Produktionsland: Frankreich
Produktion: Claude Besson, John Garland, Bernard Grenet, Patrice Ledoux
Erscheinungsjahr: 1994
Regie: Luc Besson
Drehbuch: Luc Besson
Kamera: Thierry Arbogast
Schnitt: Sylvie Landra
Spezialeffekte: Nick Allder, Al Griswold
Budget: ca. 115.000.000 FRF
Musik: Eric Serra
Länge: ca. 127 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Jean Reno, Gary Oldman, Natalie Portman, Danny Aiello, Peter Appel, Willie One Blood, Don Creech, Keith A. Glascoe, Randolph Scott, Michael Badalucco, Ellen Greene, Elizabeth Regen
Inhalt:
Auftragskiller Léon führt ein isoliertes Leben ohne nennenswerte menschliche Beziehungen. Präzise und emotionslos geht er seinem Job nach. Sein durchorganisierter Alltag gerät aus den Fugen, als das Nachbarsmädchen Mathilda, dessen gesamte Familie von korrupten Cops ausgelöscht wurde, Hilfe suchend an seiner Tür klingelt. Notgedrungen nimmt er die frühreife Zwölfjährige bei sich auf, die nur ein Ziel kennt - Rache an den Mördern ihres Bruders. Gegen Mathildas kindlichen Charme ist der Profikiller wehrlos. Léon lässt sich überreden, ihr sein blutiges Handwerk beizubringen.
Trailer:
Kritik:
Die Natalie Portman in jungen Jahren sieht mit ihren ausgefallenen Haarstyle sehr putzig aus und sie trägt auch den ganzen Film. Ansonsten sind die Schauspieler ordentlich besetzt, wenn gleich der Charakter Leon (Jean Reno) etwas zu träge wirkt. Für Portman war es auch das Filmdebüt und gleichzeitig der Schub über das europäische Independent Kino in Richtung Groß-Hollywood. Zu einer Zeit wo gute Talente die den Durchbruch schaffen langsam rar wurden. Portman ist hier erst 12 oder 13 Jahre alt, spielt aber charakterlich eine erwachsene Frau und das sehr Perfekt. Was den Film ziemlich makaber wirken lässt sind die nicht zu knappen pädophilien Anspielungen von Natalie Richtung Leon, der sich selbst aber auch als innerlich kindlich sieht, wenn gleich das sein träger Charakter nicht wirklich hergibt und die witzigen Sprüche bei ihm auch nur bedingt zünden.
Die Kameraarbeit ist großartig, insbesondere durch die Zoomtechnik gleich zu Beginn. Die Schussszenen mit den Knarren sind sehr Action geladen, kommen aber nur wohldosiert vor. Auf die Hauptcharakter wird intensiv eingegangen und man baut Sympathie auf, was an sich aber auch etwas schwierig ist, denn wir haben es hier ja mit skrupellose Auftragskiller zu tun, wobei Leon immer wieder betont keine Frauen und Kinder zu töten, was ihn dann doch als zugänglichen Charakter wirken lässt.
„Léon - Der Profi“ ist ein optisch schöner, makaberer und ganz unterhaltsamer Film, wobei die Action ein kleinwenig kurz kommt und auf emotionaler Ebene ist es auch kein absolutes Highlight wie die Kritiken es versprechen. Ohne eine überragende Natalie Portman hätte der Film sicher nicht den Ruhm geerntet, den er bekommen hat. Sehr einfallsreich ist die Geschichte zudem nicht, auch die Art und Weise wie das Mörderpaar vor geht, ist in Grunde immer das gleiche. „Léon - Der Profi“ ist ein Film der mir gefallen hat und den man absolut weiterempfehlen kann, aber es war noch mehr drin.