Drive



    • Produktionsland: USA
      Produktion: Linda McDonough, David Lancaster, Bill Lischak, Jeffrey Stott, Gary Michael Walters u.a.
      Erscheinungsjahr: 2011
      Regie: Nicolas Winding Refn
      Drehbuch: James Sallis (Buch), Hossein Amini
      Kamera: Newton Thomas Sigel
      Schnitt: Matthew Newman
      Spezialeffekte: James Lorimer
      Budget: ca. -
      Musik: Cliff Martinez
      Länge: ca. 100 Minuten
      Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
      Darsteller: Ryan Gosling, Carey Mulligan, Christina Hendricks, Albert Brooks, Ron Perlman, Bryan Cranston, Oscar Isaac, Tina Huang, Joe Pingue, Cesar Garcia, Tiara Parker, Christian Cage, James Biberi

      Inhalt:

      Tagsüber arbeitet Driver als Stuntman für Hollywood. Reine Routine. Erst nachts erwacht der wortkarge Einzelgänger zu Leben, als Fahrer von Fluchtfahrzeugen bewaffneter Einbrüche. Keiner kann ihn schnappen, keiner kann ihm das Wasser reichen. Dann lernt der coole Driver seine neue Nachbarin Irene kennen – und verliebt sich in die alleinerziehende Mutter. Als Irenes Ehemann Standard aus dem Knast entlassen wird, lässt sich Driver zu einem vermeintlich todsicheren Ding überreden: Mit dem erbeuteten Geld will Standard seine Schulden abbezahlen und Irene eine gesicherte Zukunft bieten. Doch alles geht schief. Die Jagd auf Driver und Irene ist eröffnet – wenn es ihm nicht sofort gelingt, den Spieß umzudrehen…

      Trailer:


      Kinostart in Deutschland: 26.01.2012
      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 30.05.2012

      Kritik bei 1.Sichtung:

