Produktionsland: USA
Produktion: Ken Greenblatt, Carlton Hickman, Mike Seiman, Elke Blasi, Frank Mosca, Frank Sabatella
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Frank Sabatella
Drehbuch: Elke Blasi, Frank Sabatella
Kamera: Jarin Blaschke, Christopher Walters
Schnitt: Stephen Franciosa Jr.
Spezialeffekte: Jeremy Selenfriend
Budget: ca. 3.000.000$
Musik: Victor Bruno, Stephen Tubin
Länge: ca. 85 Minuten
Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Darsteller: Samantha Facchi, Ricardo Cordero, Nate Dushku, Danielle Harris, Bill Moseley, Samantha Jacobs, Anthony Marks, Nancy Malleo, Alissa Dean, Billy Magnussen, Maryam Basir, Samantha Hahn
Inhalt:
Jahre sind vergangen, seit das Mädchen Mary Maddock ihre Familie abschlachtete, in die Nervenheilanstalt eingeliefert wurde und dort ebenfalls nach Jahren von Misshandlungen noch einmal Amok läuft, bis die Polizei sie tötet. Längst ist die Geschichte von "Mary Hatchet" Legende. Eine Gruppe von Teenagern will den Jahrestag der Blood Night feiern und muss feststellen, dass sie selber ins Visier eines Killers geraten sind. Jetzt geht es darum, die Nacht zu überleben und das Geheimnis von Mary Hatchet zu entschlüsseln.
Die ganz alte Schule des Slasher-Films: Nach dem Vorbild von "Halloween" schickt Regiedebütant Frank Sabatella eine Gruppe von Teenagern vor die Axt eines durchgeknallten Killers und verzieht keine Miene dabei: "Blood Night" nimmt sich und seine Geschichte ernst, und er hat mit Danielle Harris (Bruce Willis' Tochter in "Last Boy Scout"), Eliza Dushkus Bruder Nate und dem patentierten Psycho Bill Moseley aus "Das Haus der 1000 Leichen" auch zuverlässige Mitstreiter, die für Wolhwollen bei der Fangemeinde sorgen werden.
Trailer:
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 04.10.2012 (Verleih: 06.09.2012)
Kritik:
Ein Mädchen erschlägt in einem gruselig wirkenden Haus mit passender Sounduntermalung unterlegt brutal ihre Eltern, auch schön blutig inszeniert das Ganze und das Mädchen landet dann in einer Anstalt, dies erinnert stark an Michael Myers in Halloween. Seit diesem Geschehen wird in einem kleinen Kaff jedes Jahr das wilde Teenpartyfest Blood Night gefeiert und da geht es so richtig ab, es werden sogar die Masken der Mörderin von damals aufgesetzt. Die Teendarsteller sind sehr gut gecastet und es ist sehr zum Ablachen wie pubertär sie sich verhalten, genau so wie bei den alten Jasonfilmen geht es hier voran und man kommt richtig ins feiern. Bill Moseley (Gus) als einziger Erwachsener im Film wird von den Teens nur frech Friedhofs-Gus genannt. Die Teens veranstalten dann mit dem Witchboard direkt am Grab der Bloody Mary eine Seance um den Geist heraufzubeschwören. Das ist als Partywitz gedacht und wer hätte es gedacht, tatsächlich werden die Teens dafür später bestraft, zumal sie Respektlos sind und es nicht anders verdienen. Der warnende alte Geschichtenerzähler darf nicht fehlen, dessen Gruselgeschichte bei nächtlicher Atmosphäre interessant ist. „Angriff der Killertomaten“ wird gehuldigt, wo eine alte Filmrolle gefunden wird, worauf die Teens sich den Scheiß anschauen und richtig dabei abfeiern und viel nackte Haut zeigen. Partymöpse gibt es hier jede Menge. Bevor es dann aber nach dem Vorspann wieder zu Meucheltaten kommt, vergehen 40 Minuten und das ist doch etwas viel Charaktervorstellung, auch wenn es hier als Horrorparty zum Einstimmen nicht langweilig ist.
Das dann die ganzen Teens vor einer zierlichen Dame abhauen, die zwar ein Beil mit sich hat, es aber auch mal in einen Körper rein haut und die Nahkampfwaffe dabei verliert, dabei hätte man sie dann locker überwältigen könnten, dass wirkt hier sehr merkwürdig. Das dies nicht gemacht wird dürfte wohl damit zu tun haben, das es sich hier doch um ein Geistermädchen mit teils übernatürlichen Kräften handelt, wie man es daraufhin noch sieht, aber warum nutzt der Meuchelgeist dann zumeist nur das Hackebeil wenn sie übernatürliche Kräfte besitzt und jemanden dadurch schneller morden kann? Das passt nicht wirklich wie es hier aufgezeigt wird, sobald die Hatz beginnt, lässt der Film nämlich gar von der Logik her ziemlich nach. Es gibt auch zu wenig Erklärung was es mit der Bloody Mary nun auf sich hat. Der Mörderin ist, so zierlich sie auch aussehen mag, schnell ausgemacht, somit es hier keine Überraschungen gibt. Die Meuchelszenen aus dem Off werden gut rübergebracht und hinterlassen Wirkung, dabei ist das Blut meist kunstvolle CGI. Sobald aber mal ein paar Splatterszenen richtig aufgezeigt werden, sieht es entweder schlecht geschnitten aus oder es wirkt sehr billig. Zumindest hat die Crew selbst keine Ahnung von handgemachten Spezialeffekten, was bei einem ansonsten gut funktionierenden Old School Film schade ist. Insgesamt fehlt es an Härte aber nicht, nur lässt sich der Film dafür recht viel Zeit bis es dann mal losgeht und das wird viele nerven, mich hat der Witz der Charaktere und der absolut guten Besetzung aber zumindest durchweg unterhalten.
Blood Night hat seine ersichtlichen Schwächen. In der ersten Filmhälfte kommt richtige Partystimmung auf und der Nervenkitzel bleibt dabei völlig auf der Strecke. Als Gorehighlights gibt es die Schere in den Kopf und in die Augen rein. Der unsichtbare Geist ist stellenweise zu sehr im Off und wenn dann eine typische Slashermordaktion mit einem Beil einsetzt und kein Mörder dabei zu erkennen ist, wirkt es dämlich. Wer 80er Jahre B-Movies mit passender Location und Atmosphäre mag, die sicher nicht die Besten sind, sondern Wahre aus der hintern Reihe wie The Prowler, der wird mit Blood Night bedient, alle anderen sollten die Finger von lassen.
Filmsound: