Alternativer Titel: Die Abenteuer des jungen Don Juan
Produktionsland: Frankreich, Italien
Produktion: Lucien Duval, Nicolas Duval-Adassovsky, Chantal Lenoble-Bergamo, Enzo Porcelli
Erscheinungsjahr: 1987
Regie: Gianfranco Mingozzi
Drehbuch: Guillaume Apollinaire (Roman), Jean-Claude Carrière, Peter Fleischmann, Gianfranco Mingozzi
Kamera: Luigi Verga
Schnitt: Alfredo Muschietti
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Nicola Piovani
Länge: ca. 96 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Claudine Auger, Serena Grandi, Marina Vlady, Fabrice Josso, François Perrot, Rufus, Bérangère Bonvoisin, Aurélien Recoing, Rosette, Laurent Spielvogel, Alexandra Vandernoot, Marion Peterson


Inhalt:

Der 16-jährige Roger kann sein Glück kaum fassen. Endlich ist er der Hahn im Korb. Die Männer sind in den Krieg gezogen, und nun ist er der Herr auf dem Gutshof seiner Eltern. Die Liebesabenteuer prasseln nur so auf ihn ein. Kurz nacheinander verführt er in heißen Liebesnächten alles, was ihm vor die Flinte kommt. Als erste weiht ihn die attraktive Magd Ursula in die Geheimnisse der Liebe ein. Und dann sind da auch noch die Gouvernante Kate, die Köchin Helene und die Hauslehrerin. Sie alle werden von der stürmischen Leidenschaft und seiner jugendlichen Kraft überwältigt.


Trailer:


Deutsche DVD Fassung: 23.09.2011 CMV
Mediabook (inkl. Blu-Ray): 03.12.2021

Kritik:

Die atmosphärische Naturkulisse und die guten Darsteller mit hübschen Frauen und einen jungen ausgezeichnet spielenden Fabrice Josso als frecher Lüstling, lassen schnell Stimmung aufkommen, insbesondere der Soundtrack ist großartig. Die Kombination optisch altertümliche und verbohrte Reiche, die auf einem Schloss leben mit stetig unzüchtiges Verhalten was sie eigentlich anprangern, könnte keinen größeren Kontrast aufwerfen. Zunächst ist Roger (Fabrice Josso) der hier dazustösst nur Beobachter der triebhaften Gelüste, die sich um das ganze scheinheilige Schloss und dem Vorgarten ziehen, dabei wird er auch einige Mal beim Lauschen erwischt und er erhält von den Damen Peitschenhiebe auf seinen nackten Po. Als die Männer des Ortes in den Krieg gegen die Deutschen ziehen müssen, ist die Stunde von Roger gekommen, es wird nun zum Liebesknecht der zurückgelassenen Frauenwelt und er ist gut bestückt, zu sehen im provokanten Schattenbild und an den Mimiken der entzückten Damen. Diese Frauen verschiedener Altersklassen zeigen sich zudem sehr nackt und so gibt es auch zu sehen, wie Roger an dem Busen nuckelt und aus dem „Flussbett“ schlürft. Provokant wirkt auch, wo Roger Andeutungen von Tiersex mit Hühner macht, es sind sogar diesbezüglich in einem präsentierten Buch Bilder von solcher Sauerei zu sehen. Inhaltlich wird der Krieg zwischen Frankreich und Deutschland auch hinterfragt.

Zärtliche Versuchung wirkt wie eine Komödie, ist aber doch mehr ein provokanter Erotikfilm von Gianfranco Mingozzi, der zuvor mit Castigata, die Gezüchtigte ein richtiges Meisterstück ablieferte.

Ist im Mediabook erscheinen und hab ihn nach 10 Jahren noch mal gesehen.



Das hat man auch selten, ein Film der nur auf Erotik aufgebaut ist, der so fesseln kann, dass muss man erst mal so hinbekommen und die Darsteller müssen natürlich allererste Güte sein.

Film von 7 auf 8 aufgewertet.