      Spoiler anzeigen
      Nach dem kunstfetischisten Bilderfick des Walhalla Rising schafft es Nicolas Winding Refn nun tatsächlich nach Hollywood. Die ansprechende Großstadtatmosphäre und das bildlich brillant coole Anfangsszenario versetzt einem durch die Kameraführung in den melancholischen Rauschzustand. Die 80er angehauchte elektronische Sounduntermalung ist dazu sehr stimmig. Jetzt könnte man sagen ein richtig guter moderner Hollywoodactionfilm, der mal nicht nur vordergründig auf Materialschlachten setzt, wenn da nicht die Einfallslosigkeit von Nicolas Winding Refn wäre, doch mal mit der Geschichte was besonderes anzubieten. Inhaltlich liefert der Drive nichts Neues und das Tempo ist dabei noch sehr niedrig, so dass die Langeweile einen zwangsläufig überkommen muss. Zwar wird man nicht mit sinnfreie Dialoge zugeschüttet, es wird hingegen sehr wenig gesprochen, aber ab und zu hat man den Eindruck diesen Film in Zeitlupe zu schauen, ähnlich wie Walhalla Rising zuvor oder Filme wie Blade Runner. Ein Junge wird hier mit einer Halloween Maske vorgestellt, zumindest soll dies an die 80er und frühen 90er Jahre erinnern, wo es ähnlich oft bei erfolgreichen US Produktionen witzig vorkam, nur das der Junge hier halt keinen Spaß damit hat, er steht nur da und hat die Maske auf, niemand erschreckt sich, niemand ist verwundert, niemand schimpft und die Szene ist wieder vorbei, alle scheinen innerlich tot zu sein (langweilig!). Refn lässt seine Charaktere zwar ziemlich ruhig ihre Entfaltungsmöglichkeit, ähnlich wie in seinen Pusher Filmen und man hat hier auch zunächst die Geduld, zumindest gut 40 Minuten lang, da der Film atmosphärisch und mit dem modernen Zeitlupenstil sowie den kurzen imposanten Autorennszenen zu überzeugen weis, wo nicht viel Geredet wird, aber die Schwingungen in der Luft eine treffende Aussage hinterlassen, nur reicht es hier nicht den Film drüber hinaus bis zum Schluss zu loben. So sind die Hauptdarsteller nämlich bis zuletzt leichenblass. Von Ron Perlman war man nichts anderes gewöhnt, wenn gleich er in der Nebenrolle als Bösewicht noch besser agiert. Richtig versagen und stark steif bis zur Schnulzigkeit zeigen sich wieder die Hauptdarsteller Ryan Gosling (Blue Valentine, Ides of March) und Carey Mulligan (Brothers Remake, Wall Street 2). Ähnlichkeiten mit der Twilight Reihe kann man hierbei durchaus ziehen, denn sie wirken wie bleiche Vampire die einen Stock im Hintern haben und deswegen so gewählte und langsam gesprochene Dialoge nacheinander aussprechen. Niemand zeigt Emotionen, alles ist wie im bekifften und trägen Zustand. So redet jedenfalls kein Mensch auf Dauer. Nur selten kommt mal eine humorvolle Passage wie es Refn in Pusher zu hauf gezeigt hat. Driver soll vielleicht das Hollywood der 80er aufzeigen, nicht nur durch einige Szenen und das erwähnen im Dialog, sondern insbesondere durch das Auffangen der Atmosphäre und der tollen Sounduntermalung, nur reicht dies allein nicht aus, um über die lähmende Geschichte hinwegzutäuschen, die nicht mal in der sehr ruhigen ersten Filmhälfte nervt, sondern darüber hinaus, da nur kurze und sehr blutige Autorenn- und Actionszenen eingeworfen werden und anschließend versinkt die Geschichte wieder in Verwirrungen. Der Filmstil ist dann guter letzt sehr weit entfernt von einem Zeitgeist der 80er, auch die tempoarm gestalteten Werke wie Conan, Mad Max oder Near Dark hatten noch ihre großartigen Momente, davon bei diesem Drive nichts zu verspüren, denn die sehr ansehnlichen Goreszenen wirken doch irgendwie nicht so richtig passend zum viel zu ruhigen Geschehen, es wirkt aufgesetzt und die Liebesromantik dabei zunehmend schnulzig. Unterstrichen wird dies noch durch Lilafarbe der Texturen im Abspann, dass wirkt fast sogar homosexuell wie der ganze Film uns Weichkochen möchte, der nur durch seine brutalen kurzen Szenen und dem tollen Sound nicht zum absoluten Hassfilm mutiert. Somit sollten all diejenigen, die hier ihre Freude daran hatten, dann nicht Gorefilme aufgrund ihrer stumpfen Gewalt abwerten, denn noch einseitiger ist dieser Drive, ein visuell beflügelnder brutaler Blutfilm ohne Verstand. Die ganzen 9er oder 10er Wertungen sind genau so unrealistisch wie die imbd Gesamtbewertung und genau so unwirklich die Geschichte des Films an sich. Wer wirklich realistisch und auch ruhig wirkende Action-Thriller mit Autorennen im besonderem europäischen Stil sehen möchte, der sollte sich die komplette Pusher Reihe von Nicolas Winding Refn anschauen und um diesen stilistisch langsam gedrehten Hollywoodkopffick einen großen Bogen machen. Wenn man weis dass hier Produzenten des Wanted, Scott Pilgrim, The Spirit und Legion dahinter stehen und man sich deren Tempo wegdenkt, dann weis man schon in welche stilistische Richtung der Film doch geht.


      Neue Kritik nach 2.Sichtung:
      Drive
    • Zuallererst bitte einmal den Trailer-Link aktualisieren ;)



      auf deutsch... mit hässlicher Synchro-Stimme:



      Der Film ist in Deutschland noch nicht erschienen und spaltet schon die Gemüter. Für manche ist es der beste Thriller des Jahres, für andere der schlechteste. Ich stehe da in der Mitte.
      Um mal einen Youtube-Kommentar von "DerHalbeEuro" zu zitieren:

      Zu Beginn absolut langweilig und für erfahrene Filmkenner vorhersehbar, dann ungefähr ab der Mitte des Films, bricht (völlig übertrieben) die Gewalt los und ab da an, wird es auch total uninteressant. Die Guten überleben, die Bösen sterben alle. Alles schon tausendmal gesehen aber noch nie in solch einer menschenverachtenden Gewaltdarstellung[...].

      Das trifft es fast auf den Punkt genau. Die Gewaltszenen hätte man dem Film anfangs nicht zugetraut. Sie sind jedoch für einen Thriller (bzw. auch für Actionfilme) äußert brutal und gnadenlos. Wenn die Liebe deines Lebens mit zusehen darf, wie du einem Mann den Kopf zertrittst, schockiert das nicht nur die Figur im Film, sondern auch den Zuschauer. Die Gewaltszenen an sich beschränken sich auf knapp über 5. Endlose Baller- oder Prügel-Szenen sollte man nicht erwarten. Der Film ist nämlich kein Mainstream.
      Was dem Film zum Großteil das Genick bricht, sind die endlos langen und häufig vorkommenden Szenen, wo einfach nichts passiert. Keine Story, nichtmal sinnloses Gelaber - nur Stille und den Fahrer, der durch die Straßen von Los Angeles fährt. Die Szenen mögen zwar schön wirken und für den einen oder anderen etwas Besonderes im Film ausmachen. Auf mich und auch meinen schwedischen Freund und Mitzuschauer wirkte es sehr langweilig. Man hätte die Szenen entweder kürzen oder mit Inhalt füllen können, z.B. einige weitere Überfälle "á la Driver". Immerhin wird Auto gefahren - das verspricht der Film und hält es auch. Ein großes Plus ist der wirklich gut gelungene Soundtrack, der über den ganzen Film hinweg durchgehalten wird. Von darstellerischer Seite gibt es nichts zu bemängeln. Ryan gosling konnte schon in "Inside a Skinhead" überzeugen (auch wenn der Film wiederum etwas lahm war).

