Produktionsland: Frankreich, USA
Produktion: Alexandre Aja, Grégory Levasseur, Alix Taylor, Antoine de Cazotte, Daniel Delume, ndrew W. Garroni uva.
Erscheinungsjahr: 2012
Regie: Franck Khalfoun
Drehbuch: Alexandre Aja, Grégory Levasseur, C.A. Rosenberg
Kamera: Maxime Alexandre
Schnitt: Baxter, Franck Khalfoun
Spezialeffekte: Matt Kutcher
Budget: ca. 13.000.000$
Musik: Rob
Länge: ca. 93 Minuten
Freigabe: SPIO/JK: keine schwere Jugendgefährdung
Darsteller: Nora Arnezeder, Elijah Wood, America Olivo, Morgane Slemp, Sal Landi, Dan Hunter, Steffinnie Phrommany, Joshua De La Garza
Inhalt:
Frank ist Besitzer eines Mannequin Ladens. Er lebt ein eher zurückhaltendes und verschlossenes Leben. Doch dies ändert sich, als die junge und hübsche Anna in sein Leben tritt. Für ihre neue Ausstellung wendet sie sich an Frank. Aus dem Treffen entwickelt sich eine Freundschaft. Doch der Schein trügt. Denn unter der Oberfläche verstärkt sich seine geheime Besessenheit. Je länger die Freundschaft anhält, desto heftiger tritt seine Manie zum Vorschein.
Trailer:
Kinostart in Deutschland: 27.12.2012
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 21.05.2013
deutsche FSK Fassung geschnitten Spio Fassung ist Uncut
Kritik:
Regisseur Aja wird wie gewohnt zu Beginn bereits schwarzhumorig zu Werke gehen, zu sehen am ersten Mord, der keine Minute auf sich warten lässt, wo das Messer durch den Kopf gejagt wird. Allerdings fällt diese Szene für so einen Stich ziemlich blutleer und digitalisiert aus. Das weibliche Opfer zieht dabei auch eine komische Modentussenschnute. Auffälliges auch beim 2. weiblichen Opfer, was man dann länger präsentiert. Diese hat lauter Tattoos auf den Armen, trägt aber rosa Wäsche und gar gleichfarbige Unterwäsche und rosa Lippenstift, irgendwie beisst sich das ziemlich, wahrscheinlich so ein Hipster Stil, alles in einem zu vereinen. Immerhin zieht sie mal ordentlich blank. Optisch aufreizend wie gewollt ist aber was anderes, man fühlt sich bei ihr wie in einem Pornofilm. Mitze Nummer 3 ist mit dem hübschen Exportschlager Nora Arnezeder dann eindeutig die beste Wahl, sie erweist sich dann auch als wahre Liebe des Mörders, es folgen dann noch einige weitere weibliche Opfer. Die Geschichte ist bis zum Finale recht einfallslos und kommt im Mittelteil auch mal fast zum Stillstand. Im Remake findet der Seriekiller seine Opfer nun in Chatrooms im Internet.
Es ist schon erschreckend wie aus dem süßen Kinderstar Elijah Wood (vor Herr der Ringe) mittlerweile so ein versifftes, Nerdgesicht werden konnte und das nicht nur in Maniac, sondern auch schon bei seinen letzten Filmen zu sehen, wahrscheinlich die Drogen und das nicht zu knapp. Groß hergerichtet sieht er nicht aus, rein optisch würde er sogar in die Rolle eines Gestörten passen, denn als Mädchenschwarm hat er definitiv ausgedient, so dass man ihn auch nur noch in Horrorfilme als Ekelgesicht verheizen kann.
Rein visuell ist das Maniac Remake gut und bewegt sich vom Stil her auf dem Level von Drive mit hochdigitalisierten Bildern und einem abwechslungsreichen, stimmigen Computersound, der stetig düdelt, mit herausragenden Klangbild für die Surround Anlage. Die Aus-der-Sicht-des-Psychopathen Perspektive ist hier nicht gelungen, dadurch fehlt vor allem der Bezug auf den Serienkiller und Wood’s Stimmen aus dem Off und auch seine Blicke sind nicht gerade dass, was man mit einem Serienmörder verbinden möchte und man kann bei Wood’s Erscheinen ein stetig innerliches Grinsen Frodo (aus Herr der Ringe und Hobbit) zu sehen, nicht wegwischen, auch wenn er nicht mehr so aussieht, bis auf die Augen.
Für einen modernen Kinofilm gibt es recht derbe Morde, wie erwähnt hochdigitalisiert und für den Mainstream und Gelegenheits-Horrorfilmseher von Heute durchaus eine Herausforderung, was die Härte angeht. Für Kenner der Horrorfilmszene oder Fans des Originals ist das Ganze kein Stück dreckig, schmutzig oder verstörend.
Etwas merkwürdig ist, dass der Serienmörder in belebter Gegend samt Hochhäuser die Frauen nachts kreischend durch die Straßen und Bahnsteige jagen und sie ausführlich dann auch auf der Straße schlachten kann, ohne das es jemanden auffällt. Die Mordszenen sind nur bedingt einfallsreich und somit lange etwas besser als die Story, wie das abschneiden der Schädeldecke, was aber 2mal so vorkommt, das Entschädeln ist nur im Spiegelbild zu erahnen und einmal wird auf eine Frau die bereits fertig auf den Boden liegt noch ein paar mal eingestochen, wohl die härteste Szene im Film. Dreckig oder blutig ist es dabei aber nie, es ist höchstens mal die angetrocknete Himbeersauce zu sehen, die an den fertigen Kunstmodellen dann in der Wohnung von Wood umherstehen. Anzumerken ist auch, dass der Terror, die langen Qualszenen nicht vorhanden sind, denn Wood aka Frodo wird lediglich schnell Schlachten, wenn er mal nicht gerade irgend jemand beobachtet, aber so richtig intensiv mit dem Opfer wird es nie, was das Original noch ausmachte, wenn der Täter das Opfer quält. Bestes Beispiel für die Zurückhaltung der Härte ist, wie bei der Flucht des letzten Opfers dann komplett weggeblendet wird, wie das Opfer den Täter in den Finger beisst oder wie sie die Schraubhand in den Bauch von Frodo haut.
Das Finale kann sich aber sehen lassen und bietet dann mehr Tempo, hat aber auch die größte Ungereimtheit mit an Board. Der Ablauf wird dort plötzlich surreal mit den Opfern die plötzlich auferstehen, Eingeweide die kurz raus geholt werden, somit eigentlich ganz gut, nur warum hat Elia Wood unter seinem Siff-Gesicht das zerfledert wird, ein hübscheres Gesicht zu bieten, was hat es damit auf sich oder wollte man uns einfach nur kein blutiges Zombie-Skelett von Wood zeigen?
Insgesamt etwas einfallslos, auch wenn das Finale überrascht, streckenweise ganz schön zahm, auch wenn Härte vorhanden ist. Leider keine richtige Schauerstimmung, da zu digitalisiert und hochpoliert. Man kann sich das Remake zu Maniac sicher anschauen, nur zum Schocken oder Ekeln reicht das nur für den Elijah Wood Fan.