Produktionsland: USA
Produktion: Ann Ruark, Beau Flynn, Stefan Simchowitz, Eric Watson, Nick Wechsler, Palmer West
Erscheinungsjahr: 2000
Regie: Darren Aronofsky
Drehbuch: Hubert Selby Jr., Darren Aronofsky
Kamera: Matthew Libatique
Schnitt: Jay Rabinowitz
Spezialeffekte: Drew Jiritano
Budget: ca. 4.500.000$
Musik: Clint Mansell
Länge: ca. 97 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Ellen Burstyn, Jared Leto, Jennifer Connelly, Marlon Wayans, Christopher McDonald, Louise Lasser, Marcia Jean Kurtz, Janet Sarno, Suzanne Shepherd, Joanne Gordon, Charlotte Aronofsky, Michael Kaycheck
Inhalt:
"Requiem for a Dream" erzählt die Geschichte einer vom Schicksal gebeutelten Familie aus New York. Die depressive Sara Goldfarb (Ellen Burstyn) ist besessen vom Fernsehen, und dazu auch noch magersüchtig. Während sie selbst unzählige Diätpillen schluckt, gehen ihr Sohn Harry (Jared Leto) und sein bester Freund Tyrone (Marlon Wayans) ihrer Herionsucht nach.
Trailer:
Filmsound:
Kritik:
Die deutsche Synchronisierung lässt zu wünschen übrig. Die Darsteller sind aber sehr gut besetzt, mit dabei Jared Leto (Düstere Legenden, Fight Club, American Psycho, Lord of War) und Jennifer Connelly (Phenomena, Es war einmal in Amerika).
Die elektronische Sounduntermalung ist Weltklasse und passt bestens zum Geschehen, was sehr abgedreht ausarten darf. Die Liebesgesichte wird süffig und niemals kitschig ablaufen und die Protagonisten werden einem auch sympathisch. Sehr ansehnlich sind die Doppel-Bilder, selbst wenn die Darsteller direkt nebeneinander liegen, dabei wird nah an die Gesichter gezoomt. Einige Szenen werden schnell vorgespult, dabei erkennt man aber das Geschehen. Unser junger Hauptdarsteller ist frech und ein kleiner Verbrecher, der mit Drogen handelt und sich diesem Rausch selbst unterzieht, somit im Verlauf ganz darin verloren geht. Seine Mutter hat zunächst Angst vor ihm, hat ihn aber trotzdem in seinem Herzen, weil es ihr Sohn ist und der Sohn selbst mag in Grunde genommen auch seine Mutter, wenn gleich man das nicht so sieht. Es gibt so einige Tagträume des Jungen, die sehr schön ausschauen, manchmal auch im Drogenrausch stattfindend. Es geht zudem um eine Diät der Mutter, wo zu sehen ist, wie schwer es sein kann und sie verliert sich ebenfalls darin. Einerseits durch die Einsamkeit und Abhängigkeit durch das TV Programm und andererseits durch die verschriebenen Pillen eines Doktors, die einen berauschenden Zustand auslösen. Dabei wird auch reichlich Kritik an Talkshows und ihre Verdummungsmaschinerie geliefert.
Die Dialoge sind böse und ab und zu witzig:
Ein Schwarzer bevor ihm die Drogensüchtige wegen seines Geldes einen runterjuckelt.
„Ich weis dass er schön ist, er ist aber nicht zum Lüften draußen.“
Die Sequenzen schauen aus wie 90er Jahre Videoclip Ästhetik und das von der besten Sorte, dabei kommt beim Zuschauer derselbe Rausch auf, wie es die Protagonisten auf ihren unterschiedlichen Drogentrips erleben, wo nicht nur zu sehen ist wie sie sich Zeug reinschnüffeln, sondern auch wie die Pupillen größer werden und im Verlauf wird man viel Drogenrausch serviert bekommten, mit Sequenzen die einem Alptraum gleichkommen.
Der ganze Film wird zunehmend zu einem großen Drogentrip mutieren, wo einen die Birne wegplatzen kann und den jeder Filmfan gesehen haben sollte, denn es ist einer der Besten den es gibt. Ekelszenen gibt es einige, wie kläffende Wunden mit starken Entzündungen wegen der Drogenspritzen, wo der Arm amputiert werden muss. Die 2 Szenarien werden zum Schluss in einer Traumwelt sogar zusammengefügt.
Auf Regisseur Darren Aronofsky bin ich erst durch seinen sehr guten Black Swan kürzlich aufmerksam geworden, der sich hiermit als großartiger Filmemacher entpuppt hat.