Alternativer Titel: I, Madman
Produktionsland: USA
Produktion: Rafael Eisenman, Paul Mason, Helen Szabo
Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Tibor Takács
Drehbuch: David Chaskin
Kamera: Bryan England
Schnitt: Marcus Manton
Spezialeffekte: Frank Ceglia
Budget: -
Musik: Michael Hoenig
Länge: ca. 89 Min
Freigabe: FSK 18 (uncut)
Darsteller: Jenny Wright, Clayton Rohner, Randall William Cook, Stephanie Hodge, Michelle Jordan, Vance Valencia, Mary Baldwin, Raf Nazario, Bob Frank, Bruce Wagner, Kevin Best, Steven Memel
Österreich DVD + Blu-Ray (Mediabook): 14.07.2018
Inhalt:
Virginia liest begeistert den Horrorroman "I, Madman". Je weiter sie schmökert, desto mehr scheint sich die Geschichte mit der Realität zu vermischen. Als ein Fremder, die Hauptfigur des Romans plötzlich auftaucht und vor ihren Augen einen brutalen Mord begeht, meldet Virginia es der Polizei. Da sie zu Protokoll gibt, dass der Mörder aus dem Roman entsprungen sei, hält man sie dort für komplett geistesgestört. Gemeinsam mit ihren Freund geht Virginia der Sache auf den Grund...
Trailer:
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Meine Wertung:
Gute OFDB-Bewertungen hat er ja, der „Hardcover“ aus dem schönen Jahre 1989. Den muss Ich sehen…dachte Ich. Und ich sollte recht behalten. Aber da jede Medaille ja bekanntlich auch eine Kehrseite hat, komme Ich erst einmal zum negativen. Und zwar kurz und knapp gesagt: Die erste halbe Stunde des Films!
…Denn in der passiert so gut wie gar nichts. Nerviges Geplänkel zwischen den beiden verliebten, ein verrückter Bibliothekar (Der danach plötzlich nie wieder in Erscheinung tritt), und ganz ganz viel weitere Schnulzen-Dialoge die auch aus Rosamunde Pilcher-Filmen hätten sein können. Zumal Mir bei dem Film generell etwas missfällt das es so wenig Musikuntermalung gibt. Viele Szenen laufen ab wie ein Stummfilm, was die nicht vorhandene Spannung natürlich nicht wirklich vorantreibt(Ich rede immer noch von der ersten halbe Stunde).
Dann kommt schließlich noch ein ziemlich lächerlich wirkender Auftritt eines Knet-Monsters, das mit Stop-Motion-Effekten animiert wurde….Ich kann euch ja gar nicht sagen wie sehr Ich diesen unecht und billig wirkenden Effekt verabscheue. Schon bei „Ewoks – Kampf um Endor“ ging mir dieser „Effekt“ gehörig auf den Senkel. Goerge Lucas wandte Ihn damals für mehrere Szenen an, aus Kostengründen versteht sich. Schön anzusehen war das nie! Aber gut, zurück zu „Hardcover!“. Das Auftreten des Knet-Monsters wird nicht weiter erläutert, über meinen Kopf bilden sich Fragezeichen. Ich kann mir den Sinn nicht erklären aber gut, Szene vergessen...
Der Film gewinnt an Fahrt. Und das nun nach endlich einer guten halben Stunde. Dann wird der Film doch noch zu einem coolen Slasher der wohl jeden Freund des 80ers-Horrors gut unterhalten könnte! Die Geschichte selbst ist einfach mal Klasse (Auch wenn Sie so ähnlich schon öfters verwendet wurde). Der Mann mordet wie im Buch verschiedene Menschen, um sich die Körperteile, die in seinem Gesicht fehlen, abzuschneiden und an sich dran zu operieren. Ziel ist, das er dann als „normaler“ Mensch, bei seiner Traumfrau (Hauptdarstellerin: Jenny Wright) zu landen.
Das deren Freund Bulle ist, der zudem noch die Morde des Killers aufklären muss, macht die Sache noch interessanter. Und der Bösewicht hat es echt in sich! Er sieht ziemlich gruselig aus, und schockt schon mit seinen unerwarteten Auftritten in Virginias (Jenny Wright) Tagträumen und Halluzinationen. Insgesamt machen alle Darsteller ihren Job wirklich gut, und spulen Ihr Programm auf soliden Horror-Schauspieler Niveau ab! Positiv gemeint, versteht sich.
Die deutsche Synchro ist annehmbar, und biete sogar die ein oder andere bekannte Stimme (z.B. die von Chevy Chase). Das Finale ist dann auch wirklich schön gemacht, obwohl da das Knet-Monster(jetzt ergibt doch alles einen Sinn…) erscheint, und die billigen Stop-Motion-Effekte die sonst sehr spannende Stimmung etwas versauen, zumindest bei mir. Der Gore im Film ist mittelmäßig, zwar blutig aber richtig draufgehalten wird nur in wenigen Stellen, den Rest sieht man im Off-Screen. Der aber dank guter Make-Up Effects sauber hinbekomm wurde!
Trotz alledem: Ein mehr als spannender Horrorfilm (bis auf die obligatorische erste halbe Stunde), mit guter Geschichte, die noch besser umgesetzt wird. Kann ich persönlich nur empfehlen! Schwanke stark zwischen 8 und 9 Punkten, habe mich dann aber wegen der ersten halben Stunde doch für 8 entschieden
Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"