      Ich habe den Film im Originalton gesehen und bin nach dem deutschen Trailer auch glücklich darüber. Wenn ihr die Chance habt, den auf englisch zu sehen, macht es! Trotz eigentlich vielversprechender Story und den wenigen aber guten Gewaltszenen ist der Film alles in allem doch etwas lahm. Ins Kino gehen werde ich nicht, dafür ist der Film nicht gut genug. Vielleicht ändert sich meine Meinung eines Tages noch, bis dahin bleibt meine Meinung:

      [film]5[/film]
      "Menschen erschaffen gerne Monster. Und Monster ... zerstören eben ihre Schöpfer.!"

      Harlan Wade, F.E.A.R.
    • Mit dem Zitat wurde der Film sehr passend beschrieben, ladt ihn doch mal in unser Forum ein. lolp Meine Kritik steht oben drin.
    • Ja sag ich doch, dass der Film nix Dolles ist. Die hohen Bewertungen kommen entweder von Kindern, die man schon mit ner Tüte Popcorn beeindrucken kann oder von irgendwelchen Journalisten/Kritikern, die irgendetwas Tolles in dem Film sehen, was einfach nicht da ist.
      "Menschen erschaffen gerne Monster. Und Monster ... zerstören eben ihre Schöpfer.!"

      Harlan Wade, F.E.A.R.
    • Hm, also ich freu mich trotzdem noch drauf. Mal sehen, ob er was taugt^^.
      What fools these Mortals be!
    • Ich knall hier mal mein Review von Facebook rein. Hatte ja das Vergnügen ihn schon mitte November zu sehen:

      Action Film mit Hang zur Dramaturgie über einen jungen Mann der Tagsüber für Hollywood als Stuntman und in einer Autowerkstatt arbeitet, nachts dagegen für die Mafia als Fahrer aggiert. Alles geht natürlich gut, bis eine Frau ins Spiel kommt.
      Hier ist wieder eine dieser Perlen, die man entweder zu schätzen weiß, oder nicht. Der Film kommt sehr ruhig daher, baut sich ganz langsam auf und man hofft die ganze Zeit er möge doch sein Tempo, was er zwischendurch erreicht, halten. Dem ist aber nicht so, was dem hoffen aber keinen Abbruch tut. Wenn er dann nämlich mal Tempo hat und in Gewalt ausartet, bekommt man große Augen und fragt sich innerlich, ob die Hauptperson noch alle Tasse im Schrank hat. Ein kleines Schmunzeln läßt sich hier nicht vermeiden. Was aber am meißten hervorsticht ist der bomben Soundtrack, der wie die Faust aufs Auge passt. Ab dem "26.01.2012" kann sich jeder sein eigenes Bild machen, dann läuft er nämlich offiziell im Kino.

      [film]8[/film]
      Wenn man schon nicht gut aussieht, sollte man wenigstens gut riechen.
    • Original von P!ng0:

      Ja sag ich doch, dass der Film nix Dolles ist. Die hohen Bewertungen kommen entweder von Kindern, die man schon mit ner Tüte Popcorn beeindrucken kann oder von irgendwelchen Journalisten/Kritikern, die irgendetwas Tolles in dem Film sehen, was einfach nicht da ist.


      Die extrem hohen Bewertungen bei moderne Kinofilme Heut zu Tage ist damit zu erklären, dass die bis 18 jährigen für fast alle Filme Höchstnoten geben, zumindest sind deren Bewertungen bei der imbd immer etwa 1e Note Höher als der Schnitt, zumindest bei den neusten Filmen und dass macht dann auch viel aus, deswegen liegen die Filme in der Gesamtwertung auch höher als z.B. Unendliche Geschichte, ET, Rambo, und co. was eigentlich Schwachsinn ist. Ich lasse mich da erst gar nicht mehr drauf ein, zuletzt hab ich diese Filme oft genug mit den niedrigsten Bewertungen versehen müssen, wie für die ganzen Oskarfilme zuletzt, mit Ausnahme von Black Swan. Komischerweise sind die Filme nicht überladen, sondern extrem langweilig gewesen. lolp Es ist nicht nur der Filmkritiker, es trifft auch den Geschmack der Masse, insbesondere die Jüngern.
    • Wie man sieht soaltet der Film die Gemüter rofl
      "Menschen erschaffen gerne Monster. Und Monster ... zerstören eben ihre Schöpfer.!"

