Alternativer Titel: Teenage Mutant Ninja Turtles
Produktionsland: USA, Hongkong
Produktion: Kim Dawson, Simon Fields, David Chan, Raymond Chow
Erscheinungsjahr: 1990
Regie: Steve Barron
Drehbuch: Todd W. Langen, Bobby Herbeck
Kamera: John Fenner
Schnitt: William D. Gordean, Sally Menke, James R. Symons
Spezialeffekte: Joe Digaetano, John Stephenson
Budget: ca. 13.500.000$
Musik: John Du Prez
Länge: ca. 89 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Judith Hoag, Elias Koteas, Josh Pais, Raymond Serra, David Forman, Michelan Sisti, Leif Tilden, Michael Turney , Jay Patterson, James Saito,Toshirô Obata, Sam Rockwell
Inhalt:
In New York ist eine Bande krimineller Jugendlicher, angeführt von dem japanischen Ninja-Meister Shredder so einflussreich geworden, dass die Polizei die Lage nicht mehr unter Kontrolle hat. Die einzigen, die dem Chaos Einhalt gebieten können, sind vier mutierte Schildkröten, die dank der weisen Ratte Splinter, ebenfalls ein Mutationsprodukt, über hervorragende Ninjitsu-Kenntnisse verfügen. Die vier grünen Helden mit losem Mundwerk und Vorlieben für Pizza und Kampfsport wurden durch dieses spektakuläre Spielfilm-Abenteuer zu den Lieblingen einer ganzen Generation.
Trailer:
Deutsche DVD Fassung: 12.03.2010
Kritik:
Auch die Turtle-Filme Anfang der 90er werden wie viele Fun/Spiele- und Comicverfilmungen, so wie auch Super Mario Bros. und co. dem aktuellen Mainstream nicht in der Breite zusagen, somit die heutigen Kritiken für die Turtels ebenfalls weitestgehend schlecht sind.
Die Verfilmung des Turtel-Universums serviert viel Witz, wie man es von der Zeichentrickserie und den Comics her kennt. Allerdings ist es streckenweise auch schon etwas zu albern, insbesondere die Witzigkeit der Turtelsprüche an sich driftet auch mal ins zu alberne ab. Allgemein ist die Verfilmung aber sehr kindergerecht und somit kann sie gefallen. Besonders herausheben darf man die interessante Geschichte, welche sich nur an die Comics orientiert hat. Die Turtelpuppen sehen sehr gut aus und bewegen sich verdammt lustig, nur deren Gesprochenes wirkt weniger amüsant, sondern einige Male unpassend. Als Bösewicht darf Shredder herhalten, der mit seinem Blech vor dem Gesicht auch noch gut genug ausschaut. Die Turtles waren wohl ein Auslöser für den Pizzaboom mit den 90er Jahren, denn nicht zu übersehen ist es ihre Lieblingsspeise, wo man oft drauf eingeht, sogar das erste Wort der Turtles lautete „Pizza“ und es stellen sich beim Zuschauer Hungergefühle ein. Solange auch gut zu heißen, wie nicht für Marken posiert wird. Eine der Charaktere trägt ein Eishockeyschläger mit Maske vor dem Gesicht, was ein wenig an Jason Voorhees aus Freitag der 13. erinnert, dessen Schläger schaut ziemlich trashig aus, über den sich die Turtels lustig machen, mit einem Spruch der mal richtig zündet. Am wenigstens gelungen sind hier die Kämpfe, die sehen doch ziemlich schwach aus, hinschwerend hinzu kommt noch die deutsche Synchronisierung, wo die Sounduntermalung bei den Aktionsszenen durch quiekende Geräusche störend ins Lächerliche gezogen wird. Somit ist zu empfehlen eine andere Tonspur zu bevorzugen und die deutsche UT dazu laufen zulassen. Das Finale mit Shredder wurde in der deutschen Fassung zudem entschärft und wird so doch auch ziemlich enttäuschend Enden. Die Untergrundkanäle sind hingegen schön atmosphärisch ausgefallen, wo die Turtles sich zumeist aufhalten und rein optisch wird mit den ersten massentauglichen Computerspielen und der Graffiti- sowie Borderbewegungen Ende der 80er bis Anfang der 90er sehr ansprechendes aufgezeigt. Die Darsteller sind durch die Bank erstklassig und Michael Turney in seiner einzig nennenswerten Filmrolle trägt sogar ein schwarzes Sid Vicious T-Shirt. Rein optisch hat man hier den Fortsetzungen einiges voraus, die schnell folgten, denn der kommerzielle Erfolg des Films war riesig.