
Alternativer Titel: Evil Dead
Produktionsland: USA
Produktion: Sam Raimi, Rob Tapert, Bruce Campbell, Peter Schlessel, Joe Drake, Nathan Kahane
Erscheinungsjahr: 2013
Regie: Federico Alvarez
Drehbuch: Diablo Cody, Rodo Sayagues, Federico Alvarez
Kamera: Aaron Morton
Schnitt: Bryan Shaw
Spezialeffekte: George Ritchie
Budget: ca. 14.000.000$
Musik: Roque Baños
Länge: ca. 91 Minuten
Freigabe: SPIO/JK: keine schwere Jugendgefährdung / FSK Fassung ist geschnitten.
Darsteller: Jane Levy, Shiloh Fernandez , Jessica Lucas , Lou Taylor Pucci, Elizabeth Blackmore
Inhalt:
Mia und ihr Bruder David freuen sich auf ein paar freie Tage, die sie mit ihren Freunden Olivia, Eric und Natalie in einer entlegenen Waldhütte verbringen wollen: Doch dann entdecken die Fünf "Das Buch des Todes" - und wecken damit düstere Dämonen. Nur einer von ihnen bleibt von den Untoten verschont und muss fortan einen erbitterten Kampf um sein Leben führen.
Ein Remake von "Tanz der Teufel" aus dem Jahr 1981.
Trailer:
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Kinostart in Deutschland: 16.05.2013
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 02.10.2013
Kritik von Anyu:
Den alten und den neuen "Evil Dead" zu vergleichen ist eigentlich nicht möglich. Der neue Streifen enthält soviel Eigenständiges, dass man hier nicht einmal von einem "Remake" sprechen kann. Es gibt zwar einige Anspielungen auf den alten Film
Halskette, die Kamerafahrt, die (komplett veränderte) Baumvergewaltigungsszene und einige andere Kleinigkeiten
Warum stehen die Besessenen nicht nochmal auf, nachdem sie undachgemäß getötet wurden? Im Original stellten sie sich auch tot und standen dann wieder auf....
Was einige Leute erwarten, die diesen Streifen schlecht bewerten verstehe ich mal wieder nicht. Vorallem der Kritikpunkt, dass die Schauspieler schlechter waren als im Original... ja ne, ist klar :5:. Zwar ist er nicht "The most terrifying Film", aber er ist ein extrem guter und sehr harter Horrorstreifen. Ich war begeistert!
![[film]9[/film]](https://www.nightmare-horrormovies.de/wcf/images/smilies/smiley265.png)
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Kritik von Dr.Doom:
Der Vorspann wirkt wie ein billiges, modernes B-Movie, wo ein Mädel von der Familie oder Gemeinde gefangen und gemordet wird, die sich als Dämon offenbart. Mehr erfährt man nicht, denn für Hintergrundinfos waren keine Ideen oder kein Budget da, dass hätte man sich dann gleich ganz sparen können, denn es ergibt zur eigentlichen Handlung keinen Sinn. Die anschließend vorgestellten Teens werden dann ernsthaft wirken, was schnell ersichtlich in die Hosen geht, da niemand sympathisch oder interessant wird, wie noch beim Original oder so viele andere Genrefilme. Einer der Teens soll auf Drogenentzug sein, sie sieht aber irgendwie gar nicht wie drogenabhängig aus, kein Stück mit Ausnahme des sehr blassen Kurt Cobain Nerd-Verschnitts wirken die anderen Teens wie angepasste Otto-Normalbürger mit ordentlichen Klamotten und vor allem besten Harrschnitten wie Dauerwellen sowie jede Menge Ringe und Ketten als Modeschmuck und sie wirken nicht wie abenteuerlustige Teens in der Pampa. Optisch schauen die zahlreich aufgehängten Tierleichen ansprechend aus, aber das sind derart viele das es unglaubwürdig wirkt, schon als die Teens diese entdecken, hätten sie eigentlich als normal denkender Mensch direkt Reißaus nehmen müssen oder wollen, aber sie reagieren in ihrer emotionslosen Findungsphase überhaupt gar nicht. Wie dumm ist das denn? Das bekannte Necronomicon Buch befindet sich dann neben den zahlreichen Leichen auch noch im Keller, es wird natürlich rausgeholt. Es kommen dann bevor jemand das Buch öffnet zahlreiche Spukstimmen aus dem Off zustande, also bevor Kurt Cobain für Arme aus diesem Buch überhaupt vorließt ist der Spuk schon da. Zu diesem Zeitpunkt ist der Film am absoluten Tiefpunkt angekommen.
