Produktionsland: USA
Produktion: Rob Cowan, Tony DeRosa-Grund, Peter Safran
Erscheinungsjahr: 2013
Regie: James Wan
Drehbuch: Chad Hayes, Carey Hayes
Kamera: John R. Leonetti
Schnitt: Kirk M. Morri
Spezialeffekte: Pixel Magic
Budget: ca. 13.000.000$
Musik: Joseph Bishara
Länge: ca. 112 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Vera Farmiga, Patrick Wilson, Ron Livingston, Lili Taylor, Mackenzie Foy, Joey King
Inhalt:
Das Ehepaar Roger und Carolyn Perron haben sich nach einigen Vorkommnissen vorgenommen, ihr Haus auf paranormale Phänomene untersuchen zu lassen. Dazu holen sie sich Hilfe bei den Eheleuten Ed und Lorraine Warren, welche international bekannte Psi-Wissenschaftler und Dämonologen sind. Bei ihren Ermittlungen merken sie schnell, dass dies der schwierigste Fall ihrer Karriere ist, der alle Beteiligten an ihre Grenzen bringt.
Trailer:
Kino USA: 19.07.2013
Kinostart in Deutschland: 01.08.2013
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 31.12.2013
Kritik:
The Conjuring ist aktuell ausgestattet mit einer imbd Bewertung von 8,0/10 und verspricht noch besseres als den erst für seine neue Ausrichtung überhypt umfeierten Cabin in the Woods. Ist Conjuring der beste Horrorfilm der letzten 3 Jahre oder eher des Jahrzehnts oder gar der beste Horrorfilm überhaupt? Zumindest empfinden dies die Kinojünger von Heute so.
SAW Erfinder James Wan heisst der Meisterregisseur, der auch zuletzt mit der Low Budget Produktion Insidious für sehr viele meist junge Horrorfans den besten Horrorfilm 2011 heraus brachte, er schafft mit dem nun teurer produzierten The Conjuring erneut einen Kassenerfolg, Wan’s bis dato größter Erfolg was die Kinoauswertung angeht, größer noch als sein Kultfilm SAW, die meisten jungen Kinofans die Horror nicht abgeneigt sind, haben ihn also gesehen.
Der Beginn zeigt eine Puppe die Unheil gestiftet hat, so richtig ist der Beginn mit einer Pressekonferenz über dämonische Erscheinungen zunächst nicht zuzuordnen, was sich im Verlauf aber schnell ergibt. Die nun vorgestellte 70er Familie wird samt Kindern in einem abgelegenen Haus vorgestellt, was neu bezogen wird. In diesem Haus wird schnell ein verschlossenes Kellerloch beim spielen der Kinder entdeckt. Es stellt sich dann heraus, dass der Hausherr rituelle Gegenstände sammelt, darunter befindet sich auch die Dämonen-Puppe die zu Beginn gezeigt wird und die später noch wenig überraschend für besonderen Spuk gedacht ist.
Symptomatisch für den Film. Es gibt hier eine Bettszene alla Poltergeist, dort wird das Mädel im Bett von irgendetwas gezogen, so dass es erschrickt. Anschließend schaut das Mädel unter das knacksende Bett und es passiert nichts mehr (Gähn!). Bei Poltergeist wurde mit dieser Kinder-Bettszene eine gruselige Stimmung erzeugt, ohne das es zunächst zu einer Aktion kam, aber der Zuschauer verspürte, dass etwas Unheimliches auf das Kind und den Zuschauer wartet. Wo dann das Kind unter das Bett schaut und in dem Moment greift das Unheimliche gewaltig an, was dann eine intensivere Schockwirkung erzielte.
Die Darsteller um Kinderstar-Püppi Joey King (Quarantäne, Battle Los Angeles, Dark Knight Rises, Fantastische Welt von Oz) wirken hier gestylt, kantenlos und angepasst lieb, so dass sie einem alle egal bleiben. Die Story ist alles andere als Neu, nur das man den Humor und die Spezialeffekte von der Hauptvorlage eines Poltergeist vergessen hat.
Der Ablauf ist zu ernst und zu artig. Die Sounduntermalung ist kalt und an sich brauchbar. Optisch werden die 70er vor allem durch die Elvis-Frisuren widergespiegelt, die mausgrauen Kleider hätte man aber teils bunter und lockerer gestalten können, dadurch wirken die blassen Darsteller nur zusätzlich noch depressiver und eingestaubter als sie Schauspielern.
Liebloser, umfeierter Genre-Mix aus Altbekanntem, zerkaut aufgekocht. Es ist zu vergleichen mit der Disco-Partymusik Mixtour von Heute, die jüngere Abfeiern, also schnell konsumierendes alles in einem statt das einzelne Original. Somit ist Conjuring von der Masse total überhypt. Es ist nichts weiter als ein arg durchwachsener, eingestaubter, leicht bekömmlicher Gruselfilm, der vom Sound her noch am ehesten überzeugen kann und von der schmalzigen „Ich hab dich so lieb“ Besetzung das wenigste Interesse weckt. Ein paranormaler Gruselfilm mit weniger Intensität als Paranormal Activity, den man nach einmal schauen somit schnell wieder vergessen darf. Dann lieber noch das durchwachsene Evil Dead Remake schauen.