Alternativer Titel: Apocalypse domani
Produktionsland: Italien
Produktion: Edmondo Amati, Maurizio Amati, Sandro Amati
Erscheinungsjahr: 1980
Regie: Antonio Margheriti
Drehbuch: Antonio Margheriti, Dardano Sacchetti
Kamera: Fernando Arribas
Schnitt: Giorgio Serrallonga
Spezialeffekte: Bob Shelley
Budget: -
Musik: Alexander Blonksteiner
Länge: ca. 96 Min
Freigabe: ungeprüft
Darsteller: John Saxon, Elizabeth Turner, Giovanni Lombardo Radice, Cinzia De Carolis, Tony King. Wallace Wilkinson. Ramiro Oliveros, John Geroson, May Heatherly, Ronnie Sanders, Vic Perkins, Jere Beery
Nur die Retro DVD ist ungeschnitten. Die Red Edition ist gekürzt.
Inhalt:
Zwei GI's brechen aus einer Nervenheilanstalt aus, in die sie eingewiesen wurden, da sie ihren Vorgesetzten angegriffen hatten. Erst später stellt sich heraus, daß ihr Verhalten nicht auf einer durch die Kriegserlebnisse gestörten Psyche beruht, sondern durch einen Virus hervorgerufen wurde.
Wie reißende Bestien streichen die Kannibalen durch die Stadt - und jeder
Gebissene wird mit der gleichen schrecklichen Krankheit infiziert. Die
Polizei steht vor einer scheinbar unlösbaren Aufgabe...
Trailer:
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Meine Wertung:
Mit einem Star wie John Saxon als Hauptdarsteller, hätte das eigentlich ein schönes Filmchen werden können. Dachte Ich zumindest, denn obwohl der Film „Asphalt-Kannibalen“ im Internet etliche Fans hat, sehe Ich da einiges anders, ganz anders. Los geht der Film erstmal mit einer Szene aus dem Vietnam-Krieg. Hopper (John Saxon) ballert sich mit seinen Leuten via MP und Flammenwerfer zum Sieg. Den US-Soldaten scheint das Wort „Deckung“ allerdings nicht sehr geläufig zu sein. Denn anstatt aus einem Versteck oder Schutz heraus zu schießen ballern diese wild um sich.
Im echten Leben hätten Sie diesen Krieg wohl verloren, im Film allerdings haben die Vietnamesen wohl einfach kein Zielwasser getrunken.… Gut, der Film ist wohl kein typischer Italo-Horror. Weder besonders spannend, noch sehr einfallsreich. Einzig allein die Musik erinnert mit ihren typischen Italo-Klang an Klassiker wie „Geisterstadt der Zombies“. Viele Szenen im Film wirken einfach idiotisch.
So telefoniert Hopper z.B. mit dem gestörten Bukowski, während die Nachbarin die ganze Zeit einen angelassenen Föhn vor den Hörer hält. In einer anderen Szene macht ein verliebtes Pärchen in einem Kinosaal herum. Lange bleibt es nicht dabei und der männliche Protagonist fängt an Ihr die Bluse vom Leib zu reißen um Ihr die knallhart gesagt die T****n zu lecken. Im vollbesetzen Kinosaal, während auf der Leinwand gerade ein Kriegsfilm läuft indem im Sekundentakt Menschen umgenietet werden…Hack wie romantisch!
Lustig sind auch die Zitate des Films. Hier mal ein kleines Beispiel (Es gibt aber echt viele lustige Zitate!)
(Polizisten gehen in Deckung hinter einem Polizeiauto, im Supermarkt hat Charlie Bukowski zwei Leute mit der Schrottflinte erschossen)
Sergeant: „Wissen wir wer Er ist?“
Polizist: „ Sein Name ist Bukowski, Charlie Bukowski“
Sergeant: „Ich meine nicht seinen Namen, was mich interessiert ist sein Background: ist er gewalttätig? Ein Sonderling? Ein Schwarzer? Ein Politischer? Ein Moslem? Was zum Teufel ist er?!“
Natürlich steht genau neben Ihm, Ja ?! ein schwarzer Polizist :2:…. So geht es munter weiter, einige Zitate (vor allem vom Sergeant) bereiten mir mehr als einmal ein Lächeln auf den Lippen. Insgesamt aber schafft es der Film einfach nicht zu überzeugen. Auch wenn beispielsweise die Gore-Effekte an einigen Stellen ganz nett sind, so ist die Geschichte einfach nur lächerlich.
Ein Biss vom Kannibalen und sofort ist man infiziert, wirkt aber genauso normal wie vorher. Ohne geringste Anzeichen das man vielleicht krank sei oder Tollwut hätte. Der Ausbruch von den Kannibalen aus der Nervenklinik bringt mich dann wieder zum Schmunzeln. Fliehen Sie doch nachts mit deinem Krankenwagen und düsen mit Blaulicht und Sirene durch die City! Auffälliger geht’s ja echt nicht mehr, oder?!
Das Ende des Films ist dann ebenfalls nicht wirklich spannend oder gar überraschend. Viel mehr ist der Film solide Durchschnittskost der trotz guter und authentischer Darsteller einfach keinen roten Faden hat und mit seinem Spagat zwischen dümmlichen Dialogen und Null Spannung einfach nicht so überzeugend wirkt. Hätte man definitiv besser machen können…
Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"