Die Nacht der Schreie

    • Die Nacht der Schreie



      Produktionsland: USA
      Produktion: Ron Arnold
      Erscheinungsjahr: 1987
      Regie: Jeff Burr
      Drehbuch: C. Courtney Joyner
      Kamera: Craig Greene
      Schnitt: W.O. Garrett
      Spezialeffekte: Kelly Ott
      Budget: ca. 1.100.000 $
      Musik: Jim Manzie
      Länge: ca. 99 Min
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Vincent Price, Clu Gulager, Terry Kiser, Harry Caesar, Rosalind Cash, Cameron Mitchell, Susan Tyrrell, Ron Brooks, Miriam Byrd-Nethery, Didi Lanier, Martine Beswick, Lawrence Tierney

      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung (Mediabook): 31.12.2019


      Inhalt:

      Verglichen mit Katherine White ist selbst Jack the Ripper ein Waisenknabe. Bis zu ihrer Hinrichtung hat sie es auf die stolze Zahl von 20 Morden gebracht. In der Hoffnung auf eine gute Story reist Bet Chandler (Susan Tyrell) in Katherines Heimatstadt Oldfield - einen Ort, der es aufgrund seiner berüchtigten, blutrünstigen Verbrechen zu recht zweifelhafter Berühmtheit gebracht hat. Von Katherines Onkel Julian (Vincent Price) erfährt Beth, daß die Stadt bis ins Mark von der Macht des Bösen durchdrungen ist. Berichte von Massakern, Kannibalismus, Totenbeschwörungen, düstere Kulten und Voodoozauber füllen die Annalen Oldfields, die mit Blut auf Menschenhaut niedergeschrieben sind. Erst nachdem Julian Beth die ganze grausame Wahrheit über den Ort des Bösen offenbart hat, kommen ihm Zweifel. Ist ihr Intresse wirklich nur journalistischer Natur? Ist das überhaupt alles noch natürlich?


      Trailer:
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      Meine Wertung:

      Der Film ist vorgestellt in 4 Episoden. Kurzweilige Horror-Geschichten die im Schnitt 20 Minuten gehen und sehr an „Geschichten aus der Gruft“ erinnern. Nur das da die Geschichten um einiges spannender waren aber darauf geh ich gleich ein. Fangen wir gleich mal an mit der ersten Episode, die gleichzeitig auch am ödesten ist. Die hätte eher den Titel „Die Nacht der Langeweile“ verdient, denn hier passiert so gut wie gar nix.

      Es geht um einen älteren Mann der Wahnvorstellungen hat. Er trifft sich mit einer Frau die er zum Essen einlädt, und anschließend in seinem Auto umbringt. Weil er aus unerklärlichen Gründen einen Ausraster bekommen hat… Gähn. Danach ermordet er auch noch in der Badewanne seine eigenen Schwester (die etwas geistesgestört wirkt). Danach kommt eine Kreatur die aussieht wie ein Gremling ohne Pelz aus einem Grabstein gekrochen, die erst seine Wohnung verwüstet, und Ihn anschließend selbst umbringt.

      Mehr muss man zu dieser Geschichte nicht sagen. Sie wirkt einfach nur unglaubwürdig, langweilig und extrem öde. Vielleicht liegt es auch daran das ich letzte Nacht nur 3 Stunden geschlafen habe aber irgendwie bin ich einfach nicht bereit solch einen Mist ernst zu nehmen. Zwischendurch unterhalten sich Beth und Jullian immer über die jeweiligen Episoden. (siehe Inhaltsangabe) Die zweite Episode beginnt in einen Campingwagen. Das Ehepaar streitet sich, die Frau sagt Sie hätte die zwei Männer(nennen wir sie einfach mal Klaus und Paul) bestellt. Ihr Mann rastet aus, beschimpft die Frau und will sich mit seiner Waffe gegen die Männer verteidigen die soeben mit dem Auto angefahren kommen. Natürlich erfährt man weder wer die Männer sind, noch warum die Frau Sie überhaupt bestellt hat. Aber gut…

      Die Frau hat das Magazin aus seiner Pistole genommen, er flüchtet aus dem Hinterausgang. Die beiden Männer verfolgen Ihn mit dem Auto und können Ihn schließlich einholen. Sie schießen auf Ihn, Treffer durchs Herz. Der Mann sinkt zu Boden. Klaus sagt zu Paul „So geben wir Ihn den Rest“, aber anstatt zu Ihm zu laufen machen die beiden anscheinend ein Nickerchen. Er entkommt trotz Herzschuss und rettet sich in ein Boot. Im Boot bekommt er ebenfalls Albträume davon wie Ihn ganz viele Hände aus dem Boot ziehen.

