Psycho III





    • Originaltitel: Psycho III
      Land / Jahr: USA / 1986
      Altersfreigabe: FSK 16
      Regie: Anthony Perkins
      Produktion: Hilton A. Green,
      Drehbuch: Charles Edward Pogue
      Kamera: Bruce Surtees
      Schnitt: David E. Blewitt
      Spezialeffekte: Louis R. Cooper, Danny Lester, Karl G. Miller
      Budget: 8.400.000$
      Musik: Stephen Bray, Carter Burwell, D. Stanton Miranda, David Sanborn
      Länge: ca. 94 Minuten
      Darsteller: Anthony Perkins, Diana Scarwid, Jeff Fahey, Roberta Maxwell, Hugh Gillin, Lee Garlington, Robert Alan Browne, Gary Bayer, Patience Cleveland, Juliette Cummins, Steve Guevara, Kay Heberle



      Inhalt :

      Norman Bates ist zurück. Nach Verbüßung seiner Haftstrafe ist der Serienmörder Norman Bates (Regisseur und Hauptdarsteller Anthony Perkins) wieder auf freiem Fuße. Als er die junge Maureen kennen lernt, scheint sich das Blatt für Bates zum Guten zu wenden. Doch dann geschieht etwas Schreckliches ...


      Trailer:




      Meinung :


      In diesem zweiten Ableger von 1986 saß nun Anthony Perkins selbst auf dem Regiestuhl. Das Ergebnis kann sich, wie ich finde, durchaus sehen lassen, auch wenn es der bis jetzt schwächste Teil der Reihe ist. Wo die ersten beiden Teile doch von der Story her miteinander verknüpft waren, erzählt dieser dritte Teil doch eher seine eigene Geschichte, die aber trotzdem recht interessant in Szene gesetzt wurde.

      Norman Bates kommt einfach nicht zur Ruhe, er wird von einer nervigen Reporterin belästigt und mit Fragen gequält. Was daraufhin passiert, kann sich wohl Jeder bestens ausmalen.

      Die Atmosphäre des Films fand ich diesmal leider nicht so 100 % ig gelungen, es fehlt ihr teilweise etwas die Dichte und auch die Bedrohlichkeit, die dem Zuschauer vor allem im ersten Teil doch noch schweissnasse Hände beschert hat. Auch die Spannung kann sich nicht konstant die ganze Zeit hochhalten, allerdings sind es doch nur kleinere Spannungseinbrüche, die zu verzeichnen sind.

      Insgesamt gesehen hat man hier trotz allem einen recht guten dritten Teil produziert, der durchaus zu unterhalten weiss, aber nicht an die beiden Vorgänger herankommt.




      [film]7[/film]
      Big Brother is watching you
    • Teil 3 um den Psychopathen Normen Bates geht nun den Weg, jenen man fast schon vom Vorgänger erwartet hätte. Es wird hier in Grunde genommen nur noch ums Metzeln gehen. Die Story ist so vorhersehbar wie die Fortsetzungen zu "Freitag der 13.", wobei auch diesmal verstärkt auf mehr Härte gesetzt wird. In Grunde genommen können solche Werke aber immer noch gut Unterhalten.
      Anthony Perkins spielt nicht nur erneut den Normen Bates sondern übernimmt auch gleich mal den Regiestuhl höchstpersönlich.
      Die schaurige Atmoshäre ist erneut gegeben, so wie auch schon beim direkten Vorgänger, wobei es an einem guten Sound erneut mangeln darf.
      Die weibliche Rolle der Maureen Coyle gespielt von Diana Scarwid, die nun das "Bates Motel" besucht, ist leider keine optimale Besetzung, anhand einiger unpassender Mimiken. Jeff Fahey bekommt man zudem als Angestellten des Motels zu sehen, in dieser Rolle er gut wirkt. Der Spannungsbogen ist eher auf mäßigen Niveau, da man nicht ständig eine Bedrohung oder Belustigung eines Norman Bates verspürt, so wie es letzteres Jason Voorhees, Michael Myers oder Freddy Krueger in den Fortsetzungen durch aufkommenden Sympathiebezug locker schaffen. Wobei im letzten Drittel von Psycho 3 doch noch eine ironische Wirkung aufkommt, da Perkins erneut sehr gut spielt, wobei der Bodycount in diesem Fall aber ruhig noch etwas höher hätte ausfallen können.

      [film]6[/film]
    • Nun ist es doch geschehen. Psycho meets Teenie-Sex-Horror (Wenn auch nur manchmal). Das offene Ende von Teil 2 ließ natürlich nichts anderes als eine Fortsetzung zu und so setzte sich Perkins persönlich auf den Regiestuhl um den dritten Teil zu inzenieren.

      Der Film baut ohne große Lücken auf Teil 2 auf. Norman Bates hockt immer noch zuhause (Jetzt mit seiner vermeintlich richtigen Mutter), stopft ab und zu mal ein paar Vögel aus und versucht anscheinend, dass Leben so leicht wie möglich zu genießen. Bis eines Tages die Nonne Maureen auftaucht, die völlig hysterisch eines Tages im Kloster rumbrüllt und schließlich mit Koffer abhaut. Sie trifft auf ihrem Weg ohne Ziel den dauergeilen Duane Duke, der ihr natürlich in einer Nacht im Auto sofort an die Wäsche will. Maureen wehrt sich etwas spät dagegen und läuft dann lieber nachts im Regen wieder durch die Ödnis. In einem Resteraunt sieht Norman sie zum ersten mal und fühlt sich sofort an Marion Crane erinnert, die er damals unter der Dusche erstochen hat. In seinem Kopf bekämpfen sich alsbald wieder seine Mutter und er selbst, bis wieder Morde passieren, was die Reporterin Tracy interessiert.

