The Riffs 2 - Flucht aus der Bronx

    • The Riffs 2 - Flucht aus der Bronx




      Produktionsland: Italien
      Produktion: Fabrizio De Angelis
      Erscheinungsjahr: 1983
      Regie: Enzo G. Castellari
      Drehbuch: Enzo G. Castellari, Tito Carpi
      Kamera: Blasco Giurato
      Schnitt: Gianfranco Amicucci
      Spezialeffekte: Giovanni Corridori
      Musik: Francesco De Masi
      Länge: ca. 86 Min.
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Mark Gregory, Henry Silva, Valeria D’Obici, Giancarlo Prete, Paolo Malco, Ennio Girolami, Antonio Sabato, Andrea Coppola, Massimo Vanni, Moana Pozzi, Romano Puppo, Alessandro Prete, Eva Czemerys, Enzo G. Castellari, Paul Costello, Maurizio Fardo, Tom Felleghy, Martin Sorrentino

      Die Bronx soll wegen eines Bauprojekts gesprengt werden. Um dieses in die Tat umzusetzen, ist den Politikern jedes Mittel recht. Die Räumungskommandos gehen somit mit aller Härte gegen die Bewohner der Bronx vor, stoßen allerdings auch auf den Widerstand der Banden.

      Die Fortsetzung von Castellaris „Die Gewalt sind wir“, geht mit wesentlich mehr Action zu Werke, als es beim Vorgänger der Fall war. Auch hier werden einige Zeitraffer eingesetzt und die Actionszenen mit ein wenig Gore untermalt. Handwerklich gesehen ist das, was „Flucht aus der Bronx“ bietet, sehr gute und konventionelle Action, gepaart mit einer Prise Gesellschaftskritik.

      Anstatt Hammer, hat nun Floyd Wrangler die Aufgabe die Bronx-Bewohner auszurotten. Hinsichtlich der Skrupellosigkeit ist Wrangler, Hammer sogar noch um einiges voraus, was unter dem Strich auch beste Vorraussetzungen für den Floyd Wrangler Darsteller, Henry Silva sind. Silva fühlt sich nämlich in der Rolle des eiskalten und Mordlustigen Einsatzleiters, sichtlich wohl. Seine härtesten Gegenspieler sind Giancarlo Prete, als Strike und natürlich Marc Gregory als Trash, dem einzigen überlebenden Riff, des Bronx-Massakers aus Teil 1.

      „Flucht aus der Bronx“ kann durchaus eine kritische Message vermitteln. Dieses bezieht sich nicht allein auf die Themen Korruption und Skrupellosigkeit, sondern auch auf den Faschismus. Es ist nicht schwierig, den Part der Räumkommandos mit dem der SA bzw. SS gleichzusetzen, wie auch die Bronxbewohner in der Rolle der Partisanen zu sehen. Ob so etwas von Castellari beabsichtigt war, lasse ich allerdings dahingestellt. Schwerpunktmäßig soll „Flucht aus der Bronx“ nämlich ein reiner Actionfilm sein und diese Mission erfüllt der Film in allerbester Weise.


      9,5/10


      Die DVD Umsetzung von XCESS lässt leider zu wünschen übrig. Das Bild enthält zahlreiche weiße Punkte und ist sehr blass gehalten. Hier war wesentlich mehr zu erwarten.

    • The Riffs II - Flucht aus der Bronx
      (Fuga dal Bronx)
      mit Mark Gregory, Henry Silva, Valeria D'Obici, Giancarlo Prete, Paolo Malco, Ennio Girolami, Antonio Sabato, Andrea Coppola, Massimo Vanni, Moana Pozzi, Maurizio Fardo
      Regie: Enzo G.Castellari
      Drehbuch: Tito Carpi
      Kamera: Blasco Giurato
      Musik: Francesco De Masi
      FSK 18
      Italien / 1982

      Bronx 1990: Hier herrscht das Chaos. Im Kampf um die Vorherrschaft auf den Strassen gibt es kein Erbarmen. Dem Stadtgouvaneur ist das gesetzlose Treiben schon lange ein Dorn im Auge. Aus gutem Grund: Er ist Teilhaber einer Baufirma, die in der Bronx ein modernes Geschäftsviertel plant. Doch dafür müssen zunächst fast alle alten Gebäude abgerissen werden. Das ruft die Riffs auf den Plan. Sie wollen mit aller Macht verhindern, dass die Bronx zum Freizeitzentrum der Reichen wird, und erklären dem Baukonzern und der Stadt den Kampf.

      Mit dieser Fortsetzung schlägt Enzo G. Castellari die gleiche Richtung ein, die er schon in "The Riffs - Die Gewalt sind wir" vorgegeben hat. Im Prinzip wurden lediglich einige Figuren die in Teil 1 ihr Leben verloren haben durch neue ersetzt, doch ansonsten handelt es sich fast um die gleiche Geschichte, die sich mit diversen kleinen Änderungen wiederholt. Dieses Mal soll die gesamte Bronx abgerissen werden, um der Stadt New York ein luxuriöseres Gesicht zu verpassen, wobei auf die Bewohner des heruntergekommenen Stadtteils keinerlei Rücksicht genommen wird. Offiziell werden die Menschen umgesiedelt und dieser Begriff hatte schon zu Zeiten der Nazis in Deutschland einen mehr als faden Beigeschmack. Auch hier wird vielmehr mit Flammenwerfern gearbeitet als das man ernsthaft versuchen würde, den Bewohnern eine neue Heimat zukommen zu lassen. Das ruft dann unweigerlich die Verbliebenen der ehemals starken Gangs auf den Plan, die durch die Entführung des Präsidenten der Manhattan Cooperation ein Umdenken erzwingen wollen.

