Produktionsland: Deutschland
Produktion: Anita Schneider, Bernhard Thür, Simon Happ, David Groenewold, Christian Becker
Erscheinungsjahr: 2004
Regie: Tobi Baumann
Drehbuch: Oliver Kalkofe , Oliver Welke, Bastian Pastewka
Kamera: Gerhard Schirlo
Schnitt: Ueli Christen, Marco Pav D'Auria
Spezialeffekte: -
Budget: ca. 4.700.000€
Musik: Andreas Grimm
Länge: ca. 82 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Oliver Kalkofe, Bastian Pastewka, Tanja Wenzel, Olli Dittrich, Thomas Heinze, Anke Engelke, Thomas Fritsch, Christoph Maria Herbst, Wolfgang Völz, Antoine Monot Jr., Lars Rudolph, Eva Ebner
Inhalt:
Der Mönch mit der Peitsche, der Frosch mit der Maske, der Bucklige von SoHo, die Bande des Schreckens und der Schwarze Abt haben derzeit nicht viel zu Lachen: mysteriöse Morde rund um das traditionsbewusste Blackwhite Castle erschüttern Londons Unterwelt. Ein Schurkenmörder geht um - genannt "Der WiXXer"! Sir John von Scotland Yard setzt seine besten Männer auf den Fall an: den neuen Inspector Very Long und Chief Inspector Even Longer - dessen alter geliebter Kollege Rather Short dem "WiXXer" zum Opfer gefallen ist und über dessen Verlust Even Longer nur schwer hinweg kommt.
Long und Even Longer treffen auf den deutschen Touristen Dieter Dubinsky - der mit seiner Doris unfreiwillig Zeuge eines "WiXXer"-Mordes wurde - und hegen einen ersten Verdacht: Sie machen sich auf den Weg zum Blackwhite Castle, wo sie auf den Earl of Cockwood treffen, der nach aussen hin vorgibt, ein ganz normaler Aristokrat zu sein, der sich der traditionellen Mops-Zucht widmet. Hinter dieser Fassade betreibt er jedoch einen internationalen Mädchenhandel - er exportiert Girlgroups in alle Welt. Dieser Zweig stagniert allerdings zur Zeit etwas, da der für die "Akquise" zuständige Mitarbeiter "Der taube Jack", leider blind ist und somit die optische Qualität der "Ware" derzeit nicht besonders hoch ist. Cockwood muß die lästigen Fragen der beiden Inspektoren über sich ergehen lassen, wo er doch wirklich genug damit zu tun hat, sein desolates Unternehmen, seine nichts nutzigen Söhne Pommi und Fritti sowie seinen Butler Hatler und die seltsame Haushälterin Miss Drycunt unter Kontrolle zu halten. Und natürlich sitzt auch ihm, wie der gesamten Unterwelt Englands, "Der WiXXer" im Nacken, der einen Schurken nach dem anderen ins Jenseits befördert.
Bei den Ermittlungen auf Blackwhite Castle, das so traditionsbewusst ist, daß im Radius von einer Meile dort alles nur schwarz-weiss ist, gilt das Hauptinteresse des Chief Inspectors Even Longer allerdings bald der überaus attraktiven Miss Pennymarket, die ebenfalls auf Schloss Blackwhite wohnt, und die ein streng gehütetes Geheimnis umgibt. Hat sie einen festen Freund, oder nicht? Long und Longers Ermittlungen führen die beiden zurück nach London, wo sie auf den "kinski-esquen" Geschäftsmann und Berufsschurken Smeerlap treffen, der mit allen Mitteln versucht, seine dubiosen Machenschaften zu verheimlichen.
Der allzeit gut gelaunte Long, der grimmige Longer und auch Gerichtsmediziner Dr. Brinkman geben bei der Spurensuche nicht auf, während "Der WiXXer" weiterhin versucht, die Unterweltherrschafft an sich zu reißen.
Trailer:
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Kritik:
Die Darsteller sind witzig und der Film macht somit schnell Laune. Die aus den TV Komödien bekannten Darsteller wie Olli Dittrich und Bastian Pastewka zeigen an sich brauchbares Schauspiel. Pastewka liefert aber keine wirkliche Witzigkeit, höchstens ein paar Schmunzler können erzeugt werden. Beide spielen so wie man es vom TV her kennt, natürlich hier in einer anderen Charakterrolle. Einzig Anke Engelke fällt hier aber komplett unten durch, bis auf ein paar Gesichtsverzieher fehlt irgendwas spezielles, ich halte sie hierzulande für völlig überbewertet und gepusht. Neben einigen Hitlerparodien ist es vor allem Oliver Kalkofe, der richtige Lacher präsentieren kann, wie eine Schnürsenkel-Szene in Zeitlupe. Allerdings gibt es von der Stückzahl her nicht ausreichend davon, um den Film richtig lustig zu finden, vor allem im letzten Drittel geht dem Geschehen der Saft aus. Zudem sind die Gesangseinlagen extrem langweilig. Das Drehbuch ist ideenreich und erinnert streckenweise an Kalkofes Matschscheibe, aber an diese Qualität kommt „Der Wixxer“ trotzdem nicht heran. Die Masken sehen besonders billig aus, wie die des Untoten Chefs oder die Kermitmaske, als ob es hierfür gar kein Budget gab.
Der Wixxer ist sicher eine deutsche Komödie der wesendlich besseren Sorte, reicht aber nicht um durchweg zu amüsieren.