Produktionsland: Deutschland
Produktion: Andreas Bethmann
Erscheinungsjahr: 1996
Regie: Andreas Bethmann
Drehbuch: Andreas Bethmann
Kamera: Andreas Bethmann
Schnitt: Andreas Bethmann
Spezialeffekte: Hendrik Lüttke
Musik: Tanzende Kadaver
Länge: ca. 84 Min.
Darsteller: Markus Weber, Melanie Abendroth, Ralf Söhnel
Halloween: Der Geist eines hingerichteten Frauenschänders treibt sein Unwesen. Dabei sucht er stets einen menschlichen Körper in dem er sich niederlassen und den Tod verbreiten kann…
Deutschland im Jahre 1996. Der Punk ist zwar schon viele Jahre tot, aber die Blechbüchse mit der Aufschrift „Hansa“ erfreut sich immer noch einer großen Beliebtheit und findet sich auch innerhalb der ersten Minuten in der Hand eines der Darsteller wieder.
„Tanz der Kürbisköpfe“: Die Geschichte des Frauenschänders wird in einer Rückblende dargestellt und akustisch am Lagerfeuer vermittelt. Diese Rückblende gestaltet sich innerhalb Schwarz/ Weiß Bildern welche Rot unterlegt wurden. Die Musik besteht dabei- wie auch im weiteren Verlauf- aus dem Einsetzen von Synthesizerklängen. Diese Kompositionen beinhalten u.a. auch Elemente aus den Bereichen: Industrial und Dancefloor. Schwerpunktmäßig konzentriert sich der Score jedoch darauf die Bilder mit einer gewissen Düsternis zu untermauern. Das dieses nicht immer erfolgreich gelingt sollte man nicht überbewerten. Beim Thema Musik angekommen sei erwähnt, dass die Rolle der Friedhof-Fixers von Wolf Kadaver gespielt wird, den man aus der Band „Tanzende Kadaver“ kennt bzw. kennen könnte.
In weiteren Rolle wirken Markus Weber und Ralf Söhnel mit. Gibt Söhnel eine Art niedersächsischen Michael Meyers, so setzt Weber als niedersächsischer Tom Savini (in optischer Hinsicht) noch einen drauf. Die Dialoge („Wollze mitkommen, wenn deine Alte dich eh nich ran lässt“) die sich innerhalb dieses Zusammenspiels ergeben haben durchaus Einiges zu bieten. Auch ein Vertreter der Firma Orion hat den ein oder anderen Kalauer zur Hand und berichtet von Long Dong Hasso und Konsorten.
Die Schauplätze an denen gedreht wurde sind gut ausgewählt, Hier ist in erster Linie auf einen alten Friedhof hinzuweisen. Weiterhin seien die Kellerräumlichkeiten in denen der Frauenschänder zu Beginn wüten darf, sowie die weiteren Untergeschosse erwähnt.
Wenn der Nebel einsetzen soll, dann aber auch im gewaltigen Ausmaß und beim Überfall des Kürbis auf Mandy scheinen alle Nebelmaschinen dieser Welt heißzulaufen. Das innerhalb einer Szene Carpenters „Halloween“ im TV läuft ist ebenfalls selbsterklärend, da man so etwas schließlich erwartet.
Die Effekte sind durchaus gelungen und der Kehlenschnitt wie auch das Abtrennen eines Kopfes gestalten sich –gerade am geringen Budget gemessen- als ansehnlich.
Unter dem Strich gesehen ist „Tanz der Kürbisköpfe“ ein kurzweiliger und witziger Beitrag im deutschen Amateur-Horrorfilm-Bereich. Was mir an der DVD Auswertung nicht passt ist: dass am Ende der Abspanncredits nicht (wie es beim VHS Tape der Fall war) „Wenn der Wolf erwacht“ von den Niedersachen-Misfits „Tanzende Kadaver“ gespielt wird.
6,5/10