      Harlan Wade, F.E.A.R.
    • Kann mich "Dark Tower" nur anschließend.

      Ein Film der sich wohltuend abhebt von dem ganzen Hollywoodactionkram der jüngeren Zeit der da so auf uns los gelassen wird... und Gott sei dank weit entfernt von "Fast and the Furious", "The Transporter" oder "Nur noch 60 Sekunden".

      Zur Story wurde ja schon alles gesagt. Ryan Gossling mit einer Leistung die im Gedächnis bleibt. Ein stiller Typ, der zum Ende hin als Rächer alles und jeden gnadenlos aus dem Weg räumt.
      Dabei nimmt sich der Film durchweg ernst und erspart uns pseudocoole Dialoge oder komödiantische Einlagen.

      Die zarte und eigentlich doch eher tragische "Liebesgeschichte" zwischen Gossling und seiner Nachbarin wird dabei durch ruhige Bilder unterstütz und wirkt zumindest für mich nie deplaziert sondern durchaus faszinierend.

      Die ruhige Erzählweise, die einen wie ein Sog festhält wird durch den klasse Soundtrack ergänzt. Zwischendurch wird das Ganze dann immer wieder unterbrochen durch knallharte Szenen wie die Schießerei in dem Motel oder dem Fight im Fahrstuhl. So wirkt das Ganze noch viel intensiver als bei irgendwelchen überdrehten Actionfilmen die pausenlos blutige Szene an blutige Szene reihen.

      Zudem wurden mit Cranston und Perlman auch für die Nebenrollen 2 Schauspieler engagiert die sich wohltuend abheben vom Hollywoodeinheitsbrei.

      Keine Ahnung was das war, aber mich hats einfach begeistert. Einfach hypnotisch, still, ruhig und doch faszinierend und gewaltätig.
      Selten hatte ich nach dem Sichten eines Films so sehr Lust darauf ihn gleich nochmal zu sehen und auch wenn unser guter Doom die 9er und 10er nicht verstehen kann, bleib ich trotzdem dabei und vergebe vorerst 9 Punkte, werd das aber nochmal überschlafen und evtl. noch auf 8 senken. Momentan bin ich einfach nur berauscht von dem was da auf der Leinwand zu sehen war... :0:

      [film]9[/film]

      Nicolas Winding Refn hats einfach drauf. Pusher war schon sehr geil aber Drive ist für mich noch eine Ecke besser.
      Bin drauf und dran meine Devise "nie eine Bluray zu kaufen die mehr als 10€ kostet zu brechen und mir Drive als Bluray aus den UK zu bestellen...
    • Für mich einer der besten Filme der letzten Jahre. Schon lange hat mich kein Film mehr dermassen umgehauen. Schauspieler, Bilder und Musik, gemischt zu einer perfekten Einheit. Und mit der Szene im Lift ist Regisseur Nicolas Winding Refn ein kleines Kunstwerk in einem Kunstwerk gelungen. Noch selten lagen zärtliche Schönheit und brutale Raserei näher beieinander.

      Winding Refn hat mich noch nie enttäuscht. Ich fand schon die Pusher Trilogie klasse. Valhalla Rising fand ich auch toll und Bronson hielt ich für sein Meisterwerk. Aber das hat sich nun mit DRIVE geändert. So gut war noch keiner der genannten Streifen.

      Ganz, ganz grosses Kino, unbedingt ansehen.
      [film]10[/film] Punkten
      That is not dead which can eternal lie and with strange æons even death may die...
    • Puh habe schon an mit gezweifelt, aber ich sehe es gibt auch andere die meinen Geschmack teilen rofl
      Wenn man schon nicht gut aussieht, sollte man wenigstens gut riechen.
    • Jo, die Story ist jetzt nicht besonders verschachtelt. Aber das tut dem Film m.M. nach nur gut. So kann man sich ganz dem Sog hingeben der im Laufe des Films immer mehr entsteht und der einen voll in seinen Bann zieht. Da wäre zuviel Kopfanstrengen für mich eher kontraproduktiv.