      Das die skrupellosen Geschäftemacher sich aber nicht einschüchtern lassen sondern zu ihren ganz eigenen Mitteln greifen um die Situation zu bereinigen, müssen die zahlenmäßig stark unterlegenen Rebellen sehr bald feststellen. Die ungleiche Jagd in den unterirdischen Katakomben der baufälligen Bronx gestaltet sich dabei äußerst tempo-und actionreich, es wird geballert was das Zeug hält und unzählige Explosionen werten das stattfindende Spektakel noch zusätzlich auf. Einige Szenen entbehren dabei nicht einer gewissen und unfreiwilligen Komik, denn es ist schon amüsant anzuschauen, wenn eine Handgranate eine weitaus größere Wirkung erzielt als eine Panzerfaust. Doch sind es insbesondere diese nicht ganz logisch erscheinenden Momentaufnahmen, die diesem Film seinen ganz eigenen Charme verleihen, dem man sich beim besten Willen nicht entziehen kann.

      So ist es auch einmal mehr Mark Gregory, der irgendwie steif und gekünstelt agiert, dem Geschehen aber dadurch seinen ganz persönlichen Stempel aufdrückt. Die imaginären Rasierklingen in den Achselhöhlen lassen immer wieder den Eindruck entstehen, das der gute Mann vor Kraft kaum noch gehen kann. In seinen Kampfeinsätzen stellt er sich dann aber eher stoffelig an und kann sich nur mit viel Glück aus brenzligen Situationen befreien. Ganz generell ist beim dargebrachten Schauspiel eine gewisse Theatralik schwerlich zu übersehen, was jedoch im Gegensatz zu anderen Filmen keinesfalls eine negative Kritik darstellt. Es sind doch in der Hauptsache die vielen kleinen Unzulänglichkeiten, die diesen Teil wie auch den Vorgänger bei den Fans so dermaßen beliebt machen. Für einen verhältnismäßige billigen B-Movie beinhaltet nämlich auch "The Riffs II - Flucht aus der Bronx diese einzigartig unterhaltsame Mischung aus Action, ein Wenig SCI/FI und Endzeitfilm, die man sich immer wieder sehr gut anschauen kann.

      Zwar muss man hier leider auf Vic Morrow verzichten, doch mit Henry Silva hat man einen erstklassigen Ersatz für die Rolle des unsympathischen Bösewichtes gefunden, eine Rolle die der tolle Schauspieler ja schon oft genug gespielt hat. Und so gibt es einmal mehr einen harten und verzweifelten Kampf für Trash und seine Mitstreiter, der etliche Menschenleben fordert und dem Zuschauer ein wahres Action-Feuerwerk offenbart, an dem man seine helle Freude hat.


      Fazit:


      Meiner persönlichen Meinung nach steht dieser zweite Teil seinem Vorgänger in nichts nach und bietet einmal mehr herrlich trashiges Genrekino aus Italien, das ganzzeitig erstklassige-und extrem kurzweilige Unterhaltung bietet. Viele kleine Mankos die man in anderen Werken wohl eher negativ beurteilen würde, verleihen diesem Film ungeahnte Stärken und lassen den Betrachter in Verzückung geraten.


      [film]8[/film]
      Big Brother is watching you
    • Bisweilen ist "The Riffs 2" sehr unterhaltsam, jedoch vermisse ich die Kreativität des Erstlings.
      "Wer das Negative regelmäßig ausblendet, wird positiv krank." - Paul Mommertz
    • THE RIFFS II - FLUCHT AUS DER BRONX (1983)

      Die Bronx, Heimat einiger Gangs und nur noch wenigen anderen Bewohnern, soll komplett abgerissen und gesprengt werden.
      Allerdings wollen die Bewohner der Bronx ihre Heimat nicht verlassen,
      so dass von korrupten Politikern schon bald eine brutale Zwangsevakuierung angeordnet wird,
      bei welcher die Polizei nicht nur Gewalt anwendet, sondern sogar Tötungsfreigabe bei Widerstand hat.
      Das lassen sich die Gangs allerdings nicht so einfach gefallen, und schon bald tobt ein wahrer Krieg in der Bronx...

      Mark Gregory hat wieder die Hauptrolle, Enzo G. Castellari hat wieder die Regie und eine kleine Nebenrolle-
      ansonsten sind die Darsteller größtenteils unbekannt und neu.
      Gerade mal ein Mitglied der Riffs aus dem ersten Teil taucht hier (neben Trash) wieder auf,
      dafür darf sich Henry Silva mal wieder überzeugend als fieses Arschloch auf der Gegenseite zeigen.
      Die Fortsetzung kommt um einiges härter, dreckiger und brutaler daher, ansonsten hat sich nicht viel geändert.
      Ordentlicher Action-Trash auf ähnlichem Niveau wie der Vorgänger- nur dass die Riffs diesmal nicht als Motorradgang dargestellt werden.
      Als Fortsetzung aber durchaus gelungen- sofern man den ersten Teil mochte.

      [film]7[/film]