Produktionsland: Kanada
Produktion: Paula Devonshire, Grant Harvey, Steven Hoban
Erscheinungsjahr: 2004
Regie: Brett Sullivan
Drehbuch: Megan Martin
Kamera: Henry Less, Gavin Smith
Schnitt: Michele Conroy
Spezialeffekte: K.N.B. EFX Group
Budget: ca. 3,500,000 $
Musik: Kurt Swinghammer
Länge: ca. 91 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Emily Perkins, Tatiana Maslany, Katharine Isabelle, Janet Kidder, Eric Johnson, Brendan Fletcher
Inhalt:
Nachdem Ginger am Ende des ersten Teils verstorben ist, leidet nun ihre jüngere Schwester Brigitte unter dem Fluch des Werwolfs.
Nur durch die regelmäßige Einnahme von Wolfseisenhutextrakt kann sie die Verwandlung stoppen, allerdings nicht geheilt werden.
Als sie sich absichtlich eine Überdosis verabreicht, wacht sie einige Zeit später in einem Sanatorium auf.
Dummerweise wurden ihre Eisenhutvorräte beschlagnahmt. Außerdem hat sich ihr ein männlicher Werwolf,
welcher auf der Suche nach einem Weibchen ist, an die Fersen geheftet. Das Unheil nimmt seinen Lauf.
Trailer:
Deutsch
Englisch
Meinung:
Vier Jahre nach der Herausgabe des ersten Teiles der "Ginger Snaps"-Trilogie veröffentlicht LionsGate 2004 mit diesem Film die Fortsetzung der Geschichte um Ginger und Brigitte. Dieses Mal zwar mit einem etwas geringeren Budget, allerdings lässt sich Ginger Snaps : Unleashed das kaum anmerken.
Der Titel ist etwas irreführend, denn tatsächlich spielt Brigitte (Emily Perkins) die Hauptrolle des Films, während Ginger (Katherine Isabelle) nur einige wenige Auftritte als geisterhafte Erscheinung hat. Im Prequel Ginger Snaps : The Beginning, welcher parallel abgedreht wurde, sollte das aber wieder anders sein.
Genug der Ausschweifungen und zurück zum eigentlichen Film.
Dieser brauch sich nämlich nur bedingt hinter seinem Vorgänger verstecken. Schließlich ist der Werwolf dieses Mal weniger trashig, sondern computeranimiert. Jetzt könnte man sich fragen, wo der Vorteil darin liegt. Nun, er schaut im Gegensatz zum Original besser und nicht zu billig bzw. künstlich aus, was man beispielsweise von den ebenfalls animierten Wölfen in "Van Helsing" nicht sagen kann.
Leider ist die Atmosphäre nicht ganz so dicht und düster wie im Erstlingswerk, aber wahnsinniger. Dafür sorgt ein junges Mädchen, das Brigitte im Sanatorium kennenlernt und am Ende eine seltsam Wendung herbeiführt. Effektemäßig geht man hier bei Brigittes Verwandlung genauer vor als bei der von Ginger. Während der Weg zum Werwolf und die Veränderungen zwar im ersten zu sehen waren, nicht jedoch die Vorgänge selbst gezeigt wurden, ist das hier Fall. Viele Morde geschehen nicht, die vorhandenen sind eher Splatter als Gore.
Der Soundtrack ist weit weniger prägnant als zuvor, was aber der Qualität nur wenig schadet. Längen gibt es keine, die Story wird recht flott vorgetragen und man schmückt das Ganze nicht mit zu vielen unsinnigen Szenen aus.
Alles in allem ebenfalls ein guter Beitrag zum mittlerweile toten Werwolfgenre (zumindest in der Form, wie es bis 2000 existiert hatte).
War der erste Teil der Trilogie noch eher ein Geheimtipp, so findet sich hier ein Mittelding zwischen Alternative und Mainstream. Das Prequel bzw. Nummer Drei bildet dann einen massentauglichen Abschluss der Serie.
Meine Wertung:
8,5 von 10 Punkten
^(^.^)^