      Klasse Trip, aber sicher kein Film für jedermann und schon gar nicht für das gemeine Mainstreampublikum das sich auf den nächsten "Fast and Furious" oder "gone in 60 seconds" gefreut hat.

      Wenn ein Film gut erzählt ist und das Setting sowie die Schauspieler in der Lage sind den Film zu tragen, kann ich mich auch mit einer weniger ausgeklügelten Story zufrieden geben.
      Das Ganze erinnert mich etwas an Death Sentence. Die Story um den Rachefeldzug des Vaters ist nicht sonderlich originel, aber Bacon trägt den zunächst sehr ruhigen Film sehr gut und am Ende mündet das Alles in einem Gewaltausbruch der einen in den Sitz drückt. So ähnlich geht es mir mit Drive.

      Wobei man natürlich klar sagen muss, dass das Bemängeln der Story natürlich meckern auf hohem Niveau ist, da diese natürlich schon vorhanden ist und locker mit vielen anderen Actionfilmen mithalten kann.
    • Zu Beginn hab ich die Schwingungen auch wahrgenommen. Aussergewöhnliche leicht surreale Bilder und ein noch besserer Soundtrack. Ich hab also durchaus die ersten 20 Minuten reingefunden im Gegensatz zu Walhalla Rising oder Sucker Punch, die ich von der ersten Minute an zu künstlich fand. Nur spätestens als die plötzlich übertrieben brutale Gewaltszene kam, was die Atmosphäre für mich zerstört und ansonsten hatte der Film nichts zu erzählen, es wird arg langweilig.
    • Finde das ein wenig schade, dass Gosling nach so viele Jahren plötzlich gehyped wird.
      Ist ja nicht so, dass der Typ schon mit "The Believer" und "Lars" gezeigt hat, wie sensationell gut er ist.
      Aber der Hype ist letztenendes gerechtfertigt.

      Zum Film selbst ... ich halte diesen für Winding Refns besten, habe allerdings auch seine restlichen Filme stark gefeiert, besonders "Bleeder".
      Den OST lasse ich heute noch laufen.
      Ich schaue keine Filme, Filme schauen mich!
    • Ich fand den Film klasse.

      Zwischendurch wurde es etwas "langweilig" weil anfangs wirklich sehr wenig geredet wird bis die Story so richtig in Gange kommt. Der Hauptcharakter (RYAN GOSLING) redet sowieso sehr wenig (in der ersten Stunde gerade mal eine A4 Seite Text :0:) aber das macht ihn aus.

      Die zweite Hälfte des Films wird wirklich überraschend und von mir gibt es eine doch relativ klare Guck-Empfehlung.

      Wobei der Film einen unglaubliche Coolness aufweist (allerdings Geschmackssache gibt auch genug negative Meinungen)

      Note: [8,5 / 10]
    • Der Film war überraschend gut.
      Dadurch , dass wirklich wenig Text vorhanden war, kam die Atmosphäre grandios stark rüber.. Ryan Gosling hat mir sowas von gut gefallen und auch die Spannung, die sich gut durch den Film geschlagen hat..

      Mal etwas ganz anderes, aber dafür tiptop!

      [film]9[/film]
    • Hat mich gut unterhalten. Finde er braucht zu lange bis er in Fahrt kommt. Die Geschichte mit der Frau dauerte mir zu lange.
      Die Gewalt die er dann plötzlich ausübt hatte mich überrascht. Hatte ich nicht mit gerechnet. Hätte mir da noch mehr von gewünscht, da die Akteure dafür sehr passend gewählt waren. Ende geht auch voll ok.

      [film]8[/film]
    • Konnte mit dem Film wenig anfangen was auch damit zu tun haben könnte das ich den Hauptdarsteller total unsympathisch fand.
      Ihm fehlte einfach die nötige Ausstrahlung für so einen Film.

      Sonst: Gute Musik, manche Szenen wirkten für mich einfach zu aufgesetzt, manche Bilder waren stylisch.

      Insgesamt: Noch Mittelmaß.

      5 von 10
    • Ich fand gerade seinen stoischen Gesichtsausdruck sehr schön und zum Film passend. Er, der sich keine Emotionen leistet. Und am Ende merkt man doch, was den Driver innerlich auffrisst.

      Ich persönlich finde Gosling aber sehr sympathisch.
      What fools these Mortals be!
    • Original von DeathShark:

      Ich persönlich finde Gosling aber sehr sympathisch.


