Alternativer Titel: Control
Produktionsland: Ungarn
Produktion: Tamás Hutlassa
Erscheinungsjahr: 2003
Regie: Nimród Antal
Drehbuch: Jim Adler, Nimród Antal
Kamera: Gyula Pados
Schnitt: István Király
Spezialeffekte: Ferenc Deák
Budget: ca. 100.000.000 HUF
Musik: Neo
Länge: ca. 106 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Sándor Csányi, Zoltán Mucsi, Csaba Pindroch, Sándor Badár, Zsolt Nagy, Bence Mátyási, Gyözö Szabó, Eszter Balla, Lajos Kovács, György Cserhalmi, Zsolt László, Balázs Mihályfi
Inhalt:
Bulcsú hat sich für das Leben im Labyrinth entschieden. Tag und Nacht schleicht er durch die Gänge des U-Bahnnetzes, fährt Zug von früh bis spät und packt mit seiner Truppe den härtesten, undankbarsten Job der Welt an: die Fahrkartenkontrolle.
Seine Kollegen und er werden angepöbelt, angespuckt, angebrüllt. Wer einmal U-Bahnkontrolleur geworden ist, der ist offensichtlich nicht mehr in der Lage mit der Welt an der Oberfläche zurecht zu kommen.
Unter der Erde ist die Welt aber auch nicht einfacher zu meistern. Bootsie der flinkste Schwarzfahrer der Stadt, narrt die Kartenkontrolleure jeden Tag aufs Neue. Die Rivalen aus den anderen Kontrolltrupps feinden sie dauerhaft an. Und ein mysteriöser Killer, der immer wieder unschuldige Fahrgäste vor einfahrende Züge stößt, verbreitet Angst und Schrecken.
Trailer:
Kritik:
Die Zug-Kontrolleure wirken hier wie Gangs, was etwas überzogen wirkt, wo man sich nicht vorstellen kann, dass es sich so abspielt wie hier aufgezeigt. Es wirkt jedenfalls unterhaltsam und auch witzig. Weitestgehend wirkt der Film wie eine Komödie.
Die Kontrolleure werden stetig mit sehr schrägen Fahrgästen anecken und dabei auch zahlreiche handgreifliche Auseinandersetzungen haben. Von Junkie bis Puffvater ist alles dabei und den Fahrschein wollen hier nur sehr wenige zeigen. Kontroll hat schöne surreale Traumvisionen zu bieten, die nicht so richtig logisch erscheinen, aber nett anzusehen sind. Der Film ist zunächst auch ganz gut, zwar werden die Geschehnisse etwas sehr überspitzt dargestellt, aber die ersten 60 Minuten sind schön. Anschleißend wird es aber mit der Glaubwürdigkeit zu sehr bergab gehen. Es fällt auch ewig keiner mehr vor den Zug wie zu Beginn, somit man das Geschehen sogar einer lang gezogenen Liebesgeschichte zu sehr opfert, die zwar noch ganz süß ist, aber nicht mehr richtig unterhält, vor allem weil es nicht glaubhaft genug ist und somit die gewollte Dramatik dabei verpufft. Das Finale kommt einen dann wie ein Drogentrip vor, wo Elektromusik stimmig gespielt wird. Eine Erklärung bleibt der Film uns am Ende aber komplett schuldig.
Kontroll hapert es ab Filmmitte zunehmend an seiner Glaubwürdigkeit, die Logik setzt hier noch ganz aus, dafür zu viel Spielerei und Verwirrung. Für Regisseur Nimród Antal war es das Sprungbrett nach Hollywood, wo er anschließend mit dem Psychothriller „Motel“ noch mal einiges drauf packen konnte und auch sein aktuelle Predators ist von ihm nicht ganz so schlecht.