      Ein dunkelhäutiger Mann empfängt Ihn mit offenen Armen und päppelt den Mann langsam in seiner verlassenen Hütte auf. Bald fällt dem Mann auf das der dunkelhäutige sehr fit ist. Er durchsucht ein Buch das er Über den dunkelhäutigen findet und stellt anhand zahlreicher Zeitungsartikel fest dass der über 200 Jahre alt sein muss! Geschehen sein soll dieses Wunder durch einen selbst hergestellten Zaubertrunk. Oh man was für eine Geschichte. Der Mann wird gierig und möchte unbedingt das Geheimnis des dunkelhäutigen erfahren.

      Erst beleidigt er ihn mit teilweise recht massiven rassistischen Äußerungen wie z.B. „Nigger“, „Schwarzer Basstard“ etc. Als das nix bringt überfällt Er den dunkelhäutigen. Lange rede kurzer Sinn, der dunkelhäutige rächt sich am weißen gierigen Mann. Richtet Ihn sehr übel zu, und sagt Ihm aber vorher dass er Ihn nicht töten könne, da er dem weißen Mann den Zaubertrunk längst verabreicht hätte. Deswegen hätte er wohl auch nur diesen schlimmen Herzschuss überlebt. Im Krankenhaus wacht der weiße Mann wieder auf, mit abgetrennten Arm und deformierten verbrannten Gesicht. Die Ärzte rätseln wieso zum Teufel der Mann noch lebt.

      Gut diese Geschichte war schon etwas besser. Aber bis auf ein paar Minuten auch stinke langweilig! Nach einem weiteren Gespräch zwischen Beth und Jullian folgt die dritte Geschichte. Ein Wanderzirkus, irgendwo, ca. 30 Jahre. Im Zirkus arbeiten ausschließlich Freaks: Ein paar Liliputaner, ein Mann ohne Gesicht, eine Voodoo-Priesterin und schließlich die Hauptfigur, der Mann der Scherben essen kann. Laut Geschichte herrscht die Voodoo-Priesterin allein über die Fähigkeiten der Artisten und so ist es Ihr ein Dorn im Auge, das sich der Scherben-Mann in einen weiblichen Gast vom Zirkus verliebt. Der Scherbenmann liegt mit seiner Angebeteten im Gras und Sie schmusen. Da sagt Sie zu Ihm, „Ich hab es noch nie gemacht Steven! Tut es eigentlich weh?“ lol

      Oh man die Frau ist mindestens 30 ! Verrückte Welt….Die Voodoo-Priesterin verflucht den Scherben-Mann, es kommen Glasscherben aus seinen Händen mit denen er versehentlich seine Freundin verletzt. (Zugegeben das sah echt gut gemacht aus) Er flieht daraufhin mit seiner Freundin. Doch die Voodoo-Priesterin rächt sich und der Scherben-Mann explodiert förmlich. Die Scherben schießen aus seinen Körper heraus und die ganze Wohnung ist blutverschmiert! Welch ein Spektakel….

      Nun die letzte Geschichte. Vier Männer vom Militär sind auf dem Rückweg vom Krieg. Sie haben den Krieg gewonnen und möchten sich eigentlich erstmal ausruhen. Doch der junge gutmütige der Truppe möchte heim. Der Offizier droht Ihm an zu schießen wenn er „Fahnenflucht“ beginge. Der junge Soldat geht trotzdem und wird prompt von hinten erschossen. Als sich die übrig gebliebenen Männer auf den Rückweg machen werden Sie plötzlich überfallen, gefesselt und mit einer Kutsche zu einem verrottenden Haus gebracht. Dort warten kleine Kinder(höchstens 8-10 Jahre) auf Sie. Ja ganz genau, kleine Kinder, schwer bewaffnet, ein Kind auf Krücken, ein Kind ohne Auge.

      Die Kinder wollen Rache da Ihr Eltern von den Soldaten im Krieg umgebracht wurden. Da Rache bekanntlich Blutwurst ist, beginnen Sie gleichmal. Der eine Junge schneidet einem Soldaten das Auge raus, und gibt es seiner Freundin, der auf einer Seite das Auge fehlt. Der böse Offizier wird anschließend geknebelt und abwechselnd bewacht. Als das kleine Mädchen ohne Auge auf Ihn aufpassen muss, kann er es schließlich einlullen. „Ja kleine, wenn du mich hier freilässt, dann hauen wir zusammen ab und machen einen Neustart, ich zeig dir die ganze Welt“, „Ja wirklich?“ sagt sie. „Ja natürlich, wir machen uns alles ganz schön“ erwidert er. Klingt schon etwas pädophil aber die Szene geht weiter...

      Das kleine Mädchen bindet Ihn los, er umarmt Sie und küsst Sie auf den Mund. Er presst ihre Lippen richtig auf seine Lippen, für einige Sekunden, und bricht Ihr anschließend das Genick. Was für eine verfluchte perverse Scheiße…. Anschließend schleicht der Offizier sich aus dem Haus, und muss draußen mit ansehen wie die übrigen Kinder „Spiele“ mit den abgetrennten Körperteilen der anderen Soldaten spielen. Als er fliehen will, wartet im Gebüsch auf einmal der ursprüngliche getötete junge Soldat auf den Offizier und schlägt Ihn zu Boden.