      Ist ja auch Geschmackssache. :3:
    • Knallharter und solide aufgebauter Actionfilm,bei dem alles stimmt.Angefangen vom stimmigen Soundscore bishin zum genialen Finale.Auch Gorehounds kommen bei dem Streifen auf ihre Kosten,da einige explizite Gewaltszenen vorhanden sind.Für Fans von härteren Actionfilme ein MUSS!!!
    • Hab den Film gestern zum zweiten Mal geschaut und mein Gott er war noch viel besser, als beim ersten Mal. Der Soundtrack ist sowas von stylisch und passt super zum Gezeigten. Ryan Gosling ist einfach grandios ist dieser Rolle und die Story fetzt alles weg. Auch wenn ich mir ein wenig mehr Autoaction gewünscht hätte. Und wie dieser Film es durch die FSK geschafft hat, weiß wohl keiner.

      Ich kann nur sagen, dass ich diesen Film inzwischen schon liebe. Für mich das beste was seit langem aus den USA gekommen ist!!!

      [film]10[/film]
    • Hab den im Winter in der Sneak Preview gesehen. Eigentlich hat mich die Thematik schon interessiert und gut gefilmt ist das Ganze auch. Doch, irgendwie war mir das zu postmodern cool, wenn man das so sagen kann, und mit dem Soundtrack konnte ich auch nix anfangen. Und den Gosling (ich halte ihn nicht für einen schlechten Schauspieler) kann ich einfach nicht leiden, wirkt auf mich wie so ein komischer Hipster. Aber gut, es hat mir leider nicht zusagen wollen, aber trotzdem er ist gut gemacht, daher bin ich diplomatisch und gebe 5/10, kann allerdings alle Wertungen darüber und darunter verstehen.

      [film]5[/film]
      Achtung! Kleiner Hinweis: Wenn es um Ridley Scotts Alien geht können Sie mit diesem User nicht mehr vernünftig diskutieren, da alle Meinungen, die Alien nicht als absolutes Meisterwerk lobpreisen, von ihm als Quatsch angesehen werden.
    • Dieser Film spaltet wirklich die Meinungen!

      Ich glaub ich tu mir den noch ein zweites Mal an... auf deutsch :)
      "Menschen erschaffen gerne Monster. Und Monster ... zerstören eben ihre Schöpfer.!"

      Harlan Wade, F.E.A.R.
    • Für mich ist Drive einer der besten Filme die in den letzten Jahren aus Hollywood gekommen sind... Selten bin ich bei einem so langsamen Film so abgegangen und habe so mitgefiebert... Ich fand den Gosling genial... und der Soundtrack läuft schon ne kleine Ewigkeit bei mir rauf und runter... Ein Film dem man nur die Höchstnote geben kann...

      [film]10[/film]
    • Die Lobpreisungen auf die Regie kann ich nachvollziehen. Rein von der Optik einer der besseren Filme der letzten Jahre. Der Soundtrack ist auch sehr gut.

      [film]8[/film]
    • Doom's Kritik ist ja hier extrem hart. Ich frag mich wie man den Film mit Twilight vergleichen und den Abspann als "fast homosexuell wirkend" bezeichnen kann, aber gut. lol

      Ich finde den Film absolut nicht langatmig oder langweilig. Vielleicht muss man sich einfach auf dieses wechselnde Tempo einlassen können. Die langgezogenen Szenen hier mit der dazugehörigen musikalischen Untermalung oder auch ohne, sind sehr stimmig. Als dann vor dem Pfandhaus geschossen wurde, bin ich heftiger erschrocken, als bei den meisten Horrorfilmen.
      Die Gewaltszenen wirken durch die vorangegangenen ruhigen und melancholischen Aufnahmen natürlich relativ extrem, so ist es ein stetiger Wechsel zwischen ruhigen, schönen und brutalen Szenen.
      Das ist wie bei einem guten Musikstück. Wenn es durchgehend ein Tempo und einen Stil hat, kann es zwar ganz nett sein, aber auch schnell langweilig werden. Abwechslung allerdings, macht das ganze interessanter und wurde hier gut umgesetzt.
      Gosling hat mich positiv überrascht, da ich bisher nicht viel von ihm gehalten habe.

      [film]10[/film]
    • Original von bossbitchOla:

      Doom's Kritik ist ja hier extrem hart. Ich frag mich wie man den Film mit Twilight vergleichen und den Abspann als "fast homosexuell wirkend" bezeichnen kann, aber gut.


