Produktionsland: Deutschland
Produktion: Annie Brunner, Andreas Richter, Anja-Karina Richter, Ursula Wörner
Erscheinungsjahr: 2011
Regie: Yasemin Samdereli
Drehbuch: Nesrin Samdereli, Yasemin Samdereli
Kamera: The Chau Ngo
Schnitt: Andrea Mertens
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Gerd Baumann
Länge: ca. 101 Minuten
Freigabe: FSK 6
Darsteller: Fahri Ögün Yardim, Demet Gül, Vedat Erincin, Lilay Huser, Denis Moschitto, Petra Schmidt-Schaller, Aylin Tezel, Rafael Koussouris, Manfred-Anton Algrang, Aliya Artuc, Kaan Aydogdu, Jo Brauner
Inhalt:
Bin ich Deutscher oder Türke? Das ist die Frage, die sich nicht nur der 6-jährige Cenk an seinem ersten Schultag stellt, als er beim Fußballspiel auf dem Schulhof weder von den türkischen noch den deutschen Mitschülern in die Mannschaft gewählt wird. Auch seine 25-jährige Cousine Canan steht zwischen diesen beiden Welten und weiß nicht, wie sie ihrer Familie erklären soll, dass sie mit ihrem englischen Freund ein Kind erwartet. Für Canans Großvater Hüseyin, der vor 45 Jahren nach "Almanya" kam, ist Deutschland jetzt längst zur Heimat der Familie geworden. Eines Abends beim Familientreffen überrumpelt er seine Lieben mit der überraschenden Nachricht, er hätte in der Türkei ein Haus gekauft und wolle nun mit allen Familienmitgliedern in seine alte Heimat reisen. Widerspruch duldet er nicht.
Einige Tage später bricht die ganze Familie wohl oder übel in Richtung Türkei auf. Erinnerungen an die Zeit des Aufbruchs aus der alten Heimat werden lebendig und Cenk erfährt, wie sein Großvater in den 1960er Jahren als einer der ersten Gastarbeiter nach Deutschland kam, wenige Jahre später seine Frau Fatma und die drei Kinder zu sich holte und wie die Familie Deutschland als fremdes und faszinierendes Land erlebte. Doch dann nimmt die Reise eine unerwartete Wendung - und alle Familienmitglieder müssen sich die Frage nach ihrer Identität stellen.
Trailer:
Kinostart in Deutschland: 10.03.2011
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 13.09.2011
Kritik:
Der Film ist zum erbrechen kitschig und eigentlich nur Frauen zu empfehlen, die auf so was stehen oder Männer die sein wollen wie solche Frauen. Für mich ist Almanya ein Film bei dem sich bei mir wieder der Kam schwellt. Was einen hier an aufgesetzten Humor geboten wird, löst bei einem Aggressionen aus. Die Kinderdarsteller sind noch ganz ordentlich besetzt und einige Szenen sind auch sehr schön mit anzuschauen. Nur die ganze Geschichte an sich ist richtig schlecht und man hat nie das Gefühl es hier mit wirklichen Türken und deren Leben zutun zu haben. Zumal Darsteller wie Denis Moschitto (Zweiohrküken), Fahri Ögün Yardim (Kokowääh) oder Vedat Erincin (TV Serie Alles Atze) schauspielerisch unterste Schublade sind. Wenn der Film lustig sein sollte, dann hab ich es nicht aufnehmen können, bestenfalls kommen kurz ein paar Schmunzler zustande. Die viele Coca Cola Werbung im ersten Drittel ist ganz schön vordergründig, damit gibt es zwar auch eine ganz gelungene Szene, wenn ein Junge im Alptraum mit einem riesigen Trinkhalm an große Colaflaschen saugt und dann plötzlich Jesus gekreuzigt aus dem Schrank fällt, aber mehr als gut anzuschauen ist es halt auch nicht.
Die sehr guten Kritiken für dieses Werk von Yasemin Samdereli sind wie so oft in letzter Zeit, wieder mal total übertrieben. Der Film ist somit kaum unterhaltsamer als Samdereli’s Pro7 TV Komödien "Ich Chef du nix" & "Alles getürkt!"
zuvor. Immerhin gibt es ein paar gute Szenen, aber als Gesamtkonzept ist der Film keinen Blick wert.