Originaltitel: Balada Triste de Trompeta
Produktionsland: Spanien
Produktion: Yousaf Bokhari, Vérane Frédiani, Gerardo Herrero, Adrian Politowski, Franck Ribière, Gilles Waterkeyn
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Álex de la Iglesia
Drehbuch: Álex de la Iglesia
Kamera: Kiko de la Rica
Schnitt: Alejandro Lázaro
Spezialeffekte: Reyes Abades
Budget: ca. 7 Mio. Euro
Musik: Roque Baños
Länge: ca. 107 min.
Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Darsteller: Carlos Areces, Antonio de la Torre, Carolina Bang, Manuel Tallafé, Alejandro Tejerías, Manuel Tejada, Enrique Villén, Gracia Olayo, Sancho Gracia, Paco Sagarzazu, Santiago Segura, Fernando Guillén Cuervo, Fofito, Sasha Di Bendetto, Juan Viadas, Ángel Acero, David Sánchez Calvo, Joaquín Climent, Juana Cordero, Fernando Chinarro, José Manuel Cervino, Isidro Montalvo, Fran Perea, Javier Botet, Luz Valdenebro, Josu Ormaetxe, Joxean Bengoetxea, Chusa Barbero, Fernando Soto, Elsa Cabo, Merche Romero, Anita Torres, u. a.
Trailer:
Kinostart in Deutschland: 08.12.2011
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 27.04.2012 (Verleih: 23.03.2012)
Inhalt:
Zuerst, bitte entschuldigt, wenn Dinge nicht total klar sind; ich habe Deutsch nur ein paar Jahre studiert.
Nun: ich weiß nicht, wenn ihr diesen Film gesehen hat. Alex de la Iglesia ist einer der beste-bekannten spanischen Filmregisseuren. Er hat gute („El día de la Bestia“) und schlechte („Los Crímenes de Oxford“) Filme gedreht und meiner Meinung nach ist „Balada...“ einer der Besten.
Am Anfang des Films gibt es eine super Vorgeschichte, die uns in dem Spanische Bürgerkrieg bringt. Nach einer Kriegszene, die für mich besser als diese in „Saving Private Ryan“ ist (Clown+ Machete+Spanische Bürgerkrieg ist immer Gewinner!), treffen wir der Hauptcharakter, Javier, ein Kind, dass Clown wie sein Vater werden will. Alles beginnt zwanzig Jahre später, wann er in einem Zirkus ankommt.
Also, die Geschichte geht um zwei Clowns und ein schönes Mädchen, die darin Akrobatin ist. Die drei arbeiten in diesem Zirkus, mit dem Direktor, Kunstreiterin und so weiter. Übrigens kann man einige Referenzen nach Todd Brownings „Freaks“ einfach merken.
Der traurige Clown (Javier) und der dumme Clown (Sergio) sind total verschieden. Sergio ist gewalttätig und sadistisch, aber in Gegenteil ist Sergio nett und freundlich (das typische entgegengesetzte Paar). Beide sind verliebt an der Akrobatin, und eigentlich liebt sie beide. Leider bleibt sie lieber mit Sergio, und das steht Javier nicht auf. Eines Tages sieht er sie, als sie Liebe machen, und das ist viel mehr als, womit Javier abfinden kann... ich möchte nicht mehr sagen.
Fazit:
BTDT ist ein Film, dass man auf einer besonderen Weise anschauen muss. Zum Beispiel, wenn man ein Robert Rodriguez sieht, kann man nicht immer „und warum passiert das? warum macht er das? warum hier warum da“ sich fragen. Das macht die ganze Erfahrung kaputt. Schau an, und genießt es!
Das ist dasselbe mit BTDT. Es gibt ja viele unbeantworteten Fragen aber das macht nichts. Die Bilder sind herrlich, die Geschichte ist eine tolle (aber nicht so deutlich) Metapher, die Schauspieler sind super, Carolina Bang ist so heiß... Die Liede sind prima und sie gehen sehr gut mit dem Film. Sie sind aber alte spanische Liede, die wahrscheinlich nicht viel den anderen Leuten bedeuten.