      Richtig, ich finde den Film Gay. lolp
    • Hab ich mir bei lovefilm bestellt.aber solange ich die 18er-sperre nicht freimachen lasse,kriege ich ihn nicht ^^
      Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realität. - Alfred Hitchcock

    • Aus aktuellem Anlass besorgt und geschaut:

      Drive war sicher einer der erfolgreichsten Filme von Regisseur Nicolas Winding Refn (Erfolg in Hollywood, Preis beste Regie in Cannes etc.), auf welchen ich durch Valhalla Rising und zuletzt Only God Forvgives aufmerksam wurde. Drive hat mir auch recht gut Gefallen, wobei mir die zwei anderen Werke des Regisseurs besser Gefallen haben, da weniger kommerziell. Doch zurück zu Drive: Die ruhige Art und Weise des Filmes (passend zum Regisseur, dazu langsame Aufnahmen, hypnotischer Sound...), die wenigen aber recht derben Gewaltausbrüche und die Darsteller (allen voran Ryan Gosling und die Bösewichte, darunter u.a. Ron Perlman) und eben die Optik hieven den Film auf ein tolles Level, an welchem ich Freude hatte. Das da die Story nicht gerade viel Entfaltungs-Potenzial bietet ist für mich nur Nebensache (vor allem bei dem Regisseur). Und zum Glück ist die dramatische "Liebesgeschichte" kleiner als gedacht und das Ende gefällt dann auch, da hätte der Film auch viel schlimmer enden können. Toller Mix aus Drama, Thriller und Action mit einer starker Optik / Sound und tollen Schauspielern! Schön, dass ein solcher Film in Hollywood erfolgreich war und noch schöner, dass Nicolas Winding Refn dennoch weiter seiner "Wege" geht (siehe Only God Forgives)! Man darf gespannt sein, was zukünftige Produkte angeht!

      [film]7[/film]
    • Kritik nach der 2. Sichtung im TV bei ARD-HD Uncut:

      Der Übergang vom gewohnt wieder völlig Mimikbefreiten Ryan Gosling vom Fahrer der wörtlich auf Waffengewalt verzichtet im Bezug auf den statt findenden Überfall, zum darauf hin blutigen Rachemörder ist durchaus interessant und von ein paar deftigen Splatterszenen gewürzt. Die ersten 55 Minuten sind von der Story her also noch interessant, wenn gleich der durchweg eingesetzte Zeitlupenstil des Werks eigentlich schon zu künstlich wirkt um richtig gefesselt zu werden und da der große Actioneffekt bei diesem Werk ausbleibt und die Splatter doch zu derb sind, wurde er auch vor einer eigentlich geplanten großen Kinoaustrahlung zurückgestuft.

      Als Stilmittel sind die Zeitlupen mal was Neues so durchweg zu sehen, da es durchaus unterhaltend genug ist. Von der Handlung her gibt es für mich einen Knackpunkt den ich nicht verstehe und zwar nach dem Überfall als Gosling plötzlich seine Partnerin und Cook verdächtigt ihn abzocken zu wollen. Ok, er kann wegen dem lauernden 2.Wagen drauf kommen das er reingelegt wurde, genau so gut hätte es aber auch ein Spitzel von irgendwo her sein können und wenn die Frau wirklich ein falsches Spiel treibt, wieso läuft sie dann schnurstracks in das Auto von Gosling und nicht in den Wagen ihres Auftraggebers, dessen Plan sie ja wusste (bis auf das Ermodern), denn wenn die Frau tatsächlich mit Gosling durchbrennen wollte, dann hätte sie Gosling eigentlich von sich aus über das Vorgehen informieren müssen und nicht erst nach dem einstecken von Schläge. Gosling hätte jedenfalls nicht so früh sicher drauf kommen können, dass die Frau mehr wusste. Dann heißt es ja das jeder einen Anteil von 40.000 erhält, da aber bei em Überfall 1 Millionen erbeutet wurden, von dessen Herkunft man im Film nur spärlich erfährt (Mafia) und man nur die Protagonisten in das Geschäft rein und wieder raus gehen sieht, warum sollen die Arbeiterbienen (zumindest die 2 Männer) denn nun umgebracht werden, wenn sie nur 40.000 bekommen und die 900.000 dann eh erstmal beim Chef landen, zumal Gosling nicht als eiskalter Abzocker vorgestellt wird, ihm ging es doch ersichtlich nicht ums Geld sondern um reinwaschen von Altlasten des Geliebten seiner Angehimmelten (sowieso Schwachsinn sich für den Idiot zu opfern, wohl auf der Hoffnung auf einen flotten 3er?). Cook erfährt im selben Raum sitzend wo sich Nino und Bernie lauthals dazu äußern alle verschwinden zu lassen (also umzubringen) und Cook denkt nicht dran zu fliehen oder sich zu wehren, er sitzt einfach teilnahmslos da und wird eingie Zeit nach dem Dialog scheinbar unerwartet abgestochen. Das der Driver das Geld nach dem Erlebten einfach so liegen lässt, ist zu typisch für den hohlen „Schein“ Gutmenschen von Heute. Davon hätte er sich doch ein ganzes Set dieser Skorpion-Markenboyjacken kaufen können, die er im Film spazieren trägt und die zu Markendingzwecken dann groß verkauft wurden, die laut Amazon.com auch guten Absatz gefunden haben.