Das Drehbuch an sich ist gar nicht so dürftig wie die Umsetzung. Immerhin ist es eine nette Idee die Drogensüchtige zuerst mit den vermutlichen Halluzinationen einer Dämonen-Erscheinung zu konfrontieren, wobei es sich hier um die echten Dämonen handelt, aber das ist ja durchaus dann interessant und eine der wenigen innovativen Momente des Films. Zwar erinnern die dicken Schlingpflanzen und die Foltertür daran, dass es sich hier um das Tanz der Teufel Remake handelt, das dämonische Mädchen mit den langen schwarzen Haaren hat man sich allerdings aus The Ring entliehen. Als literweise in das Gesicht gekotzt wird und zwar mit richtig rotem, dunklem Saft, so hätte dies eklig ausschauen können, hier ist es aber hellrot und schaut mehr aus wie Tomatensaft und sieht somit eher witzig als eklig aus. Wenn das Necronomicon nicht brennen will (Schwachsinn!), wieso versucht man es nicht mit Wasser aufzulösen oder einfach die brüchig aussehenden Seite rauszureißen? Die Besetzung der Mädels besteht aus dieser „Fick dich selbst“ Generation der auch Scout Taylor-Compton (Halloween) angehört
und das ist die denkbar massentauglichste Hip-Besetzung die man hätte wählen können, dann lieber untalentierte Freaks für so einen Horrorfilm der reales Grauen vermitteln soll. Es liegt tatsächlich vor allem an der ganz schlechten Besetzung dass die durchschnittliche Handlung fast gar nicht funktioniert. Vom Härtegrad her ist der Film dann aber ansprechend und leifert handgemachte Effekte. Insbesondere das letzte Drittel kann durch das stetig aktive dämonische einiges an Splatter aufzeigen, wie abgesäbelte Gliedmaßen oder Nägel die ins Bein geschossen und langsam wieder rausgezogen werden. Die Wiederbelebung einer Begrabenen (wie im Original) wird hier mit so einem Elektrogerät vollbracht, wie kommt man denn auf so eine Idee so was in die kleine abgelegene Hütte mitzunehmen. Vor allem hat der Film keine Atmosphäre die an die 80er erinnert, die Hintergründe sind zu oft steril gedunkelt und es wirkt kalt. Das Waldgebiet wirkt trotz stetigem Regenprassens nicht bedrohlich, es ist viel zu wenig bewachsen. Die dämonischen Schlingpflanzen sind ersichtlicher als die Bewachsung des Waldes, dadurch wirkt das alles gekünstelt und nie bedrohlich, auch wenn die Schlingpflanzen ja gut eingesetzt werden, allerdings nicht so sadistisch wie beim Original. Die beste Szene des Films ist die Kettensägenaktion die durch Wände geht und das Opfer dabei ins Fleisch reinritzt, ähnliche Highlights hatte ja auch das Maniac Remake zuletzt zu bieten, was auch den Film dann für Splatterhunde noch ansehbar macht. Ganz typisch dann der finale Spruch des Girls: „Weide dich hieran du Schwanzlutscherin“ es muss was mit Sex zu tun haben, aber im Teen-Horrorgenre ist die Regel so, dass die letzten Überlebenden was draus gelernt haben, dass sie dann erwachsener sind, also sie wurden so zu sagen von jeder Sünde gereinigt, da passt so ein pubertärer Sexspruch mal gar nicht.
Die noch unbekannten Regie- und Drehbuchschreiber haben sich nicht ausgezahlt. Das Original wurde sicher gesehen, denn daran hält man sich hier ersichtlich und bringt dabei kaum Eigeninitiativen herein, auch wenn der Film wenigstens härter ist als die völlig in den Sand gesetzten Michael Bay Remakes von Freddy und Jason zuletzt. Vielleicht hätten aber die Produzenten um Tapert, Campbell und Raimi sich hier mehr reinhängen sollen statt Leute wie Peter Schlessel (Possession, Drive, Looper) noch mit ins Boot zu nehmen. Wem die zu sterile Umsetzung und das fehlgeschlagene Casting nun zuzuschreiben ist, kann man schwer einschätzen. Der kommerzielle Erfolg ist wie zu erwarten da, denn dafür hat Tanz der Teufel einen zu großen Werbenamen, so dass man von Regisseur Fede Alvarez sicher nicht das letzte Wort gehört hat.
![[film]5[/film]](https://www.nightmare-horrormovies.de/wcf/images/smilies/smiley261.png)

"das ist nicht möglih, einzig sabrina könnte man hart ran nehmen, die würde mit tollwütige hunde aus einer schüssel essen.. " Dr. Doom - Shoutbox am 22.08.2013