Für die einen ist BTDT völlig sinnlos, nur ein Kind mit einer Kamera, das Spaß haben will. Für die anderen, wie mich, ist er ein Film, dass voll mit wahre spanische Kultur/Geschichte ist, und vor allem einfach eine Stunde und eine halbe rein Freude!
Note: 8.5/10
E.I.
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Kritik von Dr.Doom
Ein paar Clowns kommen wegen schneller Rekrutierung gegen die Faschisten nicht mal dazu sich umzuziehen, sie müssen mit ihrem Outfit in den Kampf mit den Gewehren antreten. Das wirkt witzig, aber die Szenen wie Einschüsse und die Thematik über dem Faschismus schockiert mehr als dass man gleich loslachen kann. Die Kampfszenen sind ein wenig hektisch, zumindest wird die Kamera nicht sehr ruhig gehalten, aber es geht noch in Ordnung, man sieht die Einschüsse gut, ein kleiner Kritikpunkt am Rande. Der Beginn ist absolut vielversprechend und der Sohn des letzten überlebenden Clowns flüchtet nach einem von ihm eingeleiteten Terroranschlag.
Anschließend heißt es 20 Jahre später. Mittlerweile ist der Sohn in die Fußstapfen des Papa getreten. Die Kulisse eines Zikusplatzes ist sehr gut gewählt, im Verlauf gibt es auch Abwechslung. Die nun vorgestellten neuen Clowns sind das reale Leben satt, saufen gerne und nur wenn sie ihre Masken aufhaben, verlieren sie sich in die friedliche Welt. Wobei man nicht wirklich sieht wie die Clowns hier faxen machen, es gibt absolut kein Kitsch in diesem Film. Stattdessen gibt es immer richtig eins auf die Fresse, auch Frauen bekommen eine gelangt oder werden sexuell verbraten. Die hübsche Hauptdarstellerin Carolina Bang kann in ihrer ersten Filmrolle im Finale durch ihre Oberweite punkten und die romantische Liebesgeschichte ohne Kitsch funktioniert mit ihr gut. Unser Clown (Carlos Areces), der in die Fußstapfen des gemeuchelten Vaters getreten ist, ist vom Filmbeginn an der Außenseiter, er ist zurückhaltend, lässt auch viel mit sich machen, weis aber was unrecht ist und versucht dann eine Frau zu beschützen, in die er sich verliebt, ausgerechnet die Alte vom größten Proll unter den neuen Zirkusclowns sollte es sein. Carlos Areces spielt die Rolle eindrucksvoll, auch der ihm gegenüber stehende Bösewicht ist sehr überzeugend.
Zu sehen ist wie ein Hirsch vollendet, der dann roh gegessen wird. Zudem gibt es ein angriffslustiges Wildschwein, was Hunger auf Menschenfleisch hat. Mad Circus hat so einiges an Sarkasmus zu bieten. Der Film hat wenige Szenen die übertrieben ausschauen, passt aber doch sehr gut zur Geschichte. Es geht hauptsächlich um eine Liebegeschichte der abstrakten, verstümmelten Art, wo im Finale Emotionen frei gesetzt werden. Das Finale ist richtig schön krank und abdreht, inhaltlich ist Mad Circus ein absolutes Highlight des Jahres, wenn man auf solch harten Stoff steht. Er erinnert zwar etwas an The Devil's Rejects, hat aber seinen sehr Eigenen, absolut wendungsreichen, total verrückten Verlauf. Von „Eine Ballade von Liebe und Tod“ würde ich mir absolut eine Fortsetzung wünschen. Dicke Empfehlung! So gut war noch kein Film des bekannten Álex de la Iglesia.
Ayer, en la escalera, vi
a un hombre que no estaba allí.
Hoy no estaba allí de nuevo,
y ojalá, ojalá que se vaya lejos.
a un hombre que no estaba allí.
Hoy no estaba allí de nuevo,
y ojalá, ojalá que se vaya lejos.