      Dennoch hab ich meinen Frieden mit diesem Machwerk geschlossen. Der Film funktioniert auf künstliche Art und hat zumindest keine Länge, vielleicht ähnlich wie bei Blad Runner oder Tron in den 80er Jahren ist die Story sehr dünn und der Stil sehr künstlich und mehr für oberflächliche Menschen geeignet, in einen früheren Jahrzehnt wäre Drive von den Kritikern sicher völlig zerfleischt wurden. Zumindest ist Drive also angenehm zu schauen, wo sich sehr anbietet dabei Drogen wie Mariuanha zu konsumieren, zumindest Zeug was die Sinne verlangsamt. Alles andere als hektisch, genau das Gegenteil davon. Bei den Musikstücken kann das stark 80er angehauchte Nightcall im Vorspann sehr berauschend wirken, während einige andere moderne Popmusikstücke zu unpassend freundlich zum Szenario wirken.


      Film von 2 auf 4 aufgewertet. Drogenrausch auf Wert 9 festgelegt.

      [film]4[/film]

      [pilz]9[/pilz]




      -> von Action zu Thriller verschoben
    • Original von Dr.Doom:



      Ich hab an der Stelle aufgehört mir den Käse anzugucken, als der Neunmalkluge das Wort "Mainstream" in den Mund genommen hat. Zeugt von unwarscheinlichen Fachwissen Drive in diese Schublade zu schieben.

      Drive ist ein waschechter Arthouse!
      Gekonnt einen Thriller aus Action, den passenden ruhigen, aber "SAUcoolen" Pasagen abzudrehen ist Kunst in Perfektion.
      Der Score ist sowas von überragend und passend gewählt, dass er auch noch die unbedeutenste Szene ins richtige Licht rückt.
      Ryan Gosling zeigt wie in "The Place beyond the Pines" oder "Stay" eine oscareife Darbietung und gehört aktuell einfach zur Elite Hollywoods. Grandioser Streifen!
      [film]10[/film]


      "Gedrucktes ist tot"
      - Dr. Egon Spengler
    • Jo die haben sehr merkwürdige Ansichten. Allein ihre Ansicht bezüglich verschiedener Härtegrade. Immer sehr lustig was die da immer miteinander vergleichen :2:.
      "Ich hab mich lange nicht mehr bei meinen Kindern gezeigt - und zwar viel zu lange..."
    • Leider machen sie keine Kritiken mehr, ich fand die immer gelungen vom Unterhaltsungswert her. Das mit Mainstream ist aber schon korrekt. Zum einen ist Arthaus Mainstream wie z.B. die Berlinale da auch sehr viel von zeigt und zum anderen ist Drive auch modernes Optik Blenderkino.
    • Wie geil! Die spinnen, die Chinesen. :9:
    • Habe den Film auch mal gucken müssen, weil ich auf einem Filmabend überstimmt wurde.
      Hier haben wir es mit einem typischen Vertreter eines zu Unrecht gehypten Films zu tun.
      Was bleibt sind einige sehr wenige Blutszenen, umrahmt von sehr viel langer Weile. Zeitweise hatte ich das Gefühl, auf ein Standbild zu schauen.
      Die einen nennen das Style, ich nenne das Überdosis illegaler Substanzen.

      Wer nachts nicht schlafen kann, darf sich diesen Film gerne antun.
      Oder meditative Musik aus dem Himalaya anhören.

      Alle anderen schalten vorher ab.

      Von mir nur wegen der niedlichen Schauspielerin:

      [film]4[/film]

      Und zum Wachbleiben:

      [pilz]8[/pilz]
      Meine Bewertungskriterien:

      10= über jede Kritik erhaben; 9= Oberhammer mit unbeachtlichen kleinen Schwächen
      8= Pflichtkauf; 7= Must-See; 6= sollte man mal gesehen haben
      5= kann man gesehen haben; 4= muß man nicht sehen, tut aber noch nicht weh
      3= Hände weg; 2= körperliche Beschwerden treten auf
      1= Exitus oder: Tarantino geht ans Werk
      0= König Kacke auf einem Scheißhaufen oder: Rob Zombie geht ans Werk