      Um es vorweg zu sagen: Psycho III erreicht nicht oft die Genialität der beiden Vorgänger, sondern wirkt eher wie der typische Horrorfilm der mittleren 80er. Möglichst viel unnütze nackte Haut, blutige Morde und einige klischeebeladene Typen. Zwar hat Perkins mit der Regiearbeit grob gesehen wirklich einen guten Film geschaffen, aber vollkommen zufrieden ist man mit Teil 3 dann doch nicht. Das fängt an bei der recht verwirrten Nonne Maureen, deren eher dürftige deutsche Synchronstimme am Anfang des Films schreit "Es gibt keinen Gott!!" und über den notgeilen Pinsel Duke zu ihrer anscheinend ersten richtigen Liebe Norman findet. Duke, dargestellt von Blauauge Jeff Fahey, stammt typisch aus den 80ern. Smarte Art, erst freundlich dann grob, immer auf der Suche nach Futter für seinen kleinen Billy-Boy und letzendlich so sympathisch wie ein kaputter Stuhl. Bitte nicht falsch verstehen, Fahey ist ein guter Schauspieler, nur schafft auch er es nicht der Figur gegen Ende den möglichst mysteriösen Touch zu geben. Die Szene, in der er plötzlich halbnackt und schwitzend wie sonstwas durch seine Bude geistert kommt für ihn etwas plötzlich, war er in einer Szene davor doch noch der einigermaßen gefasste Motel-Hilfsarbeiter. Weitaus unsympathischer kommt aber Roberta Maxwell als Reporterin Tracy rüber. Die wahrscheinlich unsympathischste Figur des Films wirkt, wie Fahey alias Duke schon richtig behauptet, "(...) kalt wie ein Eisblock."

      Ebenfalls in Frage zu stellen sind halt die plötzlichen zu einer vermeintlichen Teenager-Horror-Szenerie auflaufenden Stücke. Ungefähr n der Mitte des Films macht sich eine ganze Campus-Gruppe (oder was auch immer das sein mag) breit im Motel. Die sehen wir zwar nicht wirklich oft, aber letzendlich ist es ein weiblicher Teenie, der doch tatsächlich auf dem Klo beim pinkeln erstochern wird. Davor denkt sie sich auf dem Klo hockend anscheinend wirklich, dass es sich bei Noman in Frauentracht um ein Mädel handelt. Entschuldigung, aber erkennt man das nicht, dass es sich hier NICHT um eine Frau handelt? Aber nun ja, kommen wir zu den Morden. Die sind auch noch einmal ein bisschen blutiger ausgefallen als im Vorgänger. Bates sticht munter mit seinem Messer auf alles ein, die Kamera hält nie unbedingt weg, zeigt den Morde aber meistens in verschiedenen Kameraperspektiven, womit Perkins schön auf de Duschszene im Original Psycho anspielt. Auch sonst leistet Perkins meistens erstaunlich gute Arbeit. Manche Stellen des Films sind mit schwarzem Humor unterlegt, was sich auch auf Hitchcock anlehnt.

      Psycho III schmeißt am Ende auch die ganze Theorie der Mutter-Tante-Sohn Geschichte von Psycho II über den Haufen und widerruft das einfach alles. Nun frage ich mich, was dann Psycho IV machen wollte, der zeigt immerhin die Vergangenheit des jungen Normans nicht in der Version, die uns Reporterin Tracy panisch aufs Brot schmiert.

      Fazit

      Kein Meisterwerk, aber solide inzeniert mit einem Perkins in Spielfreude. Einige Nebenrollen können zwar nicht unbedingt überzeugen, aber zumindestens ist das hier noch alles recht unterhaltsam.

      [film]7[/film]

      Dieses Review erschien zuerst auf OFDb, wurde aber auch von mir geschrieben.
      "Ich fasse dich nicht an. Ich werde dir nur den Schädel zertrümmern."
    • Nicht mehr so ideenreich wie die beiden ersten teile aber immernoch sehenswert "den vierten habe ich aber schon nicht mehr gesehen" hier [film]7[/film]


      "Wenn in der Hölle kein Platz mehr ist, kommen die Toten auf die Erde zurück."

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      In Gedenken an unseren Freund thor72, der am 5.3.2014 viel zu jung verstarb.

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    • Der Dritte hat mir sogar noch nen Hauch besser gefallen als der 2te. Alles in Allem waren die alle gelungen - sogar der Vierte Teil (wenn auch der schwächste) rundet das Ganze ab.

      [film]10[/film] Psycho
      [film]8[/film] Psycho II
      [film]9[/film] Psycho III
      [film]7[/film] Psycho IV
    • Teil IV sollte ja der Auftakt einer neuen Psycho-TV Reihe werden.

      Teil III fand ich auch gut.
      Habe den damals im Kino gesehen und war recht begeistert.
      Zwar etwas schlechter als Teil 1 und 2 aber ein solider Horrorfilm.
      Tolle Performance von Anthony ! :6:

      7,5 von 10