, kommt nen bissl die Frage auf wozu. Evil Wors lebt nur von seiner Handlung, der Splatter ist eigtl überflüssig. [film]6[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • nach 30 min flog dieser langweilige Film aus meinem Player!

      Die Synchro ist grausig, die Musik ewig laut und die Stimmen total leise. Mich hat es als beinahe vom Sofa gehauen, weil es plötzlich so laut wurde.

      Bei mir kam keine Spannung auf.


      [film]1[/film]





    • Evil Words
      (Sur le seuil)
      mit Michel Cote, Patrick Huard, Catherine Florent, Albert Millaire, Jean L'italien, Jaques Lavallee, Jean Pierre Bergeron, Nicolas Canuel, Normand D'Amour, Frederique Collin, Annette Garant, Christine Foley, Alexis Belec, Paul Doucet
      Regie: Eric Tessier
      Drehbuch: Eric Tessier / Patrick Senecal
      Kamera: Denis-Noel Mostert
      Musik: Ned Bouhalassa
      FSK 16
      Kanada / 2003

      Ein Polizist, der scheinbar grundlos mit seiner Pistole auf eine Gruppe von Kindern schießt. Ein erfolgreicher Schriftsteller, der sich mit einem Sprung aus dem Fenster versucht das Leben zu nehmen. Zwei unterschiedliche Vorfälle, die offensichtlich nichts miteinander zu tun haben. Nur ein Psychiater und ein Journalist erkennen, dass hinter diesen beiden Vorfällen mehr steckt als anfangs angenommen. Beide kommen einem grausamen Geheimnis auf die Spur .


      "Evil Words" ist mittlerweile schon der dritte Titel in der bekannten Störkanal-Reihe, der auf einem Drehbuch von Patrick Senecal basiert. Bisher waren die Filme "7 Days" und "5150 Elm's Way" erschienen, wobei letztgenannter Titel auch schon unter der Regie von Eric Tessier entstand. Und so handelt es sich auch bei vorliegendem Werk aus dem Jahre 2003 wieder einmal um eine kanadische Produktion, in der eine äusserst faszinierende Geschichte erzählt wird, deren Thematik allerdings nicht unbedingt als neu zu bezeichnen ist. Denn schon in Filmen wie "Stark" oder auch "Die Mächte des Wahnsinns" bekam es der Zuschauer mit ähnlich gelagerten Szenarien zu tun, in denen fiktiv niedergeschriebene Horrorgeschichten auf einmal zur schrecklichen Realität wurden und eine Menge Schmerz und Unheil über die Menschen brachten. Ziemlich schnell merkt man, das auch "Evil Words" genau auf dieser Schiene fährt und obwohl keine großartige Innovation zu erwarten ist, entpuppt sich das Geschehen doch als äusserst spannend-und faszinierend.

      Vergleicht man den Film mit Carpenters "Die Mächte des Wahnsinns", dann stößt man zwar auf etlichen Ähnlichkeiten und dennoch spürt man auch ganz eindeutig, das die beiden Werke vollkommen unterschiedlicher Natur sind. Erscheint doch Tessiers Variante der Thematik eher nüchtern und realisttischer, so spielt Carpenter in seinem unterschätzten Meisterwerk doch intensiver mit der Fantasie des Betrachters und verleiht seiner Story durch den Einsatz mehrerer Fantasy-Elemente einen Anstrich, der dem eines Horror-Märchens gleichkommt. Tessier hingegen beschränkt sich eher auf eine realitätsnahe Erzählweise und bringt den kontroversen Aspekt zwischen Wissenschaft und Kirche in den Focus des Geschehens, der insbesondere im letzten Drittel der Story sehr stark in den Vordergrund rückt. Besonders hervorstechend ist meiner Meinung nach Tessiers Feingefühl für den dramaturgischen Spannungsaufbau der Geschichte, die mit 2 scheinbar vollkommen zusammenhanglosen Tragödien beginnt und erst im späteren Verlauf immer mehr eine erschreckende Wahrheit ans Tageslicht bringt, gegen die sich insbesondere der Psychater Dr. Paul Lacasse innerlich verschließt, der den Schriftsteller Thomas Roy nach seinem Selbstmordversuch behandelt. Lacasse vertritt ganz eindeutig den wissenschaftlichen Aspekt und weigert sich zunächst strikt, über den logischen-und erklärbaren Horizont hinauszusehen. Erst nachdem immer mehr unbestreitbare Vorfälle und Beweise zum Vorschein kommen, verändert sich seine Sichtweise der Dinge zusehends und er stellt eigene Nachforschungen an, um der erschreckenden Wahrheit auf die Spur zu kommen.

      "Evil Words" ist kein Film der auf explizite Gewaltdarstellungen setzt, obwohl es im furiosen Showdown durchaus einige Momente zu sehen gibt, die ziemlich derbe und blutig in Szene gesetzt wurden. Insgesamt gesehen bezieht das Werk allerdings seine große Stärke aus der von den Ereignissen ausgehenden Faszination, die einem spürbar unter die Haut kriecht. Hinzu kommt eine äusserst dichte Grundstimmung, die mit zunehmender Laufzeit immer bedrohlichere Züge erkennen lässt und eine Darsteller-Riege, die durch die Bank mit ausgezeichnetem Schauspiel aufwarten kann. Alles zusammengenommen kann man ohne Übertreibung von einem überdurchschnittlich gutem Film sprechen, auch wenn es sich vielleicht nicht um einen der besten Titel der Störkanal-Reihe handelt. Mir persönlich hat das Werk aber extrem gut gefallen, denn Geschichten mit einem mysteriösen-und religiösen Hintergrund strahlen eigentlich immer eine ganz besondere Intensität aus, die auch hier keinesfalls zu übersehen ist.

      Nicht so fantasievoll und bildgewaltig ausgestattet wie "Die Mächte des Wahnsinns" kann "Evil Words" dennoch in allen Belangen überzeugen und bietet ein jederzeit sehenswertes Filmerlebnis. Bei einer Spielzeit von knapp 100 Minuten bekommt man ein ganzzeitig sehr spannendes-und atmosphärisches Szenario serviert, in dem der Kontrast zwischen logischer Wissenschaft und dem Glauben der Kirche intensiv herausgearbeitet wird. Liebhaber intensiver Horrorthriller sollten auf jeden Fall zugreifen, werden sie doch mit überdurchschnittlich guter Genrekost belohnt.


      Fazit:


      Wieder einmal hat Störkanal einen tollen Beitrag auf dem deutschen Markt herausgebracht, der sich nahtlos in die Reihe erstklassiger Filme einreiht, die bisher schon erschienen sind. Dabei sind es gerade diese kanadischen Produktionen, die immer wieder einen sehr nachhaltigen Eindruck beim Zuschauer hinterlassen, da sie durch die von ihnen ausgehende Intensität teilweise recht schwer zu verdauen sind.


      Die DVD:

      Vertrieb: Splendid
      Sprache / Ton: Deutsch / Französisch DD 5.1
      Untertitel: Deutsch
      Bild: 1,78:1 (16:9)
      Laufzeit: 100 Minuten
      Extras: Trailer, Trailershow, Exklusives Booklet


      [film]8[/film]
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