      Die Kinder fassen den Offizier und opfern Ihn anschließend…. Anschließend werden noch einmal Beth und Jullian im Büro gezeigt. Sie ist sehr beeindruckt von dieser Geschichte, und schließlich folgt noch die Abschlussszene die ich aber jetzt nicht auch noch verraten möchte lolp

      „Die Nacht der Schreie“ kann man mit den genannten „Geschichten aus der Gruft“ oder auch mit „Creepshow“ und ähnlichen vergleichen, nur leider sind die Geschichten nicht sehr spannend, und teilweise sogar richtig langweilig. Die Darsteller sind alles durchschnittlich bis unter-durchschnittlich.

      Die deutsche Synchro geht so In Ordnung und liefert keine weiteren Patzer. Die Gore-Effekte sind sehr unterschiedlich. Mal richtig gut, mal sieht man überhaupt nichts. Abschließend bleibt zu sagen dass man den Film wohl nicht sehen muss. Zu oft wird man im Unklaren gelassen. Man hat das Gefühl in die Geschichten regelreicht rein gedrängt zu werden, alle Infos muss man sich quasi selbst zusammen reimen. Da schau Ich mir doch lieber ein paar Folgen „Geschichten aus der Gruft“ an :5:

      [film]4[/film]
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • Ich fand den Film eigentlich ganz gut.
      Passable Gruselgeschichten für zwischendrurch.

      6 von 10
    • Also ich muss jetzt eine Lanze für den Film brechen, da mir die einzelnen Episoden gut gefallen haben und mit wesentlich mehr als Tales from the Crypt zusagen.
    • Cool, das könnte was für mich sein!
      Ich liebe Filme, die sich aus bösen Horror-Kurzgeschichten zusammen setzen! Deswegen sagen mir auch "Tales from the Crypt" und die alten Filme der Amicus-Studios zu. Ich denke, ich werde dem Film/den Filmen eine Chance geben...
      Hurley: "Hat der Vogel gerade meinen Namen gerufen?"
      Sawyer: "Ja hat er...Und gleich danach hat er Goldklümpchen gekackt."
    • Aber findet ihr wirklich das man so vergleichen kann? :5: Hier sind es ja nur 3 Episoden, bei geschichten aus der Gruft über 100 (Mit den beiden Comic-Staffeln). Da ist die Auswahl doch um einiges größer :6:
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • Kritik:

      Wir haben es hier also mit einer Ansammlung von 4 Kurzgeschichten zu tun, wo es dann auch eine Haupthandlung gibt, wo die Geschichten erzählt werden. Die Hauptgeschichte wirkt optisch eingestaubt und nicht so richtig interessant, liefert aber am Ende nicht unerwartet was schön blutiges.
      Es gibt hier Vollmundbilder und der Friedhof wird auch mal als Schauplatz herhalten. Die Meuchelszenen werden in allen Geschichten hart eingefangen von Erdrosseln bis harte Messerstiche ist viel dabei, nur hätte man die erste Geschichte durchaus etwas mehr Sinn geben können, was eindeutig die Schwächste ist. Die folgenden 3 können sich dann zunehmend steigern. Besonders die letzte Geschichte mit den Hinterwäldlerkindern ist an Bösartigkeit kaum zu überbieten, wenn die Kinder im Spiel mit den selbstgemeuchelten Menschenresten hantieren. Entstellte gibt es hier in jeder Geschichte einige, insbesondere die Letzte präsentiert davon abscheuliches. Eine Babymonsterpuppe sieht zudem sehr gut aus. Die Geschichten ändern alle 4 ähnlich mit einer Person die nun sozusagen in der Hölle schmoren darf, besonders witzig ist dies bei der 2. Geschichte am Ende mit einem eigentlich Toten, der aber noch 70 Jahr Buße vor sich hat und eine Träne in den Augen zeigt, obwohl er eigentlich schon ein blutiges Skelett ist. Die Filme haben viel schwarzen Humor, wobei einige Darsteller etwas sehr verpeilt agieren, insbesondere in der 3.Geschichte mit dem Jahrmarkt fällt das auf.

      Jeff Burr hat mit Nacht der Schreie seine Reifeprüfung abgelegt, die sehr bösartig ausfällt mit Ecken und Kanten, wo anschließend noch eine ganze Reihe von Horrorfilmen auf sein Konto gingen.

      [film]7[/film]
    • Turbine haut mal was ganz unbekanntes auf Mediabook raus. Bisher gab es den Film nur als Bootleg. Erscheint am 31.12.2019
    • Die Mediabook-Politik ist zum Schreien. Jetzt gibt es die überteuert (!) mit FSK16.