Originaltitel: Mother's Day
Produktionsland: USA
Produktion: Alexander Beck, Charles Kaufman, Michael Kravitz, Lloyd Kaufman, Michael Herz
Erscheinungsjahr: 1980
Regie: Charles Kaufman
Drehbuch: Charles Kaufman, Warren Leight
Kamera: Joseph Mangine
Schnitt: Daniel Loewenthal
Spezialeffekte: Josie Caruso, Rob E. Holland
Budget: ca. 150.000 $
Musik: Phil Gallo, Clem Vicari Jr.
Länge: ca. 90 Minuten
Freigabe: ungeprüft
Darsteller: Nancy Hendrickson, Deborah Luce, Tiana Pierce, Holden McGuire, Michael McCleery, Beatrice Pons, Robert Collins, Peter Fox, Marsella Davidson, Kevin Lowe, Scott Lucas, Ed Battle, Robert Carnegie, Silas Davis, Stanley Kaufman
Inhalt:
Abbey, Jackie und Tina treffen sich jedes Jahr zu einem Camping-Wochenende. Während sie Erinnerungen an ihre Schulzeit austauschen, werden sie von zwei gemeingefährlichen Irren Brutal verschleppt – ins Haus der wahnsinnigen Mutter ... und zu deren Entzücken gefoltert, vergewaltigt und grauenvoll gequält. Als Jackie stirbt, kennen Abbey und Tina nur eines: erbarmungslose Rache..
Trailer:
Mediabook (mit Blu-Ray): 03.01.2014
Kritik:
Muttertag ist in Grunde genommen eine typische Troma Produktion. Dafür sorgen die eigenwillig spielenden Darsteller, welche wohl auch gewollt dämlich in Szene gesetzt wurden. Bis auf die recht überzeugend spielende Mutter sind die weiblichen Teenager, aber auch die 2 zurückgebliebenen Söhne der Mutter arg bunt und trashig gekleidet, selbst für damalige Verhältnisse und die Mimiken sind des Öfteren so verfehlt, dass es schon wieder lustig wirken darf.
Die Bildzwischenschnitte sind kurz gelb ausgefallen, statt wie üblich eigentlich immer kurz schwarz, was hier dem bunten Ton, also auch den Trashfaktor untermauern dürfte. Die Verfolgungsszenen im Waldgebiet und in der heruntergekommenen Behausung erinnern ein wenig an Texas Chainsaw Massacre, recht atmosphärisch und dicht sind diese Szenarien zumindest gehalten, auch wenn das schmierig bemalte Zuhause der Hinterwäldler, schon wieder recht lustig und trashig aussehen wird. Der Spannungsbogen darf sich nach dem viel versprechenden Beginn erst mal etwas legen, aber ab Mitte des Werkes stetig anziehen.
Von einem Terrorszenario möchte ich weitestgehend gar nicht mal so reden, denn viel Psychoterror und Angst kann der Film eigentlich nicht auslösen, auch wenn es einiges an Rape & Revenge zu sehen gibt. Nur darf man bei Muttertag auch permanent Lachen, was auch an die reichlich, dämlichen Dialoge liegt. Zumindest als fest eingesessener Horrorfilmfan wird man sich nur wenig gruseln, der Quereinsteiger hingegen wird wahrscheinlich nicht viel zu Lachen haben, jenem darf der Ablauf aufs Gemüt schlagen. Das Finale ist mit dem Bezug auf die Psyche der Teenagerin allgemein verstörend geworden. Der Film ist jedenfalls in Deutschland verboten, nicht wegen harter Splatterszenen, diese wird es gar nicht mal so derb geben, sondern wohl eher aus dem Grund, was man hier noch mit der Mutter veranstalten wird, dies ist doch äußerst makaber geraten. Natürlich musste man den Film damals als Stift auch gesehen haben, wenn auch nur aus dem Grund, dass er verboten wurde. Muttertag ist zudem eine Inspirationsquelle für die nächste Generation an Blödel-Trash Produktionen, wie zum Beispiel Andreas Schnaas sein "Violent Shit